Wenn ich mich recht erinnere, dann bin ich 2009 online auf einen Artikel gestoßen, in dem es hieß, dass es in Deutschland durchschnittlich sieben Jahre von der Idee bis zum fertigen Film dauert. In den Köpfen der meisten Zuschauern dauert es jedoch vom Drehbeginn bis zur Kinoauswertung gerade mal ein bis zwei Jahre. Die Ideenfindung, Recherche, Stoffentwicklung und Ausarbeitung kommt medial einfach kaum, auf jeden Fall aber zu wenig vor. Wenn wir Autoren etwas an der Art und Weise wie Filme bei uns entstehen und wahrgenommen werden ändern wollen, müssen wir hier ansetzen. Zuerst müssen wir das Publikum finden, nicht den Produzenten. Weiterlesen

 ©Foto: „Kultfetzen“ www.kultfetzen.de

Die Redaktion ist neulich auf folgenden Blogeintrag gestoßen:

“Clara ist noch Schülerin der 10. Klasse, was diesen Brief noch wichtiger macht, weil sie noch mehr “Zukunft ist” als ich. Außerdem bin ich angehender Lehrer und wenn Schüler so etwas tolles fabrizieren, bin ich sofort gewillt da mal bisschen Werbung für zu machen. Stimme dem Brief natürlich in jedem Wort zu. Deutschland kann Qualitätsfernsehen machen, aber die Frage ist, ob die Verantwortlichen das auch wollen.”

Mit diesem offenen Brief von Clara Siepmann – einer Schülerin der 10. Klasse aus NRW – wird sehr klar dargestellt, wie “Fernsehen” von ihr als Vertreterin einer jungen Generation wahrgenommen wird.

Sehr geehrte Verantwortliche der Öffenttlich-Rechtlichen Sender,

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Foto © German Films Service

Wir sprachen angesichts des bevorstehenden Toronto International Film Festival mit der Geschäftsführerin von German Films Service + Marketing sowie Mitglied des Vorstands bei European Film Promotion über ihre Tätigkeiten rund um den deutschen Film.

Link zum Interview!

Casting-Preisträgerin 2012 Daniela Tolkien (BVC)

Casting-Preisträgerin 2012 Daniela Tolkien (BVC) | © Christian Hartmann

Im Rahmen der Cologne Conference wird in diesem Jahr als Casting Director Daniela Tolkien (BVC) mit dem Deutschen Casting-Preis 2012 ausgezeichnet. Seit 1997 (mit einer Pause zwischen 2004 und 2008) wird bei der Cologne Conference, dem Internationalen Fernseh- und Filmfest Köln, ein Preis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Besetzungstätigkeit im Spielfilm verliehen. In Fachkreisen gilt dieser heute mit 10.000 Euro dotierte Preis als „Lola“ unter den Auszeichnungen für die Casting-Branche. Im Gegensatz zur Deutschen Filmakademie – die bedauerlicherweise keine Casting Directors in die Akademie aufnimmt – wird beim Deutschen Casting-Preis die kreative Leistung honoriert.

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Coaching | Credit: Seemann Henschel

Über das Buch Coaching und diesen Gastbeitrag!
Wolfgang Wimmer hat seit 1968 als Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, Produzent, Kameramann, Casting-Berater und Coach in allen Gewerken der Filmproduktion erfolgreich gearbeitet und sagt von sich: »Film ist meine Passion«. In Zusammenarbeit mit der Ratgeber-Autorin und gelernten Schauspielerin Ulrike Boldt führt er in diesem Buch in das Handwerkszeug des Filmschauspielers ein: von der Drehbuchanalyse über die Rollenentwicklung bis zur Freisetzung der individuellen Stärken im Flirt mit der Kamera. Die spezifischen Anforderungen an den Schauspieler vor der Kamera werden vorgestellt und analysiert, etwa seine besondere Rolle als Teil eines Filmteams. Dabei gibt Wimmer, der u. a. mit Sibel Kekilli, Andres Veiel, Nora von Waldstetten und Roger Cicero zusammenarbeitete, seinen Lesern wertvolle praktische Tipps zu den Themen Casting, Verhältnis Schauspieler Regisseur oder Erarbeitung einer Szene ohne die am Theater üblichen Proben.

Am 15. August erscheint das Fachbuch Coaching nun im Handel. Die out takes-Redaktion hat den Entstehungs-, und Schreibprozess verfolgt und durfte das fertige Buch bereits auch schon lesen. Wir entschieden uns, an dieser Stelle das Vorwort von Simone Bär, einer der wohl größten deutschen Casting Directors, zu veröffentlichen, die in Coaching Fragen für die bestmögliche Besetzung immer wieder ihren guten Freund und Fachexperten Wolfgang Wimmer zu Rate zieht.

