Tyrion, Bechdel-Wallace, Mako-Mori: Hinter diesen Namen stehen Tests, die Filme auf Diversität hin prüfen – und zeigen, wo sie fehlt.

Vor einigen Jahren saß ich bei der re:publica (Deutschlands größter Konferenz für Menschen, die irgendwas mit Internet am Hut haben) – auf einem Podium, um über die Darstellung von Menschen mit Behinderung in den Medien zu sprechen. Wir hoben positive Beispiele aus dem englischsprachigen Ausland hervor, diskutierten darüber, welche Stereotype es in der Darstellung immer noch gibt und formulierten Wünsche an Produktionsteams und Redaktionen.

Im anschließenden Publikumsgespräch meldete sich eine Mitarbeiterin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und erklärte uns, das sei ja alles schön und gut, aber: Die Leute wollten das nicht sehen. Die Zuschauer*innen wären ihrer Meinung nach damit überfordert, wenn Menschen mit Behinderung in den Medien repräsentiert werden würden, ohne die Behinderung zu erklären oder Mitleid anklingen zu lassen. 

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