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Kinos im Stillstand 16: Das „Delphi Arthaus Kino“ in Stuttgart. | Foto © Stuttgarter Arthaus Kinos

Eigentlich sollte es eine tolle Sache werden. Doch Bayerns Kulturschaffende äußern sich begeisterungslos über die neue Hilfe, die ihnen versprochen wurde. Die Landesregierung griff die Kritik umgehend auf und besserte heute nach – zumindest an einer Stelle.

Wir danken Ihnen für Ihre Informationen, Ergänzungen und Korrekturen, Fragen und Kommentare, auch wenn wir leider nicht alle persönlich beantworten können. 

 

Kritik an Bayerns Künstlerhilfe: „Die Corona-Pandemie zeigt, wo im Kulturstaat Bayern die Künstler, die Kulturschaffenden stehen. Sie zeigt aber auch, für was sie dienen: Zur Steigerung der Popularitätswerte von politischen Eliten.“ Der Musiker Uli Zrenne hat in einem Offenen Brief die bayerische Künstlerhilfe auseinandergenommen und ist „sprachlos ob so viel Zynismus, falscher Versprechungen und dilettantischer Politik.“

Was weitere bayerische Künstler vom Hilfsprogramm halten, fragte die „Passauer Neue Presse“. Die unterschiedlichen Antworten sind gleich. Als Spoiler ein Zitat: „Ich fühle mich nicht allein gelassen. Ich fühle mich einfach nur komplett verarscht.“

Ein Haken am bayerischen Künstlerprogramm: Hilfe sollte es nur für diejenigen geben, die zuvor keine anderen Maßnahmen in Anspruch genommen hatten. Die Kritik wurde offenbar erhört, das Land bessert nach: Bereits gewährte Hilfe wird angerechnet und auf den Betrag des neuen Programms aufgestockt. Das erklärte Kunstminister Bernd Sibler heute bei einer Pressekonferenz (ab Minute 29:00).
Da kündigte Ministerpräsident Markus Söder auch an, wann wieder Theater, Konzerte und Kinovorführungen in geschlossenen Räumen stattfinden können: später als in anderen Bundesländern, am 15. Juni.

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Totensonntag in den USA: Die „New York Times“ räumte gestern ihre Titelseite und den Innenteil für die Namen der Corona-Opfer: Fast 100.000 Menschen sind in den USA bereits gestorben. | Screenshot

Wann wie wo demnächst wieder gedreht wird, bestimmte auch übers Wochenende die wenigen Berichte aus der Branche. Doch nach dem Neustart warten noch andere Themen – alte und neue.

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Fast 100.000 Menschen sind in den USA durch Corona gestorben. Die „New York Times“ räumte gestern ihre Titelseite für ihre Namen frei. Es gehe um einen unfassbaren Verlust, berichtet die „Taz“.

 

Der neue Arbeitsschutzstandard „bringt erhebliche Herausforderungen mit sich“, sagt die Produzentenallianz. Der „Tagesspiegel“ hatte sich die Dreharbeiten in Corona-Zeiten angesehen.

Wie Filmdrehs in Coronazeiten aussehen könnten, fragten die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ Carl Woebcken vom Studio Babelsberg.

Erst fünf Tage Quarantäne, dann der Kuss: Intimität darzustellen, wird, wie in der Corona-Krise nicht anders zu erwarten, sehr viel schwieriger. Auch die „FAZ“ berichtet über die Corona-Leitlinien für Dreharbeiten der BG ETEM.

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Kinos im Stillstand 15: Die „Eva Lichtspiele“ in Berlin. | Foto © Elisabeth Nagy

Zwischen Feiertag und Wochenende gibt’s nur wenig Neues zu melden – bis auf eine erste Erfahrung mit der Hilfe die Kulturschaffenden. Anscheinend gibt es noch einiges zu tun …

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Was bedeutet „R“ gleich nochmal? Die Pandemie als Simulation erklärt [auf Englisch].

Reproduktionszahl, Neuinfektionen, Verdopplungszeit … die Daten zur Corona-Pandemie verwirren mehr, als dass sie aufklärten. „Telepolis“ versucht, „Das Kommunikationsdilemma der Reproduktionszahl R“ zu erklären.

 

In Bayern wird Künstler*innen geholfen – verspricht Ministerpräsidenten Markus Söder. Zwei Schauspieler*innen beantragten am Dienstag die neue Künstlerhilfe. Die Erfahrung schilderten sie in einem Brief. 

Die Hilfe des Bundes sei an den tatsächlichen Bedürfnissen von Soloselbständigen vorbeigegangen, kritisiert Verdi heute in einer Pressemitteilung. Die Gewerkschaft fordert daher ein neues Programm, dass sich passgenauer an der Lebensrealität ausrichten müsse.

