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„So weit kommt's noch. Sogar vor sich selbst muss man den Schein wahren.“ In der Zeit plädierte Saralisa Volm für einen entspannteren Umgang mit Fehlern, Scheitern und Versagen. Auf Instagram zeigt sie, wie das ungefähr aussehen könnte. | Foto © Saralisa Volm, Instagram

„So weit kommt's noch. Sogar vor sich selbst muss man den Schein wahren.“ In der Zeit plädierte Saralisa Volm für einen entspannteren Umgang mit Fehlern, Scheitern und Versagen. Auf Instagram zeigt sie, wie das ungefähr aussehen könnte. | Foto © Saralisa Volm, Instagram

Frau Volm, auf dem Papier sind sie Schauspielerin, Autorin, Filmemacherin und Mutter von vier Kindern. In der „Zeit“ erzählten Sie hinreißend von Versagensängsten und Scheitern. Ist das die Schauspieler-Wirklichkeit?

Ich habe nicht darüber nachgedacht, ob das schauspiel-immanent ist. Ich erzähle nur aus meinem eigenen Leben. Diese Probleme bringen auch andere Berufe mit sich. Ich bin auch als Regisseurin nervös. Wäre ich Juristin, hätte ich Panik, vor Gericht mein Plädoyer zu halten. Das ist eher eine Typfrage. Aber vielleicht sind viele Schauspieler ja sensibler …

Zu den eigenen Fehlern stehen und Scheitern akzeptieren, proklamieren Sie in Ihrem Artikel und: „Ich kämpfe immer häufiger mit offenem Visier.“ Geht das denn in einer Branche, die nach Sicherheiten und Erfolg verlangt?

Ich habe dieses Jahr das Instagram-Projekt @365_imperfections gestartet, das sich dem täglichen Scheitern widmet. Das beschäftigt mich als Thematik. Ich habe das Projekt und den Artikel aber nicht speziell mit Blick auf die Branche geschrieben, sondern auf die Gesamtgesellschaft. Aber hier mache ich natürlich viele Erfahrungen.
Ob man in der Branche mit offenerem Visier kämpfen kann, versuche ich allerdings gerade noch heraus zu finden.
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Voriges Jahr feierte „Sturm der Liebe“ eine schwule Hochzeit. Die Zuschauer*innen zogen mit. Die leichte Unterhaltung ist ideal, um Vorurteile aufzubrechen. | Foto © ARD, Christof Arnold

Voriges Jahr feierte „Sturm der Liebe“ eine schwule Hochzeit. Die Zuschauer*innen zogen mit. Die leichte Unterhaltung ist ideal, um Vorurteile aufzubrechen. | Foto © ARD, Christof Arnold

Kommen wir am Anfang gleich zur Pointe: „Stell dir vor, du bist ein lesbischer oder bisexueller Charakter in einer Serie. Die Wahrscheinlichkeit, dass du überlebst, beträgt gerade mal 60 Prozent“, rechnet der Verein Mädchenmannschaft in seiner Podcast-Reihe „Bury your gaze!“ vor. 2016 war für diese Frauen sogar das Jahr mit der höchsten Sterberate seit der Erfindung des Fernsehens. Doch auch für homosexuelle Männer gilt: Sie sterben auf dem Bildschirm häufiger als andere.

„Homosexualität im Fernsehen“ war das Thema beim Jour Fixe der Deutschen Akademie für Fernsehen (DAFF) Ende September in München, moderiert von Felix Fichtner, Produzent und Autor, und Lara Höltkemeier, Redakteurin der ARD-Soap „Sturm der Liebe“ und Vorstandsmitglied der Akademie.

Noch in der Vorstellungsrunde hob Lara Höltkemeier hervor, es sei eigentlich empörend, dass man sich im Jahr 2019 immer noch mit diesem Thema befassen müsse. Doch während sich immer neue Gruppen und Organisationen wie Queer Media Society gründeten, um den Homosexuellen im Fernsehen ein Forum zu bieten, gebe es gleichzeitig in Teilen der Gesellschaft eine Rückwärtsentwicklung, die Schwulsein ablehne und diskriminiere.

Dabei hat sich schon viel getan, seit 1987 die „Lindenstraße“ deutsche Fernsehgeschichte geschrieben hatte: Damals knutschte der Charakter Carsten Flöter mit seinem damaligen Freund im biederen Vorabendprogramm. Drei Jahre später folgte eine heiße Liebesnacht, die säckeweise Beschwerden beim WDR und Morddrohungen gegen die Schauspieler einbrachte. Die Szene kam später ins Bonner „Haus der Geschichte“.

