© Brainpool | Foto Willi Weber | Christoph Maria Herbst aka "Bernd Stromberg"

Seit dem 15. Dezember ist die Finanzierung von „Stromberg – der Film“ als Crowdfundig Aktion angelaufen.

Zunächst war ich entsetzt darüber, dass eine solch erfolgreiche Produktion nicht ausreichend Filmförderung oder Finanziers zusammen kriegt. So heißt es laut Spiegel-Online „so energisch Erfinder und Autor Ralf Husmann und die Produktionsfirma Brainpool ihr Anliegen bei möglichen Geldgebern auch anbrachten – eine ordentliche Summe war für das Projekt nie zusammengekommen“. Unvorstellbar!
Also hat man sich nun an die verlässlicheren Quellen gewendet: Die Fans!

Bis zum 15. März soll per Online-Crowdfunding eine Million Euro Startkapital eingesammelt werden. Der Rest des Budgets wird unter anderem über den Verkauf von Fernsehrechten eingenommen.
Autor Ralf Husmann sieht das Projekt auch als eine Art Marktforschung, um  zu ermitteln, „wie wichtig wir den Fans sind, wie sehr sie sich mit unserer Serie identifizieren“.

Und nach nur fünf Tagen (!) zeichnen sich schon gewaltige Resonanzen ab: knapp 230.000 € ist schon in den Topf geflossen.
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Mit einer aktuellen Kurzinformation (FM Schleswig-Holstein VI 358-S 7240-051) weist das Finanzminsterium Schleswig-Holstein seine Finanzämter an, bei der Herstellung von Akquisitionsmaterial durch Kamerateams den ermäßigten Umsatzsteuersatz zu berücksichtigen. Ist das Kamerateam für eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt tätig, ist dies eine äußerst positive Nachricht. Denn, anders als vorsteuerabzugsberechtigte Produktionsgesellschaften, bezahlen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten keine Umsatzsteuer aus. Das Kamerateam hat insoweit selber aus der Pauschale die Umsatzsteuer abzuführen. Wurde beispielsweise eine Tagesgage i.H.v. EUR 1.000 vereinbart, bedeutete dies (unterstellte man bislang den regulären Umsatzsteuersatz), dass das Kamerateam EUR 159,66 an das Finanzamt abführen musste. Nach der nunmehr erfolgten Klarstellung sind es nur noch EUR 65,42. Das bedeutet ein Umsatzzuwachs von 12 %. Gute Aussichten zum Jahresende!

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Sabine Bernardi und Iris Baumüller | © casting-network

Anlässlich des heutigen Kinostarts von „Romeos…anders als du denkst!“ sprachen wir mit der Drehbuchautorin und Regisseurin Sabine Bernardi sowie mit Casting Director Iris Baumüller (Die Besetzer | BVC) allen voran über das aufwendige Casting des Hauptdarstellers „Lukas“!

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Auszüge:

S.B.: Wo ist der Schauspieler und wo die Privatperson? Das ist in diesem Alter natürlich besonders spannend. Am Theater oder an Schauspielschulen ist der Wunsch nach besonderen Rollen schon hoch im Kurs, vor dem Extrem der beiden Hauptrollen haben sich dann aber doch einige gescheut, viele auch wegen des Themas.

I.B.: Es passiert öfters, dass Agenten ihren Klienten meine Anfragen vorenthalten, weil sie das Buch vorlektoriert und als nicht passend befunden haben bzw. bereits andere (Karriere)Pläne für ihren Schützling haben, oder aufgrund des Budgets von vornherein „nein“ sagen. Das erfahre ich dann, wenn ich einen Schauspieler zufällig treffe und bei meiner Nachfrage gesagt bekomme, dass er/sie davon überhaupt nichts wusste. Ich finde es gut, wenn Agenten Projekte transparent machen.

