Vorige Woche wurde die PR-Maschine in Gang geschmissen: Jippieh! „Der kleine Hobbit“ wird verfilmt! Für Filmfreunde natürlich keine ganz so neue Nachricht. Die Vorgeschichte vom „Herrn der Ringe“ war ja schon im Gespräch, als die Fantasy-Trilogie selbst noch tüchtig Kasse machte, und auch wir haben wiederholt von Plänen, Rückschlägen und neuen Plänen in „cinearte“ berichtet. Jetzt ist es aber offiziell, weil erstens in Neuseeland die erste Klappe geschlagen wurde und zweitens die ersten offiziellen „Filmfotos“ in alle Welt verschickt wurden. Das sind zwar keine richtigen Produktionsbilder, sondern nur ein paar hübsch fotografierte Aufnahmen von schwerbewaffneten Zwergen im Fotostudio, doch die wurden trotzdem begeistert aufgenommen und bevölkerten in kürzester Zeit webseitenweise das Internet. Zum Beispielhier oder hier, gleich neben den Neuigkeiten wie „Hugh Hefner: So heiß sind seine Häschen“ und „Amy Winehouse: Sie hatte ihren Tod vorausgeahnt“. Na und? dachte ich bei der zweiten Meldung. Das tue ich auch! Abgesehen davon, dass die ganze Nachricht aus der wirren Anekdote eines „ehemaligen Mitbewohners“ besteht, der sich offenbar auch dann nicht blöd vorkommt, wenn er mit knallroter Sonnenbrille auf einer Beerdigung herumsteht. Aber so sieht sie wohl auch aus, die Informationsgesellschaft im grenzenlosen Internet – Hauptsache, die Sonnenbrille knallt richtig. Da kann „Der Hobbit“ doch locker mithalten, schließlich wird „kaum ein Film seit Jahren so sehnsüchtig erwartet.“
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Peter Hartighttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgPeter Hartig2011-08-03 18:25:342014-10-02 16:32:06Klassenkampf im Auenland: Wie Peter Jackson und sein Hobbit Neuseeland in Aufruhr versetzten
Häufig werde ich gefragt, was es mit der Versteuerung des geldwerten Vorteils im Rahmen der Lohnabrechnung von Filmschaffenden auf sich hat. Das ist schnell erklärt, handelt es sich hierbei um die Versteuerung des „Vorteils“, den der Filmschaffende hat, da er seine Mahlzeit am Set in der Regel kostenlos erhält. Seit einiger Zeit sind einige Produktionsgesellschaften allerdings dazu übergegangen, kein kostenloses Catering mehr anzubieten, sondern den Filmschaffenden die Cateringkosten in Rechnung zu stellen. Und das klammheimlich im Rahmen eines Nettoabzuges auf der Lohnabrechnung.
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Rüdiger Schaarhttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgRüdiger Schaar2011-07-30 18:49:012011-08-03 18:24:33Schmiert Euch lieber ’ne Stulle, für das Catering reicht das Geld nicht mehr
Mich fragte letztens ein Freund aus einer gänzlich anderen Berufssparte, warum denn alle Film- und TV-Leute die Schauspielerin Christine Neubauer immer so „haten“ würden. Ob das nicht insgeheim der „Neid der Besitzlosen“ sei? Schließlich habe sie soviel Arbeit, von der andere Schauspieler nur träumen könnten. Nun ja, ich fragte ihn, ob er jemals einen Film mit Christine Neubauer gesehen habe. Hatte er natürlich nicht!
Sicherlich ist Frau Neubauer für die AG-60-plus-Haupt-Zuschauerschaft der öffentlich-rechtlichen Sender zur wohligen, familiären Gewohnheit geworden und bietet demnach Stabilität in sonst quoten-stürmischen Zeiten. Das öffentliche Fernsehen soll ja für jede Nische was bieten, möglichst alle Altersgruppen glücklich machen und uns mit Kultur und Bildung bereichern. Da muss eben auch Platz für Schmonzetten sein.
Wir wollen nicht bloß meckern, haben wir zum Start unseres Blogs versprochen. Das können andere eh viel besser und vor allem kurzweilig. Dass ich die Randnotizen des Kollegen Rüdiger Suchsland erst jetzt entdeckt habe, ist eigentlich ein Grund zum Schämen, aber sie sind auch gut versteckt. Was dort bei Artechok auf starre HTML-Seiten gemeißelt steht, ist eigentlich ein prima Blog und würde auch mehr Bewegung auf die Filmseite bringen, die ich in meiner Münchner Zeit sehr geschätzt habe. Die Technik ist heute weiter, nutzt sie! möchte ich nach München rufen – aber was rede ausgerechnet ich…
Auf die kleine Perle gestoßen bin und sogleich festgelesen habe ich mich bei der Suche nach ganz was anderem, nämlich einer Antwort: Wo steckt eigentlich der deutsche Krimi? Weiterlesen
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Peter Hartighttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgPeter Hartig2011-07-24 02:00:172011-09-08 16:33:52Zeit für Mord und Totschlag: Warum werden eigentlich kaum Krimis fürs Kino gedreht?