 

Wie wäre es, wenn keine neuen Filme kämen? fragt die „FAZ“. Also wenn die Kinos zu blieben und wir mit dem Vorhandenen auskommen müssten? Nur ein Gedankenspiel …

Was muss sich nach der Krise verändern? Und wie überstehen Rentals die Krise? Nur zwei der Fragen im „Covid-19-Spezial“ der Fachzeitschrift „Film TV Kamera“. Die aktuelle Ausgabe mit den Antworten gibt es kostenlos als PDF.

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Kinos im Stillstand 14: Das „Neue Kammerspiele“ in Kleinmachnow. | Foto © Elisabeth Nagy

Mit dem Vorspann sind wir heute vorsichtig, weil wir erstmal den von gestern korrigieren müssen. Zum Besseren.

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Die globale Verbreitung des Virus zeigt der „Tagesspiegel“ interaktiv im Zeitverlauf.

 

Jeder werkelt vor sich hin“, schrieben wir gestern im Vorspann, anlässlich des vierten Arbeitsschutzkonzepts, über das inzwischen berichtet wird. Den großen Runden Tisch, an dem Berufsverbände, Produzenten, Sender und politische Vertreter miteinander überlegen, wie das Drehen unter Corona-Bedingungen möglich ist, hatten wir bislang vermisst.
Dabei ist das längst im Werden, Gewerke und Produzentenverbände arbeiten zusammen, ein Runder Tisch ist bereits in Planung. Vorigen Freitag hatten wir über das Maßnahmenkonzept für szenische Dreharbeiten in der Sars-CoV-2 Pandemie der Initiative „WirSind1Team“ berichtet: Nach einem Aufruf Mitte April von Joachim Langen, Geschäftsführer des Film-Dienstleisters Jola-Rent, hatten sich (inzwischen mehr als 250) Filmschaffende aus nahezu allen Gewerken und Dienstleister vernetzt und überlegt, wie sich der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) vom 16. April 2020 in den einzelnen Gewerken umsetzen lässt. Denn dieser Arbeitsschutzstandard ist allgemein gefasst, und muss auf die jeweilige Branche angepasst werden. Diese Arbeit wurde begleitet von Fachkräften für Arbeitssicherheit.
Anfang Mai verschickte die Initiative ein erstes Arbeitsergebnis in Form eines Maßnahmenkonzepts an die Produzenten- und Berufsverbände sowie die BG ETEM  für einen weitergehenden Austausch. Die Produzentenallianz und eine Gruppe aus sechs Berufsverbänden arbeiteten zur selben Zeit an eigenen Konzepten.
Als zuständige Berufsgenossenschaft hat die BG ETEM am Montag eine branchenspezifische Handlungshilfe für Filmproduktionen veröffentlicht, wie die allgemeinen Vorgaben in der Branche umgesetzt werden können. Hierbei wurde auf die Maßnahmenkonzepte der Initiative „WirSind1Team“ und der Produzentenallianz zurückgegriffen.
Was letztlich von Anfang an das Ziel der Initiative „WirSind1Team“ gewesen sei – „die Kompetenz aller Gewerke zu nutzen und offen und transparent mit allen Vertretern der Branche sowie der BG ETEM ins Gespräch zu gehen, um einen Schulterschluss in der Branche zu erreichen.“ Es werd „sehr viel Disziplin erfordern, die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus kontinuierlich umzusetzen.“ Dabei soll auch ein eingängiger Best-Practice-Guide mit Piktogrammen helfen, der zurzeit noch in Arbeit ist.

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Kinos im Stillstand 13: Das „Kant-Kino“ in Berlin. | Foto © Elisabeth Nagy

Auch die Berufsgenossenschaft hat jetzt Arbeitsschutzstandards für die Branche definiert. Das ist nach Berufsverbänden, Produzentenallianz und der Eigeninitiative von Filmschaffenden nun die vierte Gebrauchsanweisung. Das zeigt, wie in der Branche der Neustart vorbereitet wird. Das zeigt aber auch die alten Muster: Jeder werkelt vor sich hin – gelebte Vielfalt in der Branche. 

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Deutschsprachige Leser könnten das leicht falsch verstehen, aber tussenfilmenquarantaine ist Niederländisch und bedeutet etwas völlig anderes. Nämlich „zwischen Film und Quarantäne“ und soll Filmfans einfach nur mit Witz die Zeit vertreiben: Sie stellen ihr liebstes Filmstill nach, und das ist oft tatsächlich ziemlich lustig. 240 Beiträge sind auf der Instagram-Seite schon zusammenkommen. 

