Wie möchte man besetzt werden? Wie möchte man gesehen werden? Wie kann man sein Können in wenigen Augenblicken einprägsam unter Beweis stellen? In unserer TV- und Filmlandschaft plagt sich die Mehrheit aller Schauspieler damit, dass man von den Entscheidungsträgern im Besetzungsprozess immerzu auf den Typ oder auf ein einziges Rollen-Profil beschränkt wird: „Einmal Polizist, immer Polizist.“ Weiterlesen
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Elmira Rafizadehhttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgElmira Rafizadeh2011-07-01 16:40:062016-05-17 11:10:08Casting ganz anders: SMS Self Made Shorties zum Filmfest München
In einem aktuellen Erlass hat das Finanzministerium Bayern Stellung dazu genommen, wie Betriebsprüfer mit Bewirtungsangeboten von Steuerpflichtigen während einer Betriebsprüfung umzugehen haben. Gemäß des Erlasses soll die ansonsten stillschweigende Genehmigung nicht im Falle einer Betriebsprüfung gelten. So wäre dies geeignet, um die Unbefangenheit der Beamten zu beeinträchtigen oder jedenfalls bei Dritten Zweifel in dieser Richtung zu wecken. Gegen die Entgegennahme von Getränken und „Zwischenmahlzeiten in angemessenem Rahmen“ ist allerdings nichts einzuwenden.
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Rüdiger Schaarhttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgRüdiger Schaar2011-06-28 12:23:422011-06-28 12:24:00Das große Fressen – aber ohne Betriebsprüfer!
Gelegentlich muss ich ja beim täglichen Studium der diversen Fachzeitschriften zugeben, dass das Vorurteil des langweiligen und öden Steuerrechts in gewissem Maße nicht so ganz abzustreiten ist. So werden aktuell beispielsweise „Zweifelsfragen zur Konsolidierungspflicht von Zweckgesellschaften nach § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB“ diskutiert. Eine Diskussion, derer ich mich einfach mal enthalte. Aber auch die Justiz hat anscheinend mit den Tücken des Steuerrechts zu kämpfen. So hatten sich die Richter des Bundesfinanzhofes mit der Frage zu beschäftigten, ob ein Finanzgericht ordnungsgemäß besetzt ist, wenn ein Richter während der mündlichen Verhandlung schläft. Was jetzt erstmal nach einer Folge der Simpson klingt, war tatsächlich Thema vor dem höchsten deutschen Finanzgericht. Weiterlesen
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Rüdiger Schaarhttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgRüdiger Schaar2011-06-26 09:53:252011-06-26 09:58:17Was Richter von Homer Simpson lernen können
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Elmira Rafizadehhttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgElmira Rafizadeh2011-06-25 18:00:302017-02-23 12:31:37BFFS Aktion „Wir gehen baden …und mit uns die Kultur“ – Video
Es gibt einen neuen Preis fürs Filmschaffen, und dagegen kann man eigentlich gar nichts haben. Zwischen all den „Bambis“ und „Golden Globes“ die an die immergleichen massenmedial bekannten üblichen Verdächtigen verteilt werden, kann man sich nur freuen, wenn sich jemand mal mit der Arbeit am Set beschäftigt. „Metropolis“ heißt der neue Preis, und vergeben wurde er gestern abend vom Bundesverband Regie (BVR), einem der mitgliederstärksten Interessenverbände der Branche.
Was erklärt, warum der „Metropolis“ vom BVR als „Regie-Preis“ bezeichnet wird und an solche Leistungen in fünf Kategorien vergeben wird: Fernsehen, Kino, Serie, Nachwuchs und Lebenswerk, für das zum Auftakt Peter Lilienthal geehrt wurde, der vor zwei Jahren seinen 80.Geburtstag feierte.
Der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler sorgte innerhalb der letzten Jahre durch amüsante Aktionen wie unter anderem „Sind wir nun endgültig auf den Hund gekommen?“ oder „Ich bin preiswert“ für viel Gesprächs- und Pressestoff. Amüsant sind dabei nur die Wortspiele, die Themen dahinter allerdings hochgradig ernst.
Hintergrund bei „Sind wir nun endgültig auf den Hund gekommen“ ist der Gagenverfall bei TV- und Filmproduktionen, der nach unten hin mittlerweile „Hundegagen“ erreicht hat.