In der letzten Ausgabe von Bettina Böttingers „Kölner Treff“ wetterte Schauspieler Ralph Herforth gegen Schauspielkollegin Veronika Ferres und legte sich fest: „ein Film mit ihr käme für mich nicht in Frage!“ Was war passiert? Veronika Ferres ist bekanntermaßen die Lebensgefährtin des früheren Chefs des Finanzdienstleisters AWD, Carsten Maschmeyer. Und da ist es wieder das Thema: Schauspieler und ihre Berater! Weiterlesen
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Rüdiger Schaarhttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgRüdiger Schaar2011-07-17 13:57:572011-07-17 14:38:59Warum es Ralph Herforth nicht mehr mit Veronika Ferres kann
Das Netz ist halt rasend schnell, die Nachfrage offenbar groß, und man kann fleißig diskutieren, ob das nun daran liegt, dass die Filmbranche in Europa kein legales Portal zustande bekommt und da den USA weit hinterherhinkt, wie das sogar die EU-Kommission bemängelt, oder weil Filmverleiher und Kinobetreiber allesamt Ausbeuter sind, die fürs Anschauen ihrer Filme auch noch Geld verlangen, oder die Leute einfach nur gerne nehmen, was sie umsonst bekommen, egal woher es kommt, was es taugt oder wem es gehört. Weiterlesen
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Peter Hartighttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgPeter Hartig2011-07-15 18:00:122011-07-16 12:49:57Für die freie Verfügbarkeit fremden Eigentums! Kino.to ist zurück im Netz
Im Rahmen des Filmfest München 2011 veranstaltete der Bundesverband Casting (BVC) eine Podiumsdiskussion zum Thema „Von der Figur im Drehbuch bis zur Rolle im Film“.
Wie im vergangenen Jahr erschienen auch diesmal zahlreiche interessierte Fachbesucher. Für alle, die nicht live dabei sein konnten, gibt es hier nun die zusammengefasste Video- Aufzeichnung von casting-network.
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Tina Thielehttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgTina Thiele2011-07-15 10:46:242016-05-17 11:35:52cn-klappe: Von der Figur im Drehbuch bis zur Rolle im Film
Manchmal ist das Leben tatsächlich wie ein Film. Bear Capron erlebte das vor zwei Jahren, als er sich unversehens in den Szenarien von „Der Club der toten Dichter“ und „Mona Lisas Lächeln“ wiederfand. Der Mann mit dem kunstvollen Namen unterrichtete mehr als 20 Jahre lang Dramaturgie an der Castilleja-Schule in Palo Alto bei San Franzisko in den USA und leitete die dortige Theatergruppe. Die Castilleja liegt nahe dem Campus der renommierten Stanford-Universität und ist eine der jener privaten sogenannten Prep Schools, die den Nachwuchs derjenigen, die es sich leisten können, auf die großen Universitäten des Landes vorbereiten. Für umgerechnet rund 2.000 Euro im Monat gibt’s kleine Klassen mit mehr als 60 Lehrern für die 415 Schülerinnen und reihenweise Extrakurse – kurz: hier wird die kommende Elite der freien Welt ausgebildet. Das „Wall Street Journal“ sah die Castilleja 2007 sogar unter den 50 führenden Einrichtungen ihrer Art – weltweit (wobei sich die Welt hier bis auf zwei Ausnahmen in den USA befindet und Südkorea eine Stadt ist). Und Capron war dort offenbar einer derbeliebtesten Lehrer. Bis zum Oktober 2009.
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Peter Hartighttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgPeter Hartig2011-07-14 04:38:062011-07-23 12:55:17Sex und Gewalt – was wollen uns Youtube und Hollywood eigentlich erzählen?