 

Das Formular zum Antrag aufs Künstlerhilfsprogramm Bayern ist jetzt online – wir danken für den Hinweis eines Lesers, der dazu etwas anzumerken hat: 

„Nur wer bislang keine Subventionen von Land und Bund erhalten ist, ist antragsberechtigt. Daher würde ich eher zum Soforthilfeprogramm für Soloselbstständige des Bundes in Höhe von 9.000 Euro raten, die innerhalb weniger Tage ohne Rückfragen überwiesen wurden. Vorbildlich, nachdem mein Antrag auf Grundversorgung beim Jobcenter Solingen gescheitert ist, da genauso viele Unterlagen wie sonst auch angefordert und restriktiv jegliches Entgegenkommen in vielfacher Hinsicht von der paragraphenverliebten Sachbearbeiterin kategorisch ausgeräumt wurde. Vollstes Verständnis für diejenigen, die sich das nicht antun wollen.
Ich muss dazu sagen, dass ich einen regulären und nicht vereinfachten ALG-2-Antrag gestellt hatte, wobei ich fest davon ausgehe, dass es dasselbe gewesen wäre, denn das Jobcenter hätte von sich aus auf Forderungen wie Kontoauszüge verzichten können, da ja aktuell Vermögen nicht angerechnet werden soll.
Übrigens: um Webseiten auf Änderungen zu tracken (so wie das soeben freigeschaltete Formular), eignet sich wunderbar die kostenlose Android-App „Web Alert“. 

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Kinos im Stillstand 11: „Neues Off“ in Berlin. | Foto © David Baltzer

Das „Sozialschutz-Paket II“ hat nun auch den Bundesrat passiert, es fehlt nun nur noch eine Unterschrift, dann können zumindest manche aufatmen, die Arbeitslosengeld 1 beziehen. Klingt komisch, ist aber so. Dass die vielen Einzelkämpfer der Branche sich sehr wohl organisieren können, zeigt die Initiative „WirSind1Team“. Filmschaffende aus den verschiedenen Gewerken haben ein Sicherheitskonzept für den Dreh unter Corona-Bedingungen erarbeitet.

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„Keiner traut mehr dem anderen, und wir sind alle sehr müde.“ Kurt Russell sagt das, als „MacReady“ in „Das Ding aus einer anderen Welt“. Schon 1982. Das Kino, wie überhaupt die Kunst, sucht schon immer die Antwort auf wichtigen Fragen der Menschheit, auch wenn die die Frage noch gar nicht gestellt hat. Der Regisseur und Autor Michael Dougherty („Krampus“) und der Editor und Autor Evan Gorski wissen das. Darum haben sie sich für eine Kompilation zusammengetan, berichtet das Webmagazin „Bloody Disgusting“ [auf Englisch]. Der Soundtrack ist charmant, der Titel ist die Botschaft: „Alles, was ich wissen muss, um Covid-19 zu überleben, weiß ich aus Science-Fiction- und Horrorfilmen.“

 

Ein „Maßnahmenkonzept für szenische Dreharbeiten in der Sars-CoV-2 Pandemie“ hat die Initiative „WirSind1Team“ veröffentlicht, ebenso eine dazugehörige „Sammlung von Arbeitsgruppen-Papieren zur Praxishilfe“. Auf Initiative von Joachim Langen, Geschäftsführer des Film-Dienstleisters Jola-Rent, hatten sich Filmschaffende vernetzt. Am 13. April startete eine Online-Plattform – und damit die Initiative, die inzwischen 200 Filmschaffende zählt.
Innerhalb weniger Tage organisierte sich eine zunehmende Zahl Filmschaffender der unterschiedlichen Gewerke, flankiert von Fachkräften für Arbeitssicherheit und Film-Dienstleistern in unterschiedlichen Arbeitsgruppen. Die grundlegende Frage war, wo die Tätigkeiten der jeweiligen Gewerke unter den nun gültigen Arbeitsschutzstandards angepasst oder gar und neu gedacht werden müssen [wir berichteten].
Erstes Ziel: Das grundlegende Konzept zum Hygiene- und Gesundheitsschutz auf die Bedingungen der szenischen Produktion zu übertragen und ergänzen, um der Branche eine Basis zu bieten. Mit einem vorläufigen Arbeitsergebnis wandte sich „WirSind1Team“ daher bereits am 1. Mai an Produzenten-, Berufs- und Regionalverbände für einen weitergehenden Austausch. Acht Verbände und zwei Interessengemeinschaften hätten bereits ihre Unterstützung erklärt, weitere seien an einer engeren Zusammenarbeit „interessiert“, auch die Berufsgenossenschaft BG ETEM habe das Konzept „deutlich begrüßt“, meldet die Initiative.