Wir schätzen an dem Fachbuch allen voran die respektvolle Herangehensweise, wie hier vom Beruf des Coaches als ein kleines Zahnrad im großen Filmgetrieb im Kontext aller anderen Gewerke gesprochen wird: Chapeau!
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BVC Panel 2012 - © casting-network

Eine Podiumsdiskussion des Bundesverband Casting (BVC) im Rahmen des Filmfest München 2012

Es diskutierten:

Thomas von Hennet (Vizepräsident und Co-Produzent, ProSiebenSat.1)

Charlotte Siebenrock (Casting Director, BVC)

Markus Zimmer (Geschäftsführer Concorde Filmverleih)

Heidi Ulmke (Produzentin, FFP New Media GmbH)

Marc Schötteldreier (Casting Director, BVC)

Die Moderation:

Stephen Sikder (Casting Director, Vorstand BVC)

Zum Video-Beitrag auf www.casting-network.de

Gastgeber des Abends: Bundesverband Casting Directors | © Foto: Michael Malfer


Der Bundesverband Casting (BVC) veranstaltete zusammen mit dem französischen Automobilhersteller Peugeot die 4. „Casting Night“ im Rahmen des Filmfestes München.

Zu diesem Branchentreff für Filmschaffende versammelten sich ca. 1.300 Gäste im HVB Forum der Hypovereinsbank. Neben namhaften Schauspielern wie Elyas M’Barek, Mišel Mati?evi?Lisa Wagner, Julia Koschitz, Maximilian Brückner, Uschi Glas oder Janine Reinhardt waren auch zahlreiche Produzenten, Regisseure und Redakteure wie Stephan Wagner („Lösegeld“, „Tatort“), Roland Suso Richter („Mogadischu“), Thorsten Ritsch (Redaktion ZDF), Torsten Lenkeit (Bavaria; Producer SOKO Stuttgart), Thomas Biehl (Redaktion ProSiebenSat.1) unter den Gästen. Weiterlesen

Die jüngsten ARD Reporter Basti & Lara interviewen Tatort Komissarin "Ulrike Folkerts" auf der Terasse beim Bavaria Empfang

Wie jedes Jahr kommen auch beim traditionellen Bavaria Empfang alle Größen aus dem Film- Fernsehgeschäft zusammen.

Das Get-Together gehört zu den begehrtesten Veranstaltungen im Rahmen des Filmfest München, die man nicht verpassen sollte.  Neben prominenten Besuchern wie Jessicca Schwarz, Oliver Berben, Jasmin Schwiers, Saskia Vester oder Felix Klare genießen die Gäste in entspannter Atmosphäre den kreativen Austausch.

Die ausgewählte – märchenhaft schöne – Location im Künstlerhaus am Lenbachplatz platzt zwar jedes Jahr aus allen Nähten, doch Gerangel wird zum Gekuschel und man stößt immer wieder aufs Neue in eine andere interessante Runde.

Die Veranstaltung ist alljährlich bestens organisiert: Angefangen von der freundlichen Betreuung am Eingang, den charmanten Servicekräften an den Bars, bis hin zur ausgezeichneten Küche, die jedes mal mit neuen Kreationen überrascht. Für den angedrohten Regen wurden ebenfalls Vorkehrungen getroffen. Die gesamte Außenanlage sowie die beliebte Terrasse auf dem ersten Stock waren mit Zelten überdacht. Zu aller Erleichterung blieb aber – bis auf minimale Tröpfchen – das große Gewitter aus. So erzählte mir ein Gast, der schon viele Jahre am Stück zum Bavaria Empfang geht, dass man hier den Sonnengott gepachtet hätte. Es gab innerhalb der letzten 10 Jahre angeblich immerzu traumhaftes Wetter. Und obwohl der Empfang von ca. 18 – 20 Uhr angekündigt war, ließ man die Gäste bis etwa  24 Uhr den Abend gemütlich ausklingen.

