Von Emma Stone über Johnny Depp – „Daniele and the talented Mr. Rizzo“ bringt sie alle zum Staunen und Lachen. In ausgefallenen Kostümen kreiert er witzige Interviews. Selbst die Stars können sich seinem Charme nicht entziehen. Auf seiner Couch tummeln sich regelmäßig Hollywoods schönste Frauen und Superhelden. Damit erreicht ein Video schon mal eine Reichweite von über einer Million Klicks („Conjuring 2“ etwa). Auf der Berlinale moderierte er in diesem Jahr erstmals den „Internationalen Wettbewerb“. Auch beim Web-Comedy Format „Comedy Rocket“ darf man den Ruhrpottler seit 2015 regelmäßig in Aktion sehen. Sein Talent wurde 2017 mit Nominierungen beim Webvideopreis und beim Goldene Kamera Digital Award belohnt. Neben Comedy ist Danieles Leidenschaft die Schauspielerei. So war er bereits für „Alarm für Cobra 11“ oder den Horrorfilm „Stung“ vor der Kamera. Aktuell arbeitet er außerdem für Super RTL bei der Sendung „Einfach tierisch“ sowie als Außenreporter bei „Woozle Goozle und die Weltentdecker“. Für uns plaudert das Multitalent aus dem Nähkästchen. Daniele erzählt, wie er gleichzeitig als Schauspieler und Kreativer im Internet unterwegs ist, und wie es so ist, regelmäßig Hollywoods Sternchen zu belustigen.
Daniele, wie kamst Du zur Schauspielerei?
Ich kam damals mit der großartigen Ausrede, Jura zu studieren, nach Köln, zu der Zeit als RTL und Viva boomten. Und ich erinnere mich noch an meine erste Erfahrung vor Ort: Ich war bei einem offenen Casting, was überhaupt nicht funktioniert hatte. Da stand ich nun neben Oli Pocher. Die haben die Kamera ein Mal herumgeschwenkt. Von den 200 Kids, die da standen, wurden 10 genommen. Ich war natürlich nicht dabei. Wenn ich heutzutage in die Studios gehe, muss ich immer noch darüber lachen. Neben meinem Studienplatz hatte ich einen Praktikumsplatz bei Radio Köln in der Tasche und konnte beim Theaterstück „Die Zauberflöte“ vom Jugendclub mitmachen. Immer, wenn ich mal einen Tag freihatte, habe ich herumtelefoniert und nachgefragt, ob ich Komparserie machen könnte. So habe ich die Branche kennengelernt und festgestellt: Sie ist genauso bekloppt und funktioniert wie jede andere Branche: Jemand hat einen Fußball und entscheidet, wer mitspielen darf oder nicht. Weiterlesen
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Tina Thielehttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgTina Thiele2017-08-24 12:09:182017-08-24 12:09:18Daniele and the talented Mr. Rizzo
Die vorliegende cn-klappe zeigt einen Zusammenschnitt des BVC-Panels im Rahmen des Filmfestes München.
Deutschlands Gesellschaft ist multikulturell und multisexuell! Das sehen wir alle jeden Tag und jede Nacht in unserem Leben – nur nicht in Film und Fernsehen. Der BVC lud zu einem Diskurs der Hoffnung, um eine noch größere Sensibilität für dieses Thema schaffen zu können. Ein Diskurs, um neue Lösungsansätze zu finden und auch in fiktionalen Geschichten ein realistischeres Abbild unserer Gesellschaft zu erzählen.
Auf dem Podium diskutieren Vertreter folgender Berufsgruppen: Claudia Kratochvil (Drehbuchautor, Producer) Dominik Kempf (Redakteur ZDF-HR Fernsehfilm/Serie II) Murali Perumal (Schauspieler) Jakob M. Erwa (Regisseur)
Adnan Maral (Schauspieler, Produzent)
Die Casting Directors des BVCs waren vertreten durch: Deborah Congia (BVC | Hamburg) Marc Schötteldreier (BVC | Köln) Daniela Tolkien (BVC | München)
Moderation: Stephen Sikder (BVC | München)
Der Beitrag gliedert sich in folgende Kapitel (Achtung in der Ecke links oben anklickbar!):
Intro Kapitel 1: Diversität – Wieviel Realität wird abgebildet? Kapitel 2: Rollenvorbilder – Migranten brauchen keine Samba-Musik! Kapitel 3: Fiktion – Impulsgeber für die Realität! Kapitel 4: Publikumsdiskurs – Erfahrungsberichte aus der Branche! Abspann & Dankeschön
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Tina Thielehttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgTina Thiele2017-08-10 16:36:322017-08-10 16:36:32Besetzung – Spiegel der Gesellschaft
Am Set bekommt die Schauspielerin Jo die Filmwelt von Bollywood erklärt: Es gebe nur einen Grund warum sie hier sei, sagt der Regisseur und deutet auf ihre Brüste. Und damit der Held etwas zum Retten habe … Eine Szene aus „Zornige indische Göttinnen“, Indien/Deutschland 2015, neulich im Kino.