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Kinos im Stillstand 10: Das „Xenon“ in Berlin. | Foto © Elisabeth Nagy

Wir nähern uns dem Wochenende, begleitet von hoffnungsweckenden Nachrichten: Bayern macht ernst mit seinem dreimonatigen Grundeinkommen für die Kulturschaffenden – und hat nach Kritik sogar nachgebessert und die Zielgruppe sogar verdoppelt. Der Bundestag hat unterdessen das Sozialschutz-Paket II beschlossen, das Verbesserungen beim Kurzarbeiter- und beim Arbeitslosengeld bringt. Nun muss nur noch der Bundesrat zustimmen. Dem liegt morgen außerdem ein Antrag vor, ein bundesweites Grundeinkommen für die Kreativen in der Krise zu schaffen.

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„Negativ“ oder „sehr negativ“ wird sich die Corona-Pandemie auf das Einkommen von 92,5 Prozent der Film- und Fernsehschaffenden auswirken. Das ist das Ergebnis einer Kurzumfrage zu den Soforthilfe-Maßnahmen, die Jörg Langer im April mit Unterstützung von AG Dok, BFS, BVFK, Crew United und Fair TV führte. Die ersten Ergebnisse hatten wir vorgestellt. In in einem Artikel für die Rosa-Luxemburg-Stiftung über die Situation in der Filmwirtschaft ordnet Langer nun die Zahlen ein: „Die Angst führt Regie“.

 

Der Bundestag hat dem Sozialschutz-Paket II zugestimmt, dass die Folgen der Corona-Krise abfedern soll. Unter anderem werden das Kurzarbeitergeld erhöht und die Zahlung von Arbeitslosengeld verlängert.
„Eine herbe Enttäuschung“ nennt es der Sozialwissenschaftler Stefan Sell im Interview mit der „Taz“ und vermisst einen „Corona-Zuschlag“.
„Teuer, wenig zielgenau und ungerecht“ findet es die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände im „Handelsblatt“.

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Kinos im Stillstand 9: Das „Delphi“ in Berlin. | Foto © Elisabeth Nagy

Wir beginnen heute mit einem Fernsehtipp für morgen – heute schon in der Mediathek zu sehen. 

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Beim MDR bleibt „Unicato“ zuhause und zeigt „Die Filmszene in Quarantäne“. Nämlich mit „Kurzfilmen, die sich mit den verschiedenen Facetten der Ausgeh- und Kontaktbeschränkungen auseinandersetzen“ – etwa über die Tücken der neuartigen Heimarbeit in „Flaschen“ von Jannis Alexander Kiefer. Und mit Gesprächen mit Medienschaffenden wie Peter Zorn. Der Mitgründer der Werkleitz-Gesellschaft meint zur Rettung der Kunst: „Ich habe noch keinen besseren Vorschlag gehört, als den des bedingungslosen Grundeinkommens.“

 

Öffnungsperspektiven und konkrete Regelungen für die Kultur in Baden-Württemberg hatte Kunstministerin Theresia Bauer Ende voriger Woche angekündigt. Heute stellte ihr Ministerium den „Masterplan Kultur BW | Kunst trotz Abstand“ vor. Rund 45 Millionen Euro stehen zur Verfügung, es werde „weitere Aktualisierungen, Konkretisierungen und Ergänzungen abhängig von der jeweiligen Situation geben.“ Zurzeit werde „überlegt“, das Soforthilfeprogramm des Landes für Kreative verlängern.
„Kultur in kleinen Formaten“ soll ab 1. Juni wieder möglich werden – gemeint sind weniger als 100 Personen vorsehen. „Bei speziellen Formaten, wie beispielsweise Autokinos, sind auch mehr Personen zulässig“, sagte Bauer. Für notwendige Investitionen gibt es Unterstützung.

 

„Was uns nichts nutzt, ist ein Flickenteppich“: Christian Bräuer vom Verband AG Kino erklärt in der „Süddeutschen Zeitung“, warum sich der deutsche Föderalismus so schlecht mit teuren Hollywood-Filmen verträgt. Und wie sich Kinos trotz Corona wiedereröffnen lassen … Weiterlesen

Am Sonntag gibt’s ein wenig Hilfe für die Kinos im Stillstand und etwas Glanz für den „Deutschen Filmpreis“: Am Online-Kinotag läuft der achtfache „Lola“-Gewinner „Systemsprenger“, begleitet von Live-Filmgesprächen. | Foto © Port au Prince

Zum Wochenende wird’s etwas ruhiger, zumindest was Nachrichten und Neuigkeiten angeht. Es wurde ja auch schon viel gesagt und beschlossen diese Woche. Ach ja: In Hessen sollen ab Samstag schon die Kinos wieder öffnen dürfen – sofern sie die Standards zum Gesundheitsschutz gewährleisten können. Und am Sonntag wird der „Deutsche Filmpreis“ nochmal gefeiert. 