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Im folgenden sehen Sie einen Zusammenschnitt des Deutschen Schauspielerpreises vom 20. Mai 2016. Aus rechtlichen Gründen musste das Livestream-Material gekürzt werden.

Der Mitschnitt des Livestreams wurde ermöglicht durch die Sponsoren:
Pensionskasse Rundfunk
Crew United
Preproducer
casting-network

Und ein herzliches Dankeschön an Schauspielervideos für das Hosting der Aufzeichnung.

Motiv: Thomas Schmuckert | Credit: Katja Kuhl

Der Deutsche Schauspielerpreis wird am 20. Mai 2016 zum fünften Mal vergeben. Ein Grund mehr, ihn zu feiern. Thomas Schmuckert erzählt im folgenden Interview über den Preis, die Enstehungsgeschichte und den Marathon rund um die Organisation.

Steckbrief Thomas Schmuckert
Thomas Schmuckert, geboren am 1. April 1965, ist ein deutscher Schauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher. Nach dem Schauspielstudium, u.a. an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, folgten Theaterengagements und Gastauftritte in ganz Deutschland, Luxemburg und sogar Philadelphia (USA). Seit 1994 steht Thomas Schmuckert für Film und Fernsehen vor der Kamera und ist in Spielfilmen, in Reihen und Serien wie zum Beispiel „Wilsberg und der Schuss im Morgengrauen“ (Casting: Sabine Weimann) und „SOKO Leipzig – Dumm gelaufen“ (Casting: Cornelia Mareth & Maria Rölcke) sowie in Kinofilmen wie „Kaptn Oskar“ (Casting: Marc Schötteldreier | BVC) zu sehen. Seine charismatische Stimme leiht er mannigfaltigen Rollen in Kinofilmen, Serien und Hörspielen – für seine Titelfigur „Dorian Hunter” in der gleichnamigen Hörspielserie erhielt er 2009 den Hörspiel Award als „Bester Sprecher”. Seit 2007 ist er außerdem Vorstandsmitglied beim Bundesverband Schauspiel (BFFS) und Mitinitiator und CEO des Deutschen Schauspielerpreises (DSP).

Herzlichen Glückwunsch – der Deutsche Schauspielerpreis wird zum fünften Mal vergeben! Was ist das für ein Gefühl?
Herzerwärmend in den Wahnsinn treibend! Wer hätte gedacht, dass aus einem kleinen Boot einmal eine so große Yacht werden würde, die aber nichts von ihrem Charme und ihrer Herzlichkeit eingebüßt hat. Ein tolles Gefühl! Weiterlesen

Heinrich Schafmeister | CREDIT: Steffi Henn

Über Heinrich Schafmeister
Statt eines „personalisierten“ Steckbriefes haben wir Heinrich Schafmeister ein paar Fragen zu seiner Person gestellt, um Euch ein lebhaftes Bild unseres Interviewpartners vermitteln zu können:

Deine eigentliche Leidenschaft galt dank der „Beatles“ der Musik, wie kam es dann trotzdem zum Abbruch des Musikstudiums und der Berufswahl Schauspieler?
Das war Ende der Siebziger: Ich zog schon seit Jahren mit Bands umher und machte Straßenmusik. Meine damalige Freundin brachte mich auf die Idee, mein Treiben durch eine künstlerische Ausbildung zu fundieren. Da ich damals gerade mit Piet Klocke und anderen Freunden in einer Rocktheaterband spielte und wusste, dass ich für ein Klavierstudium nicht virtuos genug sein würde, habe ich mich zur Schauspielaufnahmeprüfung an der Folkwang-Schule angemeldet. Womit ich nicht gerechnet hatte: Die haben mich aufgenommen. Und so bin ich auf die „schiefe Bahn“ der Schauspielerei geraten. Ich bin nicht unglücklich darüber!
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Meryem Uzerli

Meryem Uzerli | Foto: © Urban Ruths

Steckbrief Meryem Uzerli

Bei Meryem Uzerli handelt es sich um eine deutsch-türkische Schauspielerin aus Kassel, die durch Ihre Rolle in der türkischen Erfolgsserie „Muhtesem Yüzyil“ (Casting: über die Produktion) zum Star wurde. Ihren Anfang nahm Meryems Schauspielkarriere bereits in ihrer Jugend an der freien Waldorfschule in Kassel. Diese weckte durch ihre Vielfalt an Theaterprojekten Meryems Liebe zum Schauspiel und förderte ihr Potential. Im Anschluss folgte die Ausbildung im Schauspielstudio Frese in Hamburg, nach deren Absolvierung sie an einigen deutschen Produktionen mitwirkte. Ihre Karriere hat Meryem aber letztendlich „dem Sprung ins kalte Wasser“ zu verdanken, als sie den Entschluss fasste, sich auf die historisch vielschichtige Rolle der „Hürrem Sultan“ zu bewerben, der ersten Sklavinkonkubine, die von einem Sultan in die Freiheit entlassen und von selbigem geehelicht wurde. Für Ihre darstellerischen Leistungen in dieser Rolle wurde Meryem mehrfach ausgezeichnet und genießt mittlerweile auch weit über die Türkei hinaus großes Ansehen.