Hintergrund der Aktion „Ich bin preiswert“ war die plötzliche Amputation sämtlicher Kategorien beim deutschen Fernsehpreis, bei der künstlerische Einzel-Auszeichnungen für Regie, Kamera, Schnitt, Drehbuch… gestrichen wurden. Was bleibt da noch übrig? Die unterschwellige Selbstbeweihräucherung der mitwirkenden TV-Sender? Weiterlesen
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Elmira Rafizadehhttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgElmira Rafizadeh2011-06-24 15:41:422016-05-17 10:54:23Wir gehen baden – und mit uns die Kultur! BFFS Aktion zum Filmfest München
Seit drei Wochen läuft Hans Steinbichlers neuer Film „Das Blaue vom Himmel“ in den Arthouse-Kinos und gehört da zu den besucherstärksten Filmen. Nicht nur, weil er dieses Jahr mit dem „Bayerischen Filmpreis“ als beste Produktion ausgezeichnet wurde: Die Reise von Mutter und Tochter an die lettische Ostseeküste ist ein „bewegendes Familienmelodram“ um Liebe und Verrat, Erinnerung und Vergessen, das zum großen Teil von seinen drei Hauptdarstellerinnen getragen wird (wobei ich ausnahmsweise mal nicht Juliane Köhler und Hannelore Elsner hervorheben möchte, sondern Karoline Herfurth, die die verzweifelte Zickigkeit ihrer Figur beängstigend verkörpert) und die Männer im Film zu Nebenrollen macht. Das ist auch in Ordnung so, denn die Hauptrolle spielen Männer im Kino ja oft genug, und gegen gute Nebenrollen wie in diesem Film ist auch nichts einzuwenden.
Abgesehen von den darstellerischen Leistungen hat „Das Blaue vom Himmel“ aber noch einiges mehr zu bieten.
Wie aus einem Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages hervorgeht, hat der Bundesrechnungshof die Vergabe von Gratis-Eintrittskarten an Politiker und Prominente für die Bayreuther Festspiele scharf kritisiert. Demnach sollen nur 40 Prozent der Eintrittskarten, bei Premieren sogar nur 16 Prozent, in den freien Verkauf gegeben worden sein. Die restlichen Tickets wurden anscheinend als Freikarten an Politiker, Sponsoren und Prominente verteilt. Bleibt für sie nur zu hoffen, dass sie bei der zweifelhaften Vergabepraxis auch an den Fiskus gedacht haben! Weiterlesen
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Rüdiger Schaarhttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgRüdiger Schaar2011-06-21 07:34:362011-06-21 22:36:22Bayreuther Festspiele und das Finanzamt
Casting ganz anders: SMS Self Made Shorties zum Filmfest München
Elmira RafizadehWie möchte man besetzt werden? Wie möchte man gesehen werden? Wie kann man sein Können in wenigen Augenblicken einprägsam unter Beweis stellen? In unserer TV- und Filmlandschaft plagt sich die Mehrheit aller Schauspieler damit, dass man von den Entscheidungsträgern im Besetzungsprozess immerzu auf den Typ oder auf ein einziges Rollen-Profil beschränkt wird: „Einmal Polizist, immer Polizist.“
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Das große Fressen – aber ohne Betriebsprüfer!
Rüdiger SchaarIn einem aktuellen Erlass hat das Finanzministerium Bayern Stellung dazu genommen, wie Betriebsprüfer mit Bewirtungsangeboten von Steuerpflichtigen während einer Betriebsprüfung umzugehen haben. Gemäß des Erlasses soll die ansonsten stillschweigende Genehmigung nicht im Falle einer Betriebsprüfung gelten. So wäre dies geeignet, um die Unbefangenheit der Beamten zu beeinträchtigen oder jedenfalls bei Dritten Zweifel in dieser Richtung zu wecken. Gegen die Entgegennahme von Getränken und „Zwischenmahlzeiten in angemessenem Rahmen“ ist allerdings nichts einzuwenden.
Was Richter von Homer Simpson lernen können
Rüdiger SchaarGelegentlich muss ich ja beim täglichen Studium der diversen Fachzeitschriften zugeben, dass das Vorurteil des langweiligen und öden Steuerrechts in gewissem Maße nicht so ganz abzustreiten ist. So werden aktuell beispielsweise „Zweifelsfragen zur Konsolidierungspflicht von Zweckgesellschaften nach § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB“ diskutiert. Eine Diskussion, derer ich mich einfach mal enthalte. Aber auch die Justiz hat anscheinend mit den Tücken des Steuerrechts zu kämpfen. So hatten sich die Richter des Bundesfinanzhofes mit der Frage zu beschäftigten, ob ein Finanzgericht ordnungsgemäß besetzt ist, wenn ein Richter während der mündlichen Verhandlung schläft. Was jetzt erstmal nach einer Folge der Simpson klingt, war tatsächlich Thema vor dem höchsten deutschen Finanzgericht. Weiterlesen
BFFS Aktion „Wir gehen baden …und mit uns die Kultur“ – Video
Elmira RafizadehGigantisches Vorbild – BVR vergibt Regiepreis Metropolis
Peter HartigGanz großes Kino: Oben gibt Fritz Lang seine Anweisungen, unten steht sein Team im Wasser. Die Dreharbeiten zu „Metropolis“ waren eine Strapaze. | Foto © Murnau-Stiftung
Es gibt einen neuen Preis fürs Filmschaffen, und dagegen kann man eigentlich gar nichts haben. Zwischen all den „Bambis“ und „Golden Globes“ die an die immergleichen massenmedial bekannten üblichen Verdächtigen verteilt werden, kann man sich nur freuen, wenn sich jemand mal mit der Arbeit am Set beschäftigt. „Metropolis“ heißt der neue Preis, und vergeben wurde er gestern abend vom Bundesverband Regie (BVR), einem der mitgliederstärksten Interessenverbände der Branche.
Was erklärt, warum der „Metropolis“ vom BVR als „Regie-Preis“ bezeichnet wird und an solche Leistungen in fünf Kategorien vergeben wird: Fernsehen, Kino, Serie, Nachwuchs und Lebenswerk, für das zum Auftakt Peter Lilienthal geehrt wurde, der vor zwei Jahren seinen 80. Geburtstag feierte.
Nun gehören Regisseure unter allen „unsichtbaren“ Filmschaffenden zwar zu denjenigen, die noch am ehesten mal Beachtung finden, aber warum soll ein Verband sich nicht selber einen Preis stiften, wenn er meint, dass es der „Förderung der Qualität der Arbeit seiner Mitglieder“ dient? Weiterlesen
Wir gehen baden – und mit uns die Kultur! BFFS Aktion zum Filmfest München
Elmira RafizadehDer Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler sorgte innerhalb der letzten Jahre durch amüsante Aktionen wie unter anderem „Sind wir nun endgültig auf den Hund gekommen?“ oder „Ich bin preiswert“ für viel Gesprächs- und Pressestoff. Amüsant sind dabei nur die Wortspiele, die Themen dahinter allerdings hochgradig ernst.
Hintergrund bei „Sind wir nun endgültig auf den Hund gekommen“ ist der Gagenverfall bei TV- und Filmproduktionen, der nach unten hin mittlerweile „Hundegagen“ erreicht hat.
Hintergrund der Aktion „Ich bin preiswert“ war die plötzliche Amputation sämtlicher Kategorien beim deutschen Fernsehpreis, bei der künstlerische Einzel-Auszeichnungen für Regie, Kamera, Schnitt, Drehbuch… gestrichen wurden. Was bleibt da noch übrig? Die unterschwellige Selbstbeweihräucherung der mitwirkenden TV-Sender?
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Wo bleiben die Filmkünste?
Peter HartigNicht ablenken lassen: Achten Sie bei „Das Blaue vom Himmel“ mal auf die Filmgewerke. | Foto © Die Film GmbH
Seit drei Wochen läuft Hans Steinbichlers neuer Film „Das Blaue vom Himmel“ in den Arthouse-Kinos und gehört da zu den besucherstärksten Filmen. Nicht nur, weil er dieses Jahr mit dem „Bayerischen Filmpreis“ als beste Produktion ausgezeichnet wurde: Die Reise von Mutter und Tochter an die lettische Ostseeküste ist ein „bewegendes Familienmelodram“ um Liebe und Verrat, Erinnerung und Vergessen, das zum großen Teil von seinen drei Hauptdarstellerinnen getragen wird (wobei ich ausnahmsweise mal nicht Juliane Köhler und Hannelore Elsner hervorheben möchte, sondern Karoline Herfurth, die die verzweifelte Zickigkeit ihrer Figur beängstigend verkörpert) und die Männer im Film zu Nebenrollen macht. Das ist auch in Ordnung so, denn die Hauptrolle spielen Männer im Kino ja oft genug, und gegen gute Nebenrollen wie in diesem Film ist auch nichts einzuwenden.
Abgesehen von den darstellerischen Leistungen hat „Das Blaue vom Himmel“ aber noch einiges mehr zu bieten.
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Bayreuther Festspiele und das Finanzamt
Rüdiger SchaarWie aus einem Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages hervorgeht, hat der Bundesrechnungshof die Vergabe von Gratis-Eintrittskarten an Politiker und Prominente für die Bayreuther Festspiele scharf kritisiert. Demnach sollen nur 40 Prozent der Eintrittskarten, bei Premieren sogar nur 16 Prozent, in den freien Verkauf gegeben worden sein. Die restlichen Tickets wurden anscheinend als Freikarten an Politiker, Sponsoren und Prominente verteilt. Bleibt für sie nur zu hoffen, dass sie bei der zweifelhaften Vergabepraxis auch an den Fiskus gedacht haben! Weiterlesen