Genug Grund zum Feiern haben die Bavaria Angehörigen allemal, sie sind im fiktionalen Bereich der Film- und Fernsehbranche äußerst fleißig und umtriebig.
Hier ein Auszug von „Streiflichter“, dem zweiwöchentlichen Presse Update der Bavaria Film Gruppe:

Den kostenlosen Bavaria Newsletter „Streiflichter“ gibt es auch im Abo hier! 

v.l. Marcus H. Rosemüller, Nico Zavelberg, Sönke Wortmann, Florian David Fitz | Foto: Agentur Baganz

Im Rahmenprogramm des Filmfest Münchens zählt der „TELE 5 Directors Cut“ zu den Highlights:

Ein feierliches Event, gepaart mit einer interaktiven Podiumsdiskussion mit vier renommierten Regisseuren aus dem deutschsprachigen Raum. In der Talk-Runde waren diesmal zu Gast: Sönke Wortmann, Marcus H. Rosemüller, Florian David Fitz und Nico Zavelberg. Unterschiedlicher könnte das Profil der einzelnen Regisseure nicht sein, was die Zusammenstellung umso interessanter macht: Weiterlesen

Am Eingang zum Bayerischen Hof © Foto: privat

Die neue Festivalleiterin Diana Iljine eröffnete zum 30. Jubiläum das Filmfest München 2012 mit einer Galavorstellung im Mathäser Kino und anschließender Feier im Bayerischen Hof mit ca. 1.500 geladenen Gästen, darunter auch Katja Eichinger, Julie Delpy, Udo Kier und Götz Otto.

Ein gutes Händchen wurde bei der Auswahl des Eröffnungsfilms unter Beweis gestellt. Die französisch-kanadische Komödie „Starbuck“ hat das geladene Fachpublikum durchweg begeistert. Man munkelt sogar, dass der Film das  Potenzial hätte, an den Kassen-Erfolg von „Ziemlich beste Freunde“ anzuknüpfen. Also unbedingt anschauen!

Beim anschließenden Empfang im noblen Bayerischen Hof konnten Regisseur „Ken Scott“ & sein Hauptcast mit den Gästen den Abend bis etwa 1:30 Uhr gemütlich ausklingen lassen oder im Nightclub im Untergeschoss noch das Tanzbein schwingen.

Das herrliche, aber schweißtreibende Wetter in München hat das Eis im Wein zum obligatorischen Kriterium gemacht und innen waren die Temperaturen sogar erträglicher als draußen, doch ließen sich viele Gäste nicht davon abhalten, draußen zu verweilen, da man nur vor dem Eingang rauchen durfte. Willkommen in Bayern;-)

Starbuck
Weitere Vorstellungen hier!
Trailer hier! 


 

© Sonja Calvert

Einleitung:
Im Rahmen des cn-specials zum Filmfest München von casting-network, führte Alexander Krebs ein kurzes Interview mit der Leiterin des renommierten Festivals, Diana Iljine. Seit diesem Jahr leitet sie das Festival zum ersten Mal und übernimmt sogleich zum 30-jährigen Jubiläum das Ruder ihres Vorgängers Andreas Ströhl.

Interview:
Alexander Krebs: Frau Iljine, in diesem Jahr sind Sie die neue Leiterin des Filmfest München. Was gefällt Ihnen an Ihrer Tätigkeit?

Diana Iljine: Am liebsten schaue ich Filme. Aber als Geschäftsführerin hat man auch jede Menge an anderen Aufgaben zu meistern. Aber es ist eine wunderbare Herausforderung! Dennoch bleibt natürlich auch Platz, um Filme zu schauen. Und dies trägt einen auch über manch schlaflose Nacht hinweg.
A.K.: Gab es denn bisher viele schlaflose Nächte?

D.I.: Das gibt es immer bei einem Festival dieser Größe! So ein Festival ist tatsächlich wie ein großes Schiff. Vom Maschinenraum bis zum Hauptdeck gibt es viele verschiedene Ebenen. Natürlich muss das Schiff in Stand gehalten werden und dafür sind nicht immer alle Mittel da. Dann gibt es hier und da eben schon einmal solche schlaflosen Nächte.

A.K.: Wie kam es dazu, dass Sie das Ruder von Ihrem Vorgänger als Kapitän – Andreas Ströhl – übernommen haben?

D.I.: Andreas Ströhl hat als Kapitän auf einem anderen Dampfer angeheuert. Und ich wurde von verschiedenen Seiten aus Politik und Filmwirtschaft gefragt, ob ich mir vorstellen könne, Leiterin des Filmfestes zu werden.

A.K.: Welcher Kurs bleibt denn altbewährt?

D.I.: Wir haben ein hochkarätiges Programm mit den besten Filmen des Sommers! Die Maschinen laufen sozusagen auf Hochtouren. Ganz besonders wichtig für uns ist, dass sich an Deck des Schiffes die Filmschaffenden mit dem Publikum treffen. Diese Begegnungen liegen mir sehr am Herzen. Das Team, also „die Mannschaft“, ist auch fast komplett an Bord geblieben.

A.K.: In welche Richtung wird das Schiff denn neu gelenkt?

D.I.: Wir haben im Lagerraum etwas ausgemistet und sind dadurch flotter unterwegs. Die Segel haben auch eine neue Farbe, sie sind rot mit Sonnenbrille drauf – unser neues Design in diesem Jahr. Wir haben versucht das Programm übersichtlicher zu gestalten und die Reihen neu zu gliedern. Dabei geht es weniger darum, woher ein Film kommt, sondern vielmehr wie er gemacht ist.

A.K.: Das finde ich auch sehr wichtig!

D.I.: Vorher hat die Einteilung noch nach Ländern stattgefunden. Zum Beispiel gab es den franz-ösischen oder den fernöstlichen Film. Jetzt sagen wir zum Beispiel einfach, „Independent“ gibt es überall auf der Welt, nicht nur in den USA.

A.K.1: Haben Sie denn jetzt schon Lampenfieber bevor es am 29. Juni los geht?

D.I.: Lampenfieber habe ich schon, seekrank bin ich Gott sei Dank noch nicht… aber es ist auch gut, wenn der Adrenalin-Spiegel steigt. Volle Kraft voraus!

A.K.: Auch wenn das Filmfest München keinen eigenen Wettbewerb hat, so werden dennoch Preise in verschiedenen Kategorien verliehen. Trotzdem die Frage: Wer wird Fussball-Europameister?

D.I.: Natürlich Deutschland!

A.K.: Sehr gut! Das ist doch ein gelungener Abschluss!

© Foto: bundesregierung.de

Ich frage mich, ob Menschen, die einen anständigen Beruf gelernt haben auch in Spitzenunterwäsche zum Arbeitsamt gehen. Da ich mir unsicher bin, ob Prostituierte einen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, fühle ich mich in der Schlange zum Empfang der Agentur für Arbeit sehr allein. Ich habe auf Spitze gesetzt um mich wunderschön und unantastbar zu fühlen, die Dame hinter mir auf Moschus. Sie vernebelt mir jedenfalls jeden klaren Gedanken und ich überlege kurzzeitig, ob ich einen Selbstständigenzuschuss bekäme, würde ich ein Bordell eröffnen. „Ich hoffe, ich hab alle Papiere zusammen!“ sagt sie und guckt dabei wie die Frau aus Titanic, die neben Rose und Jack am Geländer hängt kurz bevor sie loslässt und in die Tiefe stürzt. Ich lächle ihr aufmunternd zu, dann werde ich aufgerufen. „Sie sind Schauspielerin, oder?“ Eine Welle der Erleichterung geht durch meinen Körper. Vor mir sitzt jemand, der die Serie kennt, der nett sein und mir durch den Papierdschungel helfen wird!

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„If the camera is turned into a pen, the filmmaker into an auteur, and the intervening harassments of power, capital, and the means of production are all eliminated, or at least radically compromised, are we not then at the threshold of a whole new technological change in the very essence of cinema as a public media?“
(Samira Makhmalbaf)

Ist Aufgeben die Lösung? In ihrer Antwort auf das viel herumgereichte Plädoyer von Dominik Graf in der ZEIT schreibt Julia von Heinz über die Starrheit der deutschen Filmbranche: „Es ist ein System, an dem wir nicht vorbeikommen, wenn wir von unserem Beruf leben wollen.“ Diese Ohnmachtshaltung ist erschreckend, denn wenn unsere jungen RegisseurInnen wirklich so denken, wird sich so schnell nichts ändern. Aber das muss es. Wir brauchen Leute mit Visionen, Leute die fest daran glauben, dass es auch anders geht. Denn während die Branche sich vorwiegend mit sich und ihrem Selbsterhalt beschäftigt, übersieht sie, dass es dem Film noch nie so gut ging wie heute.

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Wir sprachen mit dem Rechtsanwalt und dem Schauspieler in Ihrer Funktion als Justiziar und Vorstandsmitglied des BFFS über den Aufbau des Verbandes und über aktuelle Probleme, welche die Schauspieler und somit den BFFS beschäftigen: Urheberrecht, Tarife, GVL und Arbeitslosengeld 1.

Link zum Interview!

Als Steuerberater, der seine Aufgabe darin sieht, die Mandanten umfassend und langfristig zu beraten, müsste ich mich eigentlich über den Vorstoss der Arbeitsministerin von der Leyen freuen. So erzähle auch ich meinen Mandanten regelmäßig, dass sie etwas gegen eine drohende Altersarmut machen müssten. Der vorgesehene Zwang zum Abschluss einer Rentenversicherung mit monatlichen Beiträgen um die 400,00 Euro ist da allerdings der falsche Weg. Schön für die Versicherungskonzerne aber für einen Großteil der Selbständigen einfach nicht stemmbar! Weiterlesen