Klassenkampf im Auenland: Wie Peter Jackson und sein Hobbit Neuseeland in Aufruhr versetzten
Peter HartigNeuseeland und die 13 Zwerge: Die Verfilmung des „Hobbit“ durch Peter Jackson ließen die Nation um ihr junges Filmerbe zittern. | Foto © Warner Brothers, James Fisher
Vorige Woche wurde die PR-Maschine in Gang geschmissen: Jippieh! „Der kleine Hobbit“ wird verfilmt! Für Filmfreunde natürlich keine ganz so neue Nachricht. Die Vorgeschichte vom „Herrn der Ringe“ war ja schon im Gespräch, als die Fantasy-Trilogie selbst noch tüchtig Kasse machte, und auch wir haben wiederholt von Plänen, Rückschlägen und neuen Plänen in „cinearte“ berichtet. Jetzt ist es aber offiziell, weil erstens in Neuseeland die erste Klappe geschlagen wurde und zweitens die ersten offiziellen „Filmfotos“ in alle Welt verschickt wurden. Das sind zwar keine richtigen Produktionsbilder, sondern nur ein paar hübsch fotografierte Aufnahmen von schwerbewaffneten Zwergen im Fotostudio, doch die wurden trotzdem begeistert aufgenommen und bevölkerten in kürzester Zeit webseitenweise das Internet. Zum Beispiel hier oder hier, gleich neben den Neuigkeiten wie „Hugh Hefner: So heiß sind seine Häschen“ und „Amy Winehouse: Sie hatte ihren Tod vorausgeahnt“. Na und? dachte ich bei der zweiten Meldung. Das tue ich auch! Abgesehen davon, dass die ganze Nachricht aus der wirren Anekdote eines „ehemaligen Mitbewohners“ besteht, der sich offenbar auch dann nicht blöd vorkommt, wenn er mit knallroter Sonnenbrille auf einer Beerdigung herumsteht. Aber so sieht sie wohl auch aus, die Informationsgesellschaft im grenzenlosen Internet – Hauptsache, die Sonnenbrille knallt richtig. Da kann „Der Hobbit“ doch locker mithalten, schließlich wird „kaum ein Film seit Jahren so sehnsüchtig erwartet.“
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Schmiert Euch lieber ’ne Stulle, für das Catering reicht das Geld nicht mehr
Rüdiger SchaarGlücklich die Filmschaffenden, die ihr Catering noch umsonst frei erhalten… allerdings schlägt sich auch das auf der Lohnabrechnung nieder (Szenenfoto aus „Moderne Zeiten“). | Foto © Archiv
Häufig werde ich gefragt, was es mit der Versteuerung des geldwerten Vorteils im Rahmen der Lohnabrechnung von Filmschaffenden auf sich hat. Das ist schnell erklärt, handelt es sich hierbei um die Versteuerung des „Vorteils“, den der Filmschaffende hat, da er seine Mahlzeit am Set in der Regel kostenlos erhält. Seit einiger Zeit sind einige Produktionsgesellschaften allerdings dazu übergegangen, kein kostenloses Catering mehr anzubieten, sondern den Filmschaffenden die Cateringkosten in Rechnung zu stellen. Und das klammheimlich im Rahmen eines Nettoabzuges auf der Lohnabrechnung.
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Prinzip Neubauer: Viel hilft viel?
Elmira RafizadehBild-Ausschnitt aus der „TV-Today“
Mich fragte letztens ein Freund aus einer gänzlich anderen Berufssparte, warum denn alle Film- und TV-Leute die Schauspielerin Christine Neubauer immer so „haten“ würden. Ob das nicht insgeheim der „Neid der Besitzlosen“ sei? Schließlich habe sie soviel Arbeit, von der andere Schauspieler nur träumen könnten. Nun ja, ich fragte ihn, ob er jemals einen Film mit Christine Neubauer gesehen habe. Hatte er natürlich nicht!
Sicherlich ist Frau Neubauer für die AG-60-plus-Haupt-Zuschauerschaft der öffentlich-rechtlichen Sender zur wohligen, familiären Gewohnheit geworden und bietet demnach Stabilität in sonst quoten-stürmischen Zeiten. Das öffentliche Fernsehen soll ja für jede Nische was bieten, möglichst alle Altersgruppen glücklich machen und uns mit Kultur und Bildung bereichern. Da muss eben auch Platz für Schmonzetten sein.
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Zeit für Mord und Totschlag: Warum werden eigentlich kaum Krimis fürs Kino gedreht?