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Die Situation von Hamburger Obdachlosen in der Corona-Krise hat der Filmemacher Leve Kühl festgehalten und „die Perspektive auf die Schwächsten der Gesellschaft erweitert“, lobt Klaas Heufer-Einlauf im Kommentar auf Youtube. Ein „sehenswerter Kurzfilm“, empfiehlt das Straßenmagazin „Hinz & Kunzt“.

 

Und noch etwas Wichtiges gleich am Anfang: Am Sonntag ist der große Kinotag zum „Deutschen Filmpreis“. In diesem Jahr umständehalber online, dafür aber mit vollem Programm: Am 10. Mai ist über das Virtual Theatre Portal der Hauptgewinner „Systemsprenger“ 24 Stunden lang zu sehen. Begleitet wird das von 16 bis 20 Uhr mit Live-Filmgesprächen mit den Preisträger*innen. Ein Drittel der Einnahmen gehen direkt an mehr als 200 Kinos, die teilnehmen. Die Zuschauer*innen wählen beim Ticketkauf ihr Lieblingskino aus.

 

Zum Thema SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandards hat die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) „Empfehlungen für die Branche Bühnen und Studios für den Bereich: Probenbetrieb“ herausgegeben.
Die Website bietet auch weitere Hilfen und Hinweise zur Arbeitssicherheit etwa des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales oder die Arbeitsschutzstandards der BGW für Friseurbetriebe.

 

Drei Briefe von Leser*innen erhielten wir zu den Meldungen und Diskussionen der jüngsten Ausgaben:

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Kinos im Stillstand 6: Der „Zoo-Palast“ in Berlin. | Foto © Elisabeth Nagy

Schritt für Schritt tastet alles nach der Normalität. Berlin erteilt wieder Drehgenehmigungen, Nordrhein-Westfalen weiß schon, wann die Kinos wieder aufmachen, und bestimmt hat auch jemand einen Plan, wie das alles funktionieren soll, so unter den gewohnten normalen Bedingungen. Nur in Frankreich rufen Künstler*innen und Wissenschaftler*innen auf, doch erstmal gründlich nachzudenken, was wir wirklich wollen sollten: Eine Rückkehr in die Normalität, wie wir sie kannten, sei für sie undenkbar.  

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So wäre Corona leichter zu ertragen: Seit 1995 zeichnet Til Mette exklusiv für den „Stern“, und die Leser lieben ihn. Hier ist eine Auswahl seiner Cartoons.

 

Das angekündigte „Sozialschutz-Paket II“, das unter anderem verlängerte Bezugszeiten für das ALG1 vorsieht, sollte heute Nachmittag im Bundestag in Erster Lesung beraten und an den Ausschuss für Arbeit und Soziales überwiesen werden. Wann abschließend darüber entschieden wird, ist zurzeit noch nicht bekannt, teilte die Pressestelle des Bundestags auf Anfrage mit.
Um das Prozedere zu beschleunigen, liegt der Entwurf auch bereits dem Bundesrat vor, der anschließend ebenfalls zustimmen muss. Auch dort konnte man deshalb noch keine Zeiten angeben. Sollte es im Bundestag schnell gehen und das Sozialschutzpaket II angenommen werden, könnte es schon Ende nächster Woche auf der Tagesordnung stehen; ansonsten voraussichtlich am 5. Juni. 

 

In Berlin werden wieder Drehgenehmigungen erteilt. Die Berlin Brandenburg Film Commission hält auf ihrer Website auch Informationen zu den Sars-CoV-2 Arbeitsschutzstandard bereit: Neben den Broschüren vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und vom European Film Commissions Network auch die gestern vorgestellten Richtlinien der Initiative der Berufsverbände „Wir wollen sicher drehen“. 

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Kinos im Stillstand 5: Das „Cinema Paris“ in Berlin. | Foto © Elisabeth Nagy

Die Kulturschaffenden haben’s in der Krise schwer, für die auf Projektdauer Angestellten sieht das Hilfsangebot noch etwas enttäuschender aus. Wie es ihnen geht, was sie bekommen und was sie bräuchten, versuchte eine Umfrage zu ermitteln. Die Ergebnisse stellen wir heute vor. 

Wir danken Ihnen für Ihre Informationen, Ergänzungen und Korrekturen, Fragen und Kommentare. Und bitten um Verständnis, wenn wir nicht alle persönlich beantworten können. 