S.B.: Ein Debütfilm ist natürlich ein wesentlicher Schritt, um beruflich Fuß zu fassen. Auch wenn „Romeos“ eine Kino-koproduktion mit dem ZDF war und ich sehr durch die Redaktion gefördert wurde, (…) lag das Budget bei 650.000 Euro, somit gehört es einfach dazu, seinen Debütfilm unter größten Anstrengungen zu stemmen und seinen Lebensunterhalt in der Zeit mit was anderem zu verdienen.

Anmerkung der Redaktion:
Der Film wurde von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) mit einer Altersfreigabe von 16 Jahren eingestuft. Als Begründung für diese Entscheidung nannte der Prüfungssitz „die Schilderung einer völlig einseitigen Welt von Homosexualität“ die eine „verzerrte Realität“ wiederspiegeln würde und daher „zu einer Desorientierung in der sexuellen Selbstfindung führe.“ Die FSK entschuldigte sich mittlerweile für diese diskriminierende Wortwahl in der Altersfreigabe. Es bleibt allerdings bei der Einstufung ab 16.

"zugegeben, etwas unscharf, aber die FSK könnte dem ja Profil verleihen", so Sabine Bernardi zum symbolischen Geschenk "FSK 14"

Ich – Regisseurin und Autorin von „Romeos“ – habe die Begründung des FSK-Urteils am 25.11.11 erhalten und es kurz darauf öffentlich gemacht. Gleichzeitig habe ich die FSK um eine Stellungnahme zu diesem zutiefst diskrimierenden Urteil gebeten. Noch ohne Antwort. Ich möchte klare Worte benutzen – die FSK Begründung ist eine Frechheit. Sie ist  beleidigend, verletzend und aufs schärfste zu kritisieren. Ich schließe mich dabei vollständig der Argumentation des LSVD (Lesben- und Schwulenverband Deutschland) an, der sofort nach Bekanntgabe Beschwerde bei der FSK eingereicht hat. Die Beurteilung der FSK hat mich erstmal sprachlos gemacht – als Regisseurin des Films, vor allem aber als Mensch.

 

Inzwischen habe ich meine Sprache wiedergefunden und möchte ergänzend zur Stellungnahme des LSVD einen Offenen Brief an die FSK richten:

An die Geschäftsführung der FSK Frau von Wahlert und Herr Poßmann sowie die Vertreter der OLJB (Obersten Landesjugendbehörde) bei der FSK,

als Geschäftsführende der FSK fordere ich Sie zu einer überfälligen Stellungnahme bezüglich der FSK Begründung zu „Romeos“ auf und bitte Sie entschieden, entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Ich setzte die Öffentlichkeit ins Cc:
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„Endlich Künstler!“ (Franziska Aigner)

Die Pressemitteilung von Franziska Aigner:

In einem bahnbrechenden Urteil vom 23.09.2011 hat das Finanzgericht München die Tätigkeit der Münchner Casting-Direktorin Franziska Aigner als künstlerische Tätigkeit im Sinn des § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG qualifiziert, so dass diese Tätigkeit nicht der Gewerbesteuer unterliegt.

Nach den Feststellungen des Finanzgerichts München erreicht die Tätigkeit der Klägerin in ihrer konkreten Ausgestaltung durch die Komposition des Schauspielerensembles eine künstlerische Gestaltungshöhe, da sie damit die dem Film Bild gebenden Akteure bestimmt und auf einen der primären künstlerischen Wirkungsgrade des Films – die personelle Bildgebung der Geschichte- in entscheidender Weise Einfluss nimmt.

Die vom Finanzamt München zuvor erlassenen streitgegenständlichen Gewerbesteuermessbescheide, gegen die sich Franziska Aigner im Klagewege gewehrt hat, wurden vom Finanzgericht München aufgehoben.

Das Urteil ist rechtskräftig.

Eine anonymisierte Fassung des Urteils kann über die Rechtsanwaltskanzlei Michael Fröschl angefordert werden. Frau Sabine Falkenberg steht dort für weitere Auskünfte jederzeit gerne zur Verfügung.

Kommentar der Redaktion:
Nach zwei Jahren Rechtsstreit hat Franziska Aigner Recht bekommen:
Das Finanzgericht München erkennt die Tätigkeit als Casting-Direktorin als künstlerische Tätigkeit an.