Peter HartigSo sieht allen Ernstes ein Exportschlager aus. Und wenn schon „Derrick“ die Massen im Fernsehen begeistert, sollte das Kino das doch besser machen können. | Foto © ZDF
Wir wollen nicht bloß meckern, haben wir zum Start unseres Blogs versprochen. Das können andere eh viel besser und vor allem kurzweilig. Dass ich die Randnotizen des Kollegen Rüdiger Suchsland erst jetzt entdeckt habe, ist eigentlich ein Grund zum Schämen, aber sie sind auch gut versteckt. Was dort bei Artechok auf starre HTML-Seiten gemeißelt steht, ist eigentlich ein prima Blog und würde auch mehr Bewegung auf die Filmseite bringen, die ich in meiner Münchner Zeit sehr geschätzt habe. Die Technik ist heute weiter, nutzt sie! möchte ich nach München rufen – aber was rede ausgerechnet ich…
Auf die kleine Perle gestoßen bin und sogleich festgelesen habe ich mich bei der Suche nach ganz was anderem, nämlich einer Antwort: Wo steckt eigentlich der deutsche Krimi? Weiterlesen
Warum es Ralph Herforth nicht mehr mit Veronika Ferres kann
Rüdiger SchaarIn der letzten Ausgabe von Bettina Böttingers „Kölner Treff“ wetterte Schauspieler Ralph Herforth gegen Schauspielkollegin Veronika Ferres und legte sich fest: „ein Film mit ihr käme für mich nicht in Frage!“ Was war passiert? Veronika Ferres ist bekanntermaßen die Lebensgefährtin des früheren Chefs des Finanzdienstleisters AWD, Carsten Maschmeyer. Und da ist es wieder das Thema: Schauspieler und ihre Berater! Weiterlesen
Für die freie Verfügbarkeit fremden Eigentums! Kino.to ist zurück im Netz
Peter HartigStimmt: Filme sind keine Tütensuppen. Filme kann man „im Internet herunterladen“. Die Suppe muss man schon selber klauen. | Illustration © cinearte
Ach ja: Kino.to ist wieder da. Das ist keine Überraschung. Nachdem das halb-, viertel- oder illegale oder sonstwie in der Grauzone rechtlicher und moralischer Vorstellungen blühende Filmportal und einige andere abgeschaltet wurden, dauerte es nur gefühlte zwei Mausklicks, bis die Nachfolger ausgemacht waren. Wie hilflos der Schlag der Justiz war, lässt sich in einer schönen Überschrift zusammenfassen.
Das Netz ist halt rasend schnell, die Nachfrage offenbar groß, und man kann fleißig diskutieren, ob das nun daran liegt, dass die Filmbranche in Europa kein legales Portal zustande bekommt und da den USA weit hinterherhinkt, wie das sogar die EU-Kommission bemängelt, oder weil Filmverleiher und Kinobetreiber allesamt Ausbeuter sind, die fürs Anschauen ihrer Filme auch noch Geld verlangen, oder die Leute einfach nur gerne nehmen, was sie umsonst bekommen, egal woher es kommt, was es taugt oder wem es gehört. Weiterlesen
cn-klappe: Von der Figur im Drehbuch bis zur Rolle im Film
Tina Thiele© casting-network
Im Rahmen des Filmfest München 2011 veranstaltete der Bundesverband Casting (BVC) eine Podiumsdiskussion zum Thema „Von der Figur im Drehbuch bis zur Rolle im Film“.
Wie im vergangenen Jahr erschienen auch diesmal zahlreiche interessierte Fachbesucher. Für alle, die nicht live dabei sein konnten, gibt es hier nun die zusammengefasste Video- Aufzeichnung von casting-network.
Es diskutieren:
Christine Hartmann (Regisseurin, BVR)
Sandra Nedeleff (Schauspielerin, Drehbuchautorin, Regisseurin)
Stefany Pohlmann (Casting Director, BVC)
Thomas Biehl (Redakteur, ProSiebenSat.1)
Jochen Greve (Drehbuchautor, VDD)
Benedikt Röskau (Drehbuchautor, VDD)
Michael Schmidl (Redakteur, SWR)
Siegfried Wagner (Casting Director, BVC)
Moderation:
Stephen Sikder (Casting Director, Vorstand BVC)
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Sex und Gewalt – was wollen uns Youtube und Hollywood eigentlich erzählen?
Peter HartigSein Kurzfilm „Cashback“ hätte Sean Ellis beinahe einen „Oscar“ eingebracht. Einen Highschool-Lehrer brachte der Lobgesang auf die weibliche Schönheit um den Job. | Foto © Tobis
Manchmal ist das Leben tatsächlich wie ein Film. Bear Capron erlebte das vor zwei Jahren, als er sich unversehens in den Szenarien von „Der Club der toten Dichter“ und „Mona Lisas Lächeln“ wiederfand. Der Mann mit dem kunstvollen Namen unterrichtete mehr als 20 Jahre lang Dramaturgie an der Castilleja-Schule in Palo Alto bei San Franzisko in den USA und leitete die dortige Theatergruppe. Die Castilleja liegt nahe dem Campus der renommierten Stanford-Universität und ist eine der jener privaten sogenannten Prep Schools, die den Nachwuchs derjenigen, die es sich leisten können, auf die großen Universitäten des Landes vorbereiten. Für umgerechnet rund 2.000 Euro im Monat gibt’s kleine Klassen mit mehr als 60 Lehrern für die 415 Schülerinnen und reihenweise Extrakurse – kurz: hier wird die kommende Elite der freien Welt ausgebildet. Das „Wall Street Journal“ sah die Castilleja 2007 sogar unter den 50 führenden Einrichtungen ihrer Art – weltweit (wobei sich die Welt hier bis auf zwei Ausnahmen in den USA befindet und Südkorea eine Stadt ist). Und Capron war dort offenbar einer der beliebtesten Lehrer. Bis zum Oktober 2009.
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