Die Serie „Muhtesem Yüzyil“ hat Sie zu einem internationalen Star gemacht, wie kamen Sie an die Rolle?
Ich habe mal in einem freien Theaterprojekt mitwirken dürfen und lernte dort einen Schauspielkollegen kennen, über den ich dann eine weitere Kollegin kennenlernte, bei der wir als größere Reisegruppe während der Berlinale übernachten durften (wir kamen zu dem Zeitpunkt alle aus Hamburg angereist). Der Kontakt blieb über Facebook bestehen und Jahre später war es diese Kollegin, die mich anrief und mir von dem Projekt erzählte. Sie wisse von einer Produktion, für welche bereits tausende Mädchen weltweit gecastet wurden, man aber noch nicht die passende Besetzung gefunden hätte. Sie hatte von mir erzählt und ich wurde zum Casting nach Istanbul eingeladen.
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Martina Gedeck im Gespräch - © casting-network

Ein Zusammenschnitt des Cologne Conference-Werkstattgespräches mit der Schauspielerin und aktuellen Preisträgerin der Goldenen Kamera

KAPITEL 1: Mehr als nur eine (Neben-) Rolle
KAPITEL 2: Die Berufung zur Schauspielerin
KAPITEL 3: Die Zusammenarbeit mit dem Regisseur
KAPITEL 4: Die Arbeit mit (US-) Amerikanern
KAPITEL 5: Die Bedeutung von Preisen

Viel Spaß beim Anschauen:
www.casting-network.de

Der Filmemacher Til Schweiger im Gespräch © casting-network

Im Rahmen der Verleihung der Kinoprogrammpreise NRW in Köln ging der Herbert-Strate-Preis an Til Schweiger. Verliehen wird die Auszeichnung an Personen, die besonderes Engagement für den Deutschen Film und die Branche bewiesen haben. Mit seinem Namen erinnert der Preis an den ehemaligen Kinobetreiber und FFA-Präsidenten Herbert Strate. Zwei Gründe waren ausschlaggebend für die Ehrung von Til Schweiger. Zum einen hat er wie kaum ein anderer die Schaulustigen ins Kino gelockt und das Publikum für den deutschen Film begeistert. Zum anderen ist er mannigfaltig in seinen verschiedenen Berufsrollen. So ist er nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor tätig. Damit steht Til Schweiger nun auf einer Stufe mit ehemaligen Preisgewinnern wie Margarethe von Trotta, Sönke Wortmann und Tom Tykwer.

Seinen Durchbruch hatte Til Schweiger mit der Bernd-Eichinger-Komödie „Manta, Manta“ (Casting: Horst D. Scheel). Seither ist er nicht nur einer der bestbeschäftigten Schauspieler Deutschlands, sondern auch der kommerziell erfolgreichster Regisseur und Produzent (Barefoot Films) hierzulande. Anlass genug für einen Rückblick auf seine Karriere.

Hier eine Auswahl „seiner“ erfolgreichsten Filme:

  • Manta, Manta (1991) – 1,2 Millionen
    Regie: Wolfgang Büld | Produktion: Neue Constantin Film
    Casting: Horst D. Scheel
  • Der bewegte Mann (1994) – 6,5 Millionen
    Regie: Sönke Wortmann | Produktion: Neue Constantin Film, Olga Film
    Casting: Horst D. Scheel
  • Das Superweib (1996) – 2,3 Millionen
    Regie: Sönke Wortmann | Produktion: Neue Constantin Film
    Casting: Sabine Schroth (BVC)
  • Männerpension (1996) – 3,3 Millionen
    Regie: Detlev Buck | Produktion: Boje Buck Produktion
    Casting: An Dorthe Braker (BVC)
  • Knockin‘ on Heaven’s Door (1997) – 3,6 Millionen
    Regie: Thomas Jahn | Produktion: Buena Vista International Film Production
    Casting: in eigener Regie
  • (T)Raumschiff Surprise (2004) – 9,1 Millionen
    Regie: Michael (Bully) Herbig | Produktion: HerbX film
    Casting: Rita Serra-Roll
  • Barfuss (2005) – 1,5 Millionen
    Regie: Til Schweiger | Produktion: Barefoot Films
    Casting: Sabine Weimann
  • Keinohrhasen (2007) – 6,3 Millionen
    Regie: Til Schweiger | Produktion: Barefoot Films
    Casting: Emrah Ertem
  • 1 1/2 Ritter (2008) – 1,8 Millionen
    Regie: Til Schweiger | Produktion: Barefoot Films
    Casting: Emrah Ertem
  • Männerherzen (2008) – 2,2 Millionen
    Regie: Simon Verhoeven | Produktion: Wiedemann & Berg
    Casting: Anja Dihrberg (BVC)
  • Inglorious Basterds (2008) – 2,1 Millionen
    Regie: Quentin Tarantino Produktion: Universal Pictures, Weinstein Company
    Casting: Jenny Jue, Johanna Ray, Germany: Simone Bär
  • Zweiohrküken (2009) – 4,2 Millionen
    Regie: Til Schweiger | Produktion: Barefoot Films
    Casting: Emrah Ertem
  • Kokowääh (2010) – 4,3 Millionen
    Regie: Til Schweiger | Produktion: Barefoot Films
    Casting: Emrah Ertem
  • Tatort: Kopfgeld (2013) – 12,5 Millionen
    Regie: Christian Alvart | Produktion: Constantin Television
    Casting: Emrah Ertem
  • Kokowääh 2 (2013) – 2,7 Millionen
    Regie: Til Schweiger | Produktion: Barefoot Films
    Casting: Emrah Ertem
  • Honig im Kopf (2015) – über 5 Millionen (Stand 16. Februar)
    Regie: Til Schweiger Produktion: Barefoot Films
    Casting: Emrah Ertem

Die vorliegende cn-klappe zeigt das Werkstattgespräch, welches im Rahmen der Verleihung stattfand.
Der Beitrag gliedert sich in folgende Kapitel:
Intro
Kapitel 1: Die Anfänge
Kapitel 2: Hollywood
Kapitel 3: Vorbilder
Kapitel 4: Der perfekte Cast
Kapitel 5: Der Filmemacher
Abspann & Dankeschön

Es moderierte Ute Soldierer.

Zur cn-klappe „Der Filmemacher Til Schweiger“


Podiumsdiskussion des Bundesverbandes Casting (BVC) im Rahmen des Filmfestes München 2013

Als Gäste auf dem Panel waren anwesend:
Sonja Döhring (Arbeitsvermittlerin, ZAV-Berlin)
Michael Roll (Schauspieler, BFFS)
Lutz Schmökel (Schauspieleragent, Above the Line München, Vorstandsvorsitzender VdA)

Sowie die BVC-Casting Directors:
Anja Dihrberg (Berlin)
Fritz Fleischhacker (Wien)
Stefany Pohlmann (München)
Marc Schötteldreier (Köln)

Moderation:
Stephen Sikder (Casting Director München, Vorstand BVC)

Jubiläums-Special


Glückwünsche von der Peugeot-BVC-Casting Night zum 10-Jährigen Bestehen des Verbandes mit und von 10 BVC Casting Directors sowie Ottfried Fischer, Joachim Kroll, Heikko Deutschmann, Anna Fischer u.a.

Diskurs der Deutschen Akademie für Fernsehen (DAfF)

Diskurs der Deutschen Akademie für Fernsehen (DAfF) | Foto © casting-network

Ein Auftrag, den man nicht ablehnen kann –
Welches Programm fordert die Politik und welches liefern die öffentlich-rechtlichen Sender?

Es diskutierten zum Thema:
Peter Frey (Chefredakteur des ZDF)
Florian Hager (stellvertretender Programmdirektor ARTE)
Wolfgang Kubicki (medienpolitischer Sprecher der FDP Schleswig-Holstein)
Ines Pohl (Chefredakteurin der taz)
Dagmar Reim (Intendantin des RBB)

Begrüßung:
Gerhard Schmidt (Produzent & Vorstand DAfF)

Keynote:
Adriana Altaras (Schriftstellerin & Schauspielerin)

Moderation:
Harald Staun (Medienseite der FAS)

Die Veranstaltung fand am 14. Februar 2013 im Rahmen der Berlinale in der Landesvertretung NRW statt.
Offizielle Website der Deutschen Akademie für Fernsehen (DAfF):
www.deutscheakademiefuerfernsehen.de

Link zum cn-klappe Video-Beitrag auf casting-network:
www.casting-network.de

Richard Sammel | © Björn Kommerell

Anlässlich der Oscar-Verleihung sprachen wir mit dem in Berlin und Paris lebenden Schauspieler (bekannt u. a. aus „Casino Royale“, „Inglourious Basterds“ und ab Mai 2012 in „The Third Half“ und in „La Montanha“ zu sehen) allen voran über seine internationale Film- und Fernsehkarriere.

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