 

Der Schauspieler Thommi Baake hat seine Corona-Zuhause-Zeit in einen Song gepackt – die Musik stammt von The Knack: „Dieses Video kostete so viel, wie ich als Künstler gerade verdiene.“

 

In der Krise sind viele Filmschaffende in einer besonders prekären Situation: Wer auf Projektdauer angestellt ist, kann mitunter aufs Kurzarbeitsgeld setzen, doch all jenen, die zwischen zwei Projekten standen, bleibt lediglich das Arbeitslosengeld, oft in der „Grundsicherungs“-Version 2. Doch wie viele sind das überhaupt? Wie stark sind sie betroffen? Welche Maßnahmen wurden bereits ergriffen, welche versprechen Erfolg und was ist wünschenswert für eine Bewältigung der Krise? 1.145 Filmschaffende haben sich vom 23. bis 26. April an einer Umfrage beteiligt, initiiert von Alexander Spohn, Administrator der Interessengemeinschaft Licht und Bühne München. Die Ergebnisse in sieben Punkten:

1. Gegenwärtige Vertragssituation:
25,8% der auf Produktionsdauer beschäftigten Filmschaffenden steht zurzeit unter Vertrag.
22,1% haben einen Vertrag, der zwischenzeitlich ausgelaufen ist oder noch auslaufen wird (Spohn: „Erfreulicherweise wurden nur 7% aller Verträge gekündigt“).
30% hat eine mündliche Absprache oder ein so genanntes Dealmemo für ein geplantes Projekt.
11,9% haben im Zeitraum der Krise keinen Vertrag.

2. Unterbrochene Projekte (bei dieser Frage waren mehrere Antworten zur Auswahl möglich):
21,7% haben ein Vertragsverhältnis, das bis zur Wiederaufnahme des Drehs bestehen bleibt.
14,0% der Vertragsverhältnisse werden hingegen nicht aufrechterhalten.
34,4% sind zu einer Wiederaufnahme des Drehs (und somit dem Fortbestand des Vertragsverhältnisses) noch unklar.
31,1% wurde frühestens zur Wiederaufnahme des Projekts ein erneuter Vertrag angeboten.

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Kinos im Stillstand 4: Das „Odeon“ in Berlin. | Foto © Elisabeth Nagy

Auch Bayern macht sich morgen etwas lockerer. Normaler soll alles wieder werden in Deutschland. Also wie früher, vor dem Virus. Als systemrelevante Berufe noch unterbezahlt und überarbeitet waren. Und auch die Filmschaffenden dürfte in der neuen Normalität nichts wirklich Neues erwarten, folgern wir aus der ersten Erfahrung eines*r Filmschaffenden. Morgen beginnt auch das Dokfest München. Wie das online funktionieren soll, erklärt Festivalleiter Daniel Sponsel in einem Gastbeitrag. 

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Seit die Kultur unter Quarantäne steht, ist wenigstens die Deutsche Bahn wieder pünktlich: 20 Kabarettist*innen melden sich im Video aus dem Home Office. Das hat auch Vorteile, aber die Kantine ist „echt Kacke“.

 

Das Kurzarbeitergeld (KUG) ist eine neue Errungenschaft in der Filmbranche – und offenbar gibt es da noch unterschiedliche Auslegungen. Vor einer  „Fehlinterpretation“ warnen jedenfalls heute mehrere Berufsverbände: Einige Produktionen hätten inzwischen das in den Verträgen genannte „voraussichtliche“ Ende des Projekts erreicht; manche davon meldeten  ihre Mitarbeiter aus dem KUG ab, weil die projektbefristeten Verträge „ausgelaufen“ seien.
Der neue Kurzarbeit-Tarifvertrag für zwischen der Produzentenallianz und Verdi ist da unklar. Dort heißt es, dass die Tarifpartner davon ausgehen, dass sich Produktionsfirmen und Filmschaffende einigen, wenn die „Laufzeit des individuellen Arbeitsvertrages während der Kurzarbeit endet“.
Dem widersprechen die fünf Berufsverbände und die Künstlerkanzlei Schmidt-Hug: Bei den Verträgen handele es sich typischerweise um „zweckbefristete“ Arbeitsverträge. Und die enden erst, wenn der Zweck erreicht ist – also die Herstellung des Films.
„Seit jeher“ hätten Filmschaffende zum Beispiel bei widriger Witterung oder Erkrankung von Schauspieler*innen über das „voraussichtliche“ Ende der Verträge hinaus gearbeitet, heißt es in der Pressemitteilung: „Auch wenn derzeit die Unterbrechung der Dreharbeiten länger andauert als manche Schauspielererkrankung, bleiben die Verträge bestehen und Verträge sind einzuhalten.“
Außerdem diene das KUG der Arbeitsplatzerhaltung. Es auslaufen zu lassen, gehe daran vorbei. Voraussetzung für die Zahlung von KUG sei, dass der Arbeitsausfall nur „vorübergehend“ und innerhalb der Bezugsdauer wieder mit dem Übergang zur Regelarbeitszeit zu rechnen ist. „Produktionsfirmen, die kündigen, riskieren die Rückzahlung der Förderbeträge“, warnen die Verbände von Regie (BVR), Kinematografie (BVK), Montage (BFS), Szenen- und Kostümbild (VSK) und die Assistant Directors Union (ADU).
Um die Verwirrung auszuräumen, haben sich die Berufsverbände mit der Künstlerkanzlei mit der Bitte um Klarstellung an das Bundesarbeitsministerium gewandt. Nach ihrer Darstellung könnten nach den KUG-Regelungen sogar zeitlich befristete Verträge darüber hinaus fortgeführt und Kurzarbeitergeld beantragt werden. Das können aber nicht die Filmschaffenden selbst, sondern nur die Arbeitgeber. Daher sähen sich Filmschaffende nun „veranlasst, vertragliche Gagenansprüche geltend zu machen, damit die Produzenten weiterhin KUG beantragen. Zudem haben bereits zahlreiche betroffene Filmschaffende entsprechender Produktionen nun auch Klage auf Feststellung der Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses eingelegt.“