Hier wäre auch ein Umdenken der Deutschen Filmakademie endlich an der Zeit. Die künstlerische Arbeit der Casting Directors wird in Deutschland (außer im Rahmen der Cologne Conference) nirgendwo anders gewürdigt, geschweige denn mit einem Preis ausgezeichnet.

Zur Person: Franziska Aigner wurde am 3. Dezember 1960 in Ludwigsburg geboren. Nach dem Abitur zog es sie nach Berlin, wo sie zunächst Germanistik, Publizistik und Theaterwissenschaften studierte, sich dann aber entschloss, in München eine Buchhändlerlehre zu absolvieren.
Nach der Ausbildung führte sie ihr Weg wieder in ihre Heimatstadt. Dort eröffnete und leitete sie zwei Buchhandel-Filialen des Familienbetriebes „Buchhandlung Eigner“.
1989 ging es zurück nach München. Nach der Kinderpause und Geburt ihrer zwei Kinder machte sie sich als Casting Director selbständig. Ihr Besetzungsdebut war ein „Tatort“ von Jobst Oetzmann.
Seit 1994 arbeitet sie nun als freier Casting Director in München.
2008 gewann sie den deutschen Casting-Preis im Rahmen der Cologne Conference. Zahlreiche Fernsehspiel- und Kinoformate zählen mittlerweile zu ihrer Filmographie.
www.franziska-aigner-casting.de

ARD/NDR Tatort: Borowski und die Frau am Fenster, am Sonntag (02.10.11) um 20:15 Uhr im Ersten. Borowski (Axel Milberg) befragt die undurchsichtige Charlotte Delius (Sibylle Canonica). Foto © NDR/Marion von der Mehden

Kennen Sie Sibylle Canonica? Nein? Sollten Sie aber. Als die jüngeren FernsehzuschauerInnen von heute noch in den Windeln lagen, erhielt diese Schauspielerin schon den Förderpreis der Berliner Akademie der Künste (1985), gastierte später an renommierten deutschen Theaterhäusern oder bei den Wiener Festwochen und Salzburger Festspielen und arbeitete mit Regisseuren wie Franz Xaver Kroetz, Thomas Langhoff oder Peter Zadek zusammen. Dennoch mussten selbst Schauspielinteressierte erst mal nach ihrem Namen googeln, als Sibylle Canonica letztens im Kieler Tatort „Borowski und die Frau am Fenster“ faszinierend facettenreich und überzeugend die Mörderin und Tierärztin Charlotte Delius verkörperte.

Ähnlich verhielt es sich bei Diana Amft und der TV-Serie „Doctors Dairy“. Die junge Darstellerin flimmerte schon seit 1999 über die Fernsehbildschirme und seit 2000 über die Kinoleinwände, schaffte es aber erst durch die oben erwähnte RTL/ORF Serie (2008 bis 2011) nachhaltig ins Öffentlichkeitsgedächtnis.

Kann das sein? Fragte ich mich und startete auf den Straßen Berlins eine kleine Umfrage: „Kannst du mir sieben SchauspielerInnen, bekannte deutsche SchauspielerInnen, nennen?“
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Die Kosten für einen so tollen Käfer wie Herbie können auch im Rahmen der Steuererklärung geltend gemacht werden I Foto: Herbie Fully LoadedIn „Herbie Fully Loaded“ besteht der tolle Käfer seine Abenteuer auf der Leinwand. Grund zum Jubeln gibt’s aber auch im richtigen Leben: Die Kosten fürs Auto können im Rahmen der Steuererklärung geltend gemacht werden. | Foto: Walt Disney

Selbständige Filmschaffende stehen oft vor der Frage, wie sie ein Auto steuerrechtlich beurteilen sollen, welches sie sowohl beruflich als auch privat nutzen. Die verschiedenen Möglichkeiten wollen wir, nach den zuletzt so schlechten Nachrichten, was man alles nicht absetzen kann, mit dem folgenden Artikel darstellen.

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Ein Zusammenschnitt der Podiumsdiskussion der neu gegründeten Akademie
am Vortag des Deutschen Fernsehpreises 2011!

Einführung:
Wilfried Schmickler (Kabarettist)

Es diskutierten:
Stefan Raiser (Produzent, Dreamtool)
Carlo Rola (Regisseur)
Julia Beerhold (Schauspielerin, Vorstand BFFS)
Prof. Dr. Fred Breinersdorfer (Autor, VDD)
Gerhard Schmidt (Produzent und Stellvertretender Vorstand Deutsche Akademie für Fernsehen)

Moderation:

Dr. Ulrich Spies (Adolf-Grimme Institut)

Einführung: Wilfried Schmickler (Gesamter Beitrag siehe Link unten)

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Beim Streifzug im Netz ist die out takes Redaktion auf diesen folgenden Videobeitrag gestoßen. Andreas Schreyer gibt ein öffentliches Statement zum Thema Rückstellungsverträge im Filmalltag. Er verweist dabei nicht nur auf die Negativ- sondern auch Positivbeispiele in der Branche, wie im Fall von Regisseur „Jochen Alexander Freydank“, mit dem wir kürzlich noch ein Interview zu diesem Thema führten.

Die Steuererklärung - wer 2010 noch nicht abgegeben hat, sollte sich sputen!

 

Ein auch von Filmschaffenden häufig gehörter Satz, mit dem wir als Steuerberater immer wieder zu kämpfen haben: „Wie nicht absetzbar? Ein Kollege von mir hat aber am Set erzählt, dass er das immer absetzt und das Finanzamt erkennt es auch immer an!“, bekommen wir da immer mal wieder zu hören. Dass gewisse Kosten nicht abgesetzt werden können, hat seine Begründung in der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes, welcher immer kritisch bei Ausgaben urteilt, bei denen eine private Mitveranlassung gegeben ist oder auch nur gegeben sein könnte. Nach unserer Ansicht sollte man aber immer versuchen, seine Kosten beim Finanzamt durchzusetzen, soweit man der Meinung ist, dass diese für die berufliche Tätigkeit notwendig waren. Und dabei sollte man sich auch nicht vor dem  Einspruchs- oder Klageverfahren scheuen.

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A. Maccarone | © C. Schroeder

Anlässlich des Kinostarts von „The Look“ sprachen wir mit der deutschen Regisseurin über den außergewöhnlichen Prozess der Dreharbeiten, die Zusammenarbeit mit Charlotte Rampling und über die Zweifel innerhalb der mehrjährigen Produktionsphase.

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Charly Hübner hielt die Laudatio zum Casting-Preis 2011 an Sophie Molitoris | Foto © casting-network

Ein Zusammenschnitt von Cast in and find out,
des Werkstattgesprächs mit Sophie Molitoris,
der Gewinnerin des Deutschen Casting-Preis sowie der Verleihung
im Rahmen der Cologne Conference vom 30. September 2011.

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Wie sorgen eigentlich Film- und Fernsehschaffende fürs Alter vor? Nina Ruge beispielsweise ist nach eigenen Aussagen Mitglied der Pensionskasse des ZDF und legt von allen ZDF-Honoraren sieben Prozent auf die hohe Kante. Und auch Jan Hofer ist Mitglied einer Pensionskasse, und zwar einer für freie Mitarbeiter, derer auch beispielsweise Claus-Theo Gärtner angehört. Im ersten Teil zum Thema Altersvorsorge von Filmschaffenden beschäftigen wir uns daher mit der Frage: Was ist eine Pensionskasse und ist eine Mitgliedschaft sinnvoll?

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Christian Zübert | © Agnes Goßler

Regisseur und Drehbuchautor Christian Zübert (Grimme-Preis 2011 für den „Tatort – nie wieder frei sein“ und für „Neue Vahr Süd“) spricht über die Unterschiede bei der Stoffentwicklung von Kino- und TV-Formaten, neuen Medien beim Casting sowie der Förderung von unbekannten Schauspielern.

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Auszüge: „Der Vorteil beim Schreiben eigener Bücher ist ja, dass ich mir das Genre oder die Geschichten, die ich machen möchte, auch selbst aussuchen kann. Der Punkt dabei ist – ob es nun Drama oder Komödie wird – dass ich da nicht auf jemanden warte, der mir erst einen Auftrag gibt, sondern ich schreibe ein Drehbuch erstmal aus eigenem Antrieb.“

„Ich weiss, dass viele Kollegen gleich beim Schreiben schon Schauspieler im Kopf haben. Ich gehe anders vor: Das Besondere dabei ist für mich, sich von den Schauspielern überraschen zu lassen.“

„Also Nachwuchs und auch unbekanntere Talente sollte man auf jeden Fall fördern und mehr einsetzen, sogar unbedingt. Meiner Meinung nach tut es einem Film sogar gut.
(…) Also haben wir bei diesem ,Tatort‘ wirklich darauf geachtet, zwar sehr gute, aber eher unbekannte Schauspieler zu besetzen. Und ich hatte den Eindruck, das hat den Film noch stärker gemacht. Weil der Zuschauer eher bereit ist, sich dann auf die Figuren einzulassen und die pure Handlung aufnimmt, statt über Assoziationen der bekannten Gesichter zu grübeln, die man schon in jedem zehnten ,Tatort‘ gesehen hat.“

„Im Moment haben deutsche Fernsehfilme immer noch ein Qualitätssiegel, sodass viele Zuschauer auch gerne einschalten. Aber wenn man nicht darauf achtet, dieses Gut zu pflegen, macht man sich die Werke im Grunde selber kaputt. Dann werden die Leute irgendwann nur noch ausländische Filme auf DVD schauen, runterladen oder irgendwelche Unterhaltungsshows bevorzugen. Auf diese Werte sollte man achten und versuchen, die Qualität zu halten, anstatt nur noch auf das Budget zu schauen.“

J.A. Freydank | © Harry Schnitger

Wir sprachen mit dem Regisseur und Oscar-Preisträger über Filmfinanzierung, Grauzonen beim Rückstellungsvertrag, seinen Idealismus als Filmemacher und wieso ein „Tatort“ mehr Türen öffnen kann als ein großer Preis.

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Auszüge: ?„Letztendlich ist in Deutschland Fernsehen eine Industrie und Kino eher eine Manufaktur.? Das Fernsehen redet natürlich immer ein ernsthaftes Wort mit, weil auch Kinofilme von Fernsehgeld abhängig sind. Ich selbst mache wirklich gerne auch Fernsehfilme und möchte da weiterhin zweigleisig fahren: Kino und Fernsehen. Denn wir haben im TV zum Teil ein qualitativ sehr gutes Niveau. Und man kann hier wirklich sagen, Gott sei Dank ist das Geld im TV noch da. Das ist wiederum in anderen Ländern nicht der Fall.“

„Es gibt so ein Zitat ,Die Amerikaner produzieren ihre Filme wie Kunst und verkaufen sie wie Kommerz‘ und ,Die Deutschen produzieren ihre Filme wie Kommerz und verkaufen sie wie Kunst‘.“

„Grundsätzlich sind Rückstellungsverträge etwas Kompliziertes. Ich merke das, wenn ich mit Anwälten und Steuerberatern rede, um zu erfahren, wie man es denn richtig machen könnte. Die gucken einen erst mal mit ganz großen Kulleraugen an und wissen gar nicht, warum irgendjemand überhaupt für umsonst arbeitet […]“

„Was bei Low-Budget absoluter Standard sein sollte – und das ist wirklich das Mindeste – ist die zwischenmenschliche Anerkennung. Und darunter verstehe ich so etwas wie eine Teampremiere oder die DVD für jeden Einzelnen. Dafür hat man sich gefälligst Zeit zu nehmen. Wenn so was auf der Strecke bleibt, finde ich das nicht nur ärgerlich, sondern zutiefst respektlos. Gute Umgangsformen sind nun mal ein Muss.“