Zurzeit im Kino: Im Emanzipationsmärchen „Ihre beste Stunde“ wird Catrin wird im Zweiten Weltkrieg als Drehbuchautorin engagiert, weil Frauen besser „den ganzen Schmalz“ schreiben können, meint ihr Chef und Kollege. Wir haben uns amüsiert. Schließlich ist Indien weit weg und der Weltkrieg lange her. Skurril, solche Gedanken. Und unvorstellbar in Deutschland 2017, nach einem halben Jahrhundert gelebter Emanzipationsbewegung. Und schon gar nicht in der Filmbranche, mit all ihren aufgeschlossenen Kreativen, die gerade solche Mißstände gerne anprangern – für alle Genres, Alter und Tonlagen.
Oliver Zenglein, Olivier Kluyskens et Vincent Lutz. | Foto: Crew United
« Souhaitez la bienvenue à Olivier Kluyskens! » – c’est ainsi que Crew United a présenté son nouvel employé sur sa page Facebook. C’est le premier membre de l’équipe chargée de lancer la version France de Crew United en 2018/2019. Olivier Kluyskens et les dirigeants de Crew United Vincent Lutz et Oliver Zenglein nous en disent en peu plus.
Une publication succincte sur Facebook qui suggère beaucoup de choses. Qu’en est-il au juste de Crew United France ? Oliver Zenglein : C’est en soi une étape logique. La France a la plus importante industrie cinématographique du continent, et en Allemagne, nous sommes déjà liés en de nombreux points. Depuis longtemps, les coproductions franco-allemandes ne sont plus une exception, il y a un programme commun de subvention et de coopération entre des grandes écoles de cinéma. Personnellement, j’ai une prédilection et un grand respect avant tout pour le cinéma français, je pourrais développer à l’infini sur ce thème-là. Vincent Lutz : Crew United compte déjà des utilisateurs du Luxembourg et de la Suisse – ce serait également pour eux une extension bienvenue d’avoir une version en français et active sur le marché français. Ces 20 dernières années, on a construit avec Crew United un réseau axé sur les professionnels du film des pays germanophones. Mais on a toujours eu une vision : l’Europe ! C’est un beau projet, il est à notre portée maintenant. Weiterlesen
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Peter Hartighttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgPeter Hartig2017-07-23 08:26:262017-07-25 11:49:27La belle équipe
Es lebe Frankreich (von links nach rechts):?Oliver Zenglein, Olivier Kluyskens und Vincent Lutz. | Foto: Crew United
„Begrüßt bitte ganz herzlich Olivier Kluyskens!“ wurde neulich auf Facebook der Neue bei Crew United vorgestellt. Er ist der erste eines Teams, das 2018/2019 Crew United Frankreich launchen wird. Was es damit auf sich hat, verraten Kluyskens und die Crew-United-Geschäftsführer Vincent Lutz und Oliver Zenglein.
Ein kurzer Post, der vieles andeutet. Was hat es mit Crew United Frankreich auf sich? Oliver Zenglein: Es ist im Grunde ein logischer Schritt. Frankreich hat die größte Filmwirtschaft des Kontinents, und wir haben jetzt schon viele Überschneidungen. Deutsch-französische Koproduktionen sind längst keine Ausnahme mehr und werden immer wichtiger, es gibt ein gemeinsames Förderabkommen und Zusammenarbeit zwischen Filmhochschulen. Da habe ich von persönlichen Vorlieben und überhaupt einem Respekt vor dem Französischen Film noch gar nicht angefangen. Vincent Lutz: Schon jetzt nutzen Filmemacher aus Luxemburg und der Schweiz Crew United – auch für die wäre eine auf Frankreich zugeschnittene Version eine gute Erweiterung. Über 20 Jahre lang haben wir mit Crew United ein Netzwerk aufgebaut, das den größten Teil der deutschsprachigen Filmbranche verbindet. Wir hatten dabei immer eine Vision: Europa! Das ist ein schönes Ziel, jetzt ist es greifbar.