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Kinos im Stillstand 3: Das „Adria“ in Berlin. | Foto © Elisabeth Nagy

Die Länder machen sich locker“, meldet heute „Der Spiegel“. Auf der Suche nach der verlorenen Normalität versucht sich die Bundesrepublik in neuer Unübersichtlichkeit.  Das ist auch in Meldungen aus der und über die Branche das vorherrschende Thema: Wann kann wieder gedreht werden – und wie? 

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Wer nochmal lachen mag: Sebastian Pufpaffs humoristische Corona-Sendung „Noch nicht Schicht“ geht leider schon zu Ende. Zum Abschied und zum ersten Mal im internationalen Fernsehen gab Covid-19 hier ein exklusives Interview, um seine Sicht der Dinge darzustellen: „Nicht ich bin hier das Arschloch!“

 

Es wird wieder gedreht. Wie wird dabei verfahren, welche Lösungen werden erfunden? Der Schauspiel-Coach Tim Garde spricht in seinem Podcast mit Schauspieler*innen über die Drehbedingungen in Dailys, Serien und Werbung im Mai 2020.

Nach sechswöchiger Unterbrechung rührt sich wieder was im Filmdorf Lansing. Die Dreharbeiten an der Serie „Dahoam is Dahoam“ gehen weiter – natürlich mit Hygienekonzept und Schutzvorkehrungen. Eine immense Herausforderung für alle, die an der Produktion beteiligt sind.

Trotz Corona sollen viele Dreharbeiten fortgeführt werden. Dafür müssen Skripts umgeschrieben und hohe Sicherheitsstandards eingehalten werden. Produktionen werden zur teuren Wackelpartie. Doch die Projekte aufzugeben, wäre finanziell desaströs. Studio-Hamburg-Produktionschef Michael Lehmann im Gespräch im Deutschlandradio.

Schauspieler über 60 werden aus den Drehbüchern geschrieben: Die Schauspielerin Renan Demirkan berichtet von Absagen an Ältere, weil sie zur Risikogruppe gehörten. Sie wendet sich in einem Offenen Brief an Armin Laschet.

Regieanweisungen aus dem Smartphone: So erfinderisch macht Corona – was die TV-Projekte „4 Wände Berlin“  und „Liebe. Jetzt!“ verbindet, erklärt der „Tagesspiegel“.

Serien ohne Kampf- und Sexszenen, Filmdreh nur unter Auflagen – das Online-Magazin „Film plus Kritik“ wirft einen kurzen Blick auf die Sicherheitsvorkehrungen beim Dreh in den USA.

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Kinos im Stillstand 2: Das „Cosima“ in Berlin. | Foto © Elisabeth Nagy

Ach ja, die schnelle Grundsicherung, die Kreativen und der Stolz … ausführliche Antworten haben wir von unseren Leser*innen erhalten – Lektüre zum Diskutieren am Tag der Arbeit. 

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Zum Langewochenendstart erstmal was Schönes: Brad Pitt als Dr. Fauci antwortet dem realen Donald Trump in der jüngsten Ausgabe von „Saturday Night Live“.

Und noch eins (hihi): Ein spanischer Journalist wird gerade im Video-Chat zur Corona-Krise interviewt, als plötzlich eine halbnackte Frau durch den Hintergrund läuft. Das Problem: Sie ist angeblich nicht seine Freundin. Aber die weiß nun Bescheid.

 

Die Kinos kämpfen ums Überleben, die Streamingdienste machen gute Geschäfte im Lockdown. Ein wenig Solidarität mit der Branche sollte da ruhig eingefordert werden, meinen neun Verbände und Institutionen. In einem Offenen Brief an die Politik fordern sie eine „Solidaritätsabgabe“ für die Branche.

Die Film- und Medienstiftung NRW startet ihre dritte Corona-Hilfsmaßnahme. Bis zu 1,5 Millionen Euro werden für die Entwicklung von neuen Filmprojekten von Produzent*innen und Autor*innen im Bundesland bereitgestellt. Das Budget ist für zwei Jahre gedacht, rückwirkend ab dem 1. Januar 2020. Über die Zuschussförderung entscheidet der Filmförderausschuss der Filmstiftung im Rahmen der regulären Fördersitzungen.

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Folge 11 ist ein guter Einstieg: Weil der Schauspielerin Anne Hoffmann und ihrem Lebensgefährten, dem Künstler Moritz Frei, viele Aufträge weggefallen sind, arbeiten sie jetzt zuhause vor der Fototapete an ihren „Corona Chroniken“. | Screenshot

Erinnert sich noch jemand an die AfD? Kein Wunder: Zur Kultur fiel der Partei während der Corona-Krise bisher nichts ein – außer dem Generalverdacht, dass die Kreativen bei den Hilfsprogrammen betrügen könnten. Und die Mikrostipendien, mit denen Sachsen seinen Künstler*innen helfen will, findet sie auch ungerecht. Daran wird wohl auch der Offene Brief Kölner Dokumentarfilmer*innen an die BKM nichts ändern.

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In Sachsen können Künstler*innen seit vorigem Donnerstag Mikrostipendien in Höhe von je 2.000 Euro beantragen. Das Programm „Denkzeit“ soll helfen, „an ihrer künstlerischen Arbeit festzuhalten und individuelle Handlungsansätze für den Umgang mit der Corona-Krise zu entwickeln.“ Zwei Millionen Euro hat der Sächsische Landtag, in dem die Regierungskoalition aus CDU, Grünen und SPD die Mehrheit hat, für Künstler*innen aus den Sparten Darstellende und Bildende Kunst, Musik, Literatur und Film bewilligt.
Die AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag ist dagegen. „Statt einzelne Randgruppen bevorzugt zu behandeln“, sollten besser Pauschalen „von 1.000 Euro an erwerbstätige Familien mit Kindern“ gehen, schrieb die Partei in einer Pressemitteilung. „Unbürokratische Nothilfe muss für alle Betriebe, die von der Corona-Krise betroffen sind, da sein. Es ist jedoch der falsche Weg, mit unzähligen, intransparenten Förderprogrammen Sonderregeln und Vorteile für einzelne Berufe zu schaffen.“
Damit ignoriert die Partei sämtliche Hilferufe und Berichte zur Situation der Kulturschaffenden (einen guten Überblick bieten vor allem die Brancheninfos der letzten sechs Wochen). Auch auf Bundesebene steht die AfD den Kulturschaffenden misstrauisch gegenüber: Vorige Woche wurde im Kulturausschuss des Bundestags über Soforthilfen beraten. Die einzige Sorge des kulturpolitischen Sprechers der AfD-Fraktion war lediglich wichtig, dass diese Hilfen von den Kreativen nicht missbraucht werden.
Am 16. März erschien die erste „Corona Brancheninfo“. 95 Pressemitteilungen hat die Bundes-AfD seit diesem Tag herausgegeben. Kein einziger hatte die Kultur zum Thema. Geschweige denn die Kulturschaffenden. 

 

Kulturstaatsministerin Monika Grütters ermöglicht ab sofort Kulturinstitutionen, Honorare für Engagements zu zahlen, die wegen der Coronakrise abgesagt wurden. Die Regelung gilt für Kultureinrichtungen und Projekte, die vom Bund gefördert werden. Bedingung: Das Engagement wurde bis zum Stichtag 15. März 2020 vereinbart. Für Gagen unter 1.000 Euro, kann ein Ausfallhonorar von bis zu 60 Prozent des Nettoentgelts anerkannt werden, bei Gagen über 1.000 Euro maximal 40 Prozent; die Obergrenze des Ausfallhonorars liegt bei 2.500 Euro.
„Jetzt ist es wichtig, dass alle Bundesländer ähnlich verfahren und es den von ihnen geförderten Kulturinstitutionen ebenfalls ermöglichen, Ausfallhonorare zu zahlen“, wird die Kulturstaatsministerin (BKM) in der heutigen Pressemitteilung zitiert. Im Interesse der Künstler*innen „brauchen wir eine möglichst einheitliche Regelung bei Bund, Ländern und Kommunen.“
Die Hilfen für Künstler*innen und Kreative von Bund, Ländern und anderen im Überblick der BKM.

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