In der großen Filmnation Frankreich gibt es keine vergleichbare Plattform für Filmschaffende? Olivier Kluyskens: Es gibt keine zentrale Stelle, die das anbietet, was Crew United macht. Freelancer zu für ein Projekt zu suchen, basiert auf dem persönlichen Netzwerk. Du musst deine Kontakte durchtelefonieren … Weiterlesen
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Peter Hartighttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgPeter Hartig2017-07-23 08:25:002017-07-23 11:25:29La belle équipe
Wird es bald Obergrenzen für Filme geben? Ein deutsches Protektorat? Einige der einflussreichsten Förderbürokraten Deutschlands haben sich was Neues ausgedacht, und es klingt seltsam bekannt. Die Verantwortlichen der Filmförderungsanstalt, kurz FFA, wollen die „Flut“ an Filmen eindämmen, die über die Kinos hereinbricht. Und sie glauben, dass man angesichts zu vieler günstiger Filme mit Grenzwerten in absoluten Zahlen weiter kommt.
Was denn bitte noch? Auffanglager für „kleine, schwierige Filme“? FFA-Vorstand Peter Dinges hat sich schon mal bereit erklärt, künftig Filme auszusortieren: „Einer muss vorangehen, auch wenn die Selektion eine harte Aufgabe ist“, sagte er vielleicht etwas unbedacht beim Filmtheaterkongress im Mai. Unbedacht nicht nur wegen des CSU-Flüchtlingsabwehr-Klangs, sondern auch, weil die Förderentscheidungen gar nicht seine sind.
Oder macht sich der Vorstand ehrlich, und gesteht ein, dass er nicht nur Verwalter, sondern längst Politiker mit Agenda ist? Das wäre eine folgenschwere Kursänderung. Die FFA ist schließlich eine Institution, die, weil sie das Geld (fast) aller verwaltet, die mit Kinofilmen Umsatz machen, sich immer einen Anstrich von Demokratie und Interessenausgleich gegeben hat. Ganz zu schweigen davon, dass die Gremien, die über die Förderungen entscheiden, noch immer frei in ihren Entscheidungen sind und mit Vernunft, Kinokenntnis und Neugierde fördern sollten. Aber Neugierde für Filme, das klingt in manchen Ohren wohl viel zu gefährlich.
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Frédéric Jaegerhttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgFrédéric Jaeger2017-07-21 11:35:172017-07-21 11:37:19Kann mal jemand an die Zukunft denken?
Stünde der FFA auch weiterhin gut zu Gesicht: Valeska Grisebachs „Western“
Wo bleibt der Kino-Maoismus? Die Verantwortung zur Förderung des kulturell anspruchsvollen Films gilt für alle Förderer, die Jan-Weiler-Methode und endlich eine Talkshow ohne Bosbach – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 158. Folge
Es war eine lustige, überraschende Pressemitteilung, die uns Mittwoch von Kulturstaatsministerin Monika Grütters zugeschickt wurde, direkt vor der Sommerparty des »großen« der beiden Produzentenverbände, der Allianz.
»Verantwortung zur Förderung des kulturell anspruchsvollen Films gilt für alle Förderer« war sie überschrieben, und in der Unterzeile sehr fein, fast schon poetisch: »Aus Anlass der anhaltenden Diskussion um eine vor kurzem veränderte Förderpraxis der Filmförderungsanstalt (FFA) und des heutigen Treffens der Produzentenallianz in Berlin erklärte die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters«.
Das Wort »eine« gefällt mir darin am besten.
Aber was hat Grütters erklärt? In gerade von ihr bislang ungewohnter Deutlichkeit schreibt die Staatsministerin: »Die angestrebte zukünftig sehr viel stärkere Ausrichtung der FFA an rein wirtschaftlichen Kriterien bei der Entscheidung über die Förderung eines Filmprojekts halte ich für falsch. Ein solcher Förderansatz wird dem deutschen Kinofilm als Kultur- und Wirtschaftsgut in seiner Vielfalt nicht gerecht und ist kulturpolitisch auch nicht geboten.«
Ein Affront und eine offene Attacke auf FFA-Chef Peter Dinges und nicht zuletzt auch auf ihren Vorgänger, Ex-Kulturstaatsminister Bernd Neumann, der jetzt Chef des FFA-Verwaltungsrats ist. Recht hat sie!
Wir würden jetzt gerne »Gut so, Frau Grütters!« jubeln, wären da nicht… ein paar Fragen und Gedanken.
+ + +
Denn wie weit hat eigentlich die Ministerin selbst mit ihrer Politik dazu beigetragen, dass sich nicht mehr alle sicher sind, ob es eigentlich noch irgendwem noch um kulturelle Filmförderung geht? Dass, salopp gesagt, die Anwälte der Industrie, des Films als Wirtschaftsgut Morgenluft schnuppern. Weiterlesen
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Rüdiger Suchslandhttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgRüdiger Suchsland2017-07-15 11:12:532017-07-17 13:57:01Cinema Moralia – Folge 158: Lasst viele kleine Filme blühen!
Über die „4. Industrielle Revolution“ und das Wachstum der Kreativbranche im Lande wird gerne geredet, als wandelten wir schon durch blühende Landschaften. Doch wie es den Arbeitern in den Traumfabriken ergeht, ist kaum ein Thema. Selbst kritische Beobachter blicken oft nur bis zum Tellerrand. Die Website Netzpolitik etwa hatte vor der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhauswahl im vorigen September einen „Netzpolitischen Vergleich“ der Wahlprogramme angestellt und dabei die kritischen Punkte von Infrastruktur über Bildung bis Datenschutz abgehakt. Unter welchen Bedingungen dieses Netz gefüttert wird, interessierte nicht.
Dabei ist die Lage der Kreativen in der Filmbranche bekanntlich nicht so rosig. Auch wenn jetzt erstmals die Filmförderungsanstalt darauf hinwirken soll, dass in der Branche „sozialverträglich“ gearbeitet werde. Also menschenwürdig. Das hielten die Vereinten Nationen schon vor 70 Jahren für eine gute Idee. Weiter so, Deutschland!
Was können Filmschaffende von den Parteien erwarten? Wir versuchen eine Standortbestimmung zur anstehenden Bundestagswahl.
https://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpg00Peter Hartighttps://out-takes.de/wp-content/uploads/2019/11/out_takes_logo01.jpgPeter Hartig2017-07-11 16:06:522017-07-11 16:06:52Wählen nach Farben: Parteiencheck für Filmarbeiter
Daniele and the talented Mr. Rizzo
out takes, Tina ThieleVon Emma Stone über Johnny Depp – „Daniele and the talented Mr. Rizzo“ bringt sie alle zum Staunen und Lachen. In ausgefallenen Kostümen kreiert er witzige Interviews. Selbst die Stars können sich seinem Charme nicht entziehen. | Foto © Marie Schmidt
Von Emma Stone über Johnny Depp – „Daniele and the talented Mr. Rizzo“ bringt sie alle zum Staunen und Lachen. In ausgefallenen Kostümen kreiert er witzige Interviews. Selbst die Stars können sich seinem Charme nicht entziehen. Auf seiner Couch tummeln sich regelmäßig Hollywoods schönste Frauen und Superhelden. Damit erreicht ein Video schon mal eine Reichweite von über einer Million Klicks („Conjuring 2“ etwa). Auf der Berlinale moderierte er in diesem Jahr erstmals den „Internationalen Wettbewerb“. Auch beim Web-Comedy Format „Comedy Rocket“ darf man den Ruhrpottler seit 2015 regelmäßig in Aktion sehen. Sein Talent wurde 2017 mit Nominierungen beim Webvideopreis und beim Goldene Kamera Digital Award belohnt. Neben Comedy ist Danieles Leidenschaft die Schauspielerei. So war er bereits für „Alarm für Cobra 11“ oder den Horrorfilm „Stung“ vor der Kamera. Aktuell arbeitet er außerdem für Super RTL bei der Sendung „Einfach tierisch“ sowie als Außenreporter bei „Woozle Goozle und die Weltentdecker“. Für uns plaudert das Multitalent aus dem Nähkästchen. Daniele erzählt, wie er gleichzeitig als Schauspieler und Kreativer im Internet unterwegs ist, und wie es so ist, regelmäßig Hollywoods Sternchen zu belustigen.
Daniele, wie kamst Du zur Schauspielerei?
Ich kam damals mit der großartigen Ausrede, Jura zu studieren, nach Köln, zu der Zeit als RTL und Viva boomten. Und ich erinnere mich noch an meine erste Erfahrung vor Ort: Ich war bei einem offenen Casting, was überhaupt nicht funktioniert hatte. Da stand ich nun neben Oli Pocher. Die haben die Kamera ein Mal herumgeschwenkt. Von den 200 Kids, die da standen, wurden 10 genommen. Ich war natürlich nicht dabei. Wenn ich heutzutage in die Studios gehe, muss ich immer noch darüber lachen. Neben meinem Studienplatz hatte ich einen Praktikumsplatz bei Radio Köln in der Tasche und konnte beim Theaterstück „Die Zauberflöte“ vom Jugendclub mitmachen. Immer, wenn ich mal einen Tag freihatte, habe ich herumtelefoniert und nachgefragt, ob ich Komparserie machen könnte. So habe ich die Branche kennengelernt und festgestellt: Sie ist genauso bekloppt und funktioniert wie jede andere Branche: Jemand hat einen Fußball und entscheidet, wer mitspielen darf oder nicht.
Weiterlesen
Besetzung – Spiegel der Gesellschaft
out takes, Tina ThielePodiumsdiskussion des Bundesverbandes Casting (BVC) im Rahmen des Filmfestes München 2017 | © Holger Borggrefe
Die vorliegende cn-klappe zeigt einen Zusammenschnitt des BVC-Panels im Rahmen des Filmfestes München.
Deutschlands Gesellschaft ist multikulturell und multisexuell! Das sehen wir alle jeden Tag und jede Nacht in unserem Leben – nur nicht in Film und Fernsehen. Der BVC lud zu einem Diskurs der Hoffnung, um eine noch größere Sensibilität für dieses Thema schaffen zu können. Ein Diskurs, um neue Lösungsansätze zu finden und auch in fiktionalen Geschichten ein realistischeres Abbild unserer Gesellschaft zu erzählen.
Auf dem Podium diskutieren Vertreter folgender Berufsgruppen:
Claudia Kratochvil (Drehbuchautor, Producer)
Dominik Kempf (Redakteur ZDF-HR Fernsehfilm/Serie II)
Murali Perumal (Schauspieler)
Jakob M. Erwa (Regisseur)
Adnan Maral (Schauspieler, Produzent)
Die Casting Directors des BVCs waren vertreten durch:
Deborah Congia (BVC | Hamburg)
Marc Schötteldreier (BVC | Köln)
Daniela Tolkien (BVC | München)
Moderation: Stephen Sikder (BVC | München)
Der Beitrag gliedert sich in folgende Kapitel (Achtung in der Ecke links oben anklickbar!):
Intro
Kapitel 1: Diversität – Wieviel Realität wird abgebildet?
Kapitel 2: Rollenvorbilder – Migranten brauchen keine Samba-Musik!
Kapitel 3: Fiktion – Impulsgeber für die Realität!
Kapitel 4: Publikumsdiskurs – Erfahrungsberichte aus der Branche!
Abspann & Dankeschön
Offizielle Website des Bundesverband Casting (BVC):
www.castingverband.de
Gendertalk – Offener Brief des BVC an Autoren, Produzenten, Regisseure und Sendermitarbeiter in Deutschland:
https://castingverband.de/?p=2369
Viel Spaß beim Anschauen: Zur cn-klappe bei casting-network
Klappe halten!
out takes, Peter HartigNanu??Die Welt wandelt sich, doch mit unterschiedlichem Tempo. Frauen haben in der Filmbranche gewaltig mit überkommenen Denkmustern zu kämpfen. Vorsichtig ausgedrückt. | Foto © Studiocanal
Am Set bekommt die Schauspielerin Jo die Filmwelt von Bollywood erklärt: Es gebe nur einen Grund warum sie hier sei, sagt der Regisseur und deutet auf ihre Brüste. Und damit der Held etwas zum Retten habe … Eine Szene aus „Zornige indische Göttinnen“, Indien/Deutschland 2015, neulich im Kino.
Zurzeit im Kino: Im Emanzipationsmärchen „Ihre beste Stunde“ wird Catrin wird im Zweiten Weltkrieg als Drehbuchautorin engagiert, weil Frauen besser „den ganzen Schmalz“ schreiben können, meint ihr Chef und Kollege. Wir haben uns amüsiert. Schließlich ist Indien weit weg und der Weltkrieg lange her. Skurril, solche Gedanken. Und unvorstellbar in Deutschland 2017, nach einem halben Jahrhundert gelebter Emanzipationsbewegung. Und schon gar nicht in der Filmbranche, mit all ihren aufgeschlossenen Kreativen, die gerade solche Mißstände gerne anprangern – für alle Genres, Alter und Tonlagen.
Ein Irrtum, muss Jörg Langer korrigieren. Im Auftrag des Bundesverbands Die Filmschaffenden hatte er die „Studie zur sozialen Lage, Berufszufriedenheit und den Perspektiven der Beschäftigten der Film- und Fernsehproduktionswirtschaft Deutschlands 2015“ erstellt, die seither eifrig diskutiert wird. Mit einem Katalog von 100 Fragen und 3.827 Teilnehmern ist sie die größte Untersuchung ihrer Art und gibt den bekannten Klagen eine stabile Basis an Daten.
Weiterlesen
La belle équipe
out takes, Peter HartigOliver Zenglein, Olivier Kluyskens et Vincent Lutz. | Foto: Crew United
« Souhaitez la bienvenue à Olivier Kluyskens! » – c’est ainsi que Crew United a présenté son nouvel employé sur sa page Facebook. C’est le premier membre de l’équipe chargée de lancer la version France de Crew United en 2018/2019. Olivier Kluyskens et les dirigeants de Crew United Vincent Lutz et Oliver Zenglein nous en disent en peu plus.
Une publication succincte sur Facebook qui suggère beaucoup de choses. Qu’en est-il au juste de Crew United France ?
Oliver Zenglein : C’est en soi une étape logique. La France a la plus importante industrie cinématographique du continent, et en Allemagne, nous sommes déjà liés en de nombreux points. Depuis longtemps, les coproductions franco-allemandes ne sont plus une exception, il y a un programme commun de subvention et de coopération entre des grandes écoles de cinéma. Personnellement, j’ai une prédilection et un grand respect avant tout pour le cinéma français, je pourrais développer à l’infini sur ce thème-là.
Vincent Lutz : Crew United compte déjà des utilisateurs du Luxembourg et de la Suisse – ce serait également pour eux une extension bienvenue d’avoir une version en français et active sur le marché français. Ces 20 dernières années, on a construit avec Crew United un réseau axé sur les professionnels du film des pays germanophones. Mais on a toujours eu une vision : l’Europe ! C’est un beau projet, il est à notre portée maintenant. Weiterlesen
La belle équipe
out takes, Peter HartigEs lebe Frankreich (von links nach rechts):?Oliver Zenglein, Olivier Kluyskens und Vincent Lutz. | Foto: Crew United
„Begrüßt bitte ganz herzlich Olivier Kluyskens!“ wurde neulich auf Facebook der Neue bei Crew United vorgestellt. Er ist der erste eines Teams, das 2018/2019 Crew United Frankreich launchen wird. Was es damit auf sich hat, verraten Kluyskens und die Crew-United-Geschäftsführer Vincent Lutz und Oliver Zenglein.
Ein kurzer Post, der vieles andeutet. Was hat es mit Crew United Frankreich auf sich?
Oliver Zenglein: Es ist im Grunde ein logischer Schritt. Frankreich hat die größte Filmwirtschaft des Kontinents, und wir haben jetzt schon viele Überschneidungen. Deutsch-französische Koproduktionen sind längst keine Ausnahme mehr und werden immer wichtiger, es gibt ein gemeinsames Förderabkommen und Zusammenarbeit zwischen Filmhochschulen. Da habe ich von persönlichen Vorlieben und überhaupt einem Respekt vor dem Französischen Film noch gar nicht angefangen.
Vincent Lutz: Schon jetzt nutzen Filmemacher aus Luxemburg und der Schweiz Crew United – auch für die wäre eine auf Frankreich zugeschnittene Version eine gute Erweiterung. Über 20 Jahre lang haben wir mit Crew United ein Netzwerk aufgebaut, das den größten Teil der deutschsprachigen Filmbranche verbindet. Wir hatten dabei immer eine Vision: Europa! Das ist ein schönes Ziel, jetzt ist es greifbar.
In der großen Filmnation Frankreich gibt es keine vergleichbare Plattform für Filmschaffende?
Olivier Kluyskens: Es gibt keine zentrale Stelle, die das anbietet, was Crew United macht. Freelancer zu für ein Projekt zu suchen, basiert auf dem persönlichen Netzwerk. Du musst deine Kontakte durchtelefonieren … Weiterlesen
Kann mal jemand an die Zukunft denken?
Frédéric Jaeger, Unsere GästeIn welche Zukunft Blickt der Deutsche Film? Klein-Hollywood scheint die Zuschauer jedenfalls nicht zu interessieren. Tom Tykwers Romanverfilmung Ein Hologramm für den König lockte trotz Starbesetzung gerade mal 212.964 Kinogänger im Lande (ein Fehler übrigens). | Foto © X-Verleih
Wird es bald Obergrenzen für Filme geben? Ein deutsches Protektorat? Einige der einflussreichsten Förderbürokraten Deutschlands haben sich was Neues ausgedacht, und es klingt seltsam bekannt. Die Verantwortlichen der Filmförderungsanstalt, kurz FFA, wollen die „Flut“ an Filmen eindämmen, die über die Kinos hereinbricht. Und sie glauben, dass man angesichts zu vieler günstiger Filme mit Grenzwerten in absoluten Zahlen weiter kommt.
Was denn bitte noch? Auffanglager für „kleine, schwierige Filme“? FFA-Vorstand Peter Dinges hat sich schon mal bereit erklärt, künftig Filme auszusortieren: „Einer muss vorangehen, auch wenn die Selektion eine harte Aufgabe ist“, sagte er vielleicht etwas unbedacht beim Filmtheaterkongress im Mai. Unbedacht nicht nur wegen des CSU-Flüchtlingsabwehr-Klangs, sondern auch, weil die Förderentscheidungen gar nicht seine sind.
Oder macht sich der Vorstand ehrlich, und gesteht ein, dass er nicht nur Verwalter, sondern längst Politiker mit Agenda ist? Das wäre eine folgenschwere Kursänderung. Die FFA ist schließlich eine Institution, die, weil sie das Geld (fast) aller verwaltet, die mit Kinofilmen Umsatz machen, sich immer einen Anstrich von Demokratie und Interessenausgleich gegeben hat. Ganz zu schweigen davon, dass die Gremien, die über die Förderungen entscheiden, noch immer frei in ihren Entscheidungen sind und mit Vernunft, Kinokenntnis und Neugierde fördern sollten. Aber Neugierde für Filme, das klingt in manchen Ohren wohl viel zu gefährlich.
Weiterlesen
Cinema Moralia – Folge 158: Lasst viele kleine Filme blühen!
out takes, Rüdiger SuchslandStünde der FFA auch weiterhin gut zu Gesicht: Valeska Grisebachs „Western“
Wo bleibt der Kino-Maoismus? Die Verantwortung zur Förderung des kulturell anspruchsvollen Films gilt für alle Förderer, die Jan-Weiler-Methode und endlich eine Talkshow ohne Bosbach – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 158. Folge
Es war eine lustige, überraschende Pressemitteilung, die uns Mittwoch von Kulturstaatsministerin Monika Grütters zugeschickt wurde, direkt vor der Sommerparty des »großen« der beiden Produzentenverbände, der Allianz.
»Verantwortung zur Förderung des kulturell anspruchsvollen Films gilt für alle Förderer« war sie überschrieben, und in der Unterzeile sehr fein, fast schon poetisch: »Aus Anlass der anhaltenden Diskussion um eine vor kurzem veränderte Förderpraxis der Filmförderungsanstalt (FFA) und des heutigen Treffens der Produzentenallianz in Berlin erklärte die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters«.
Das Wort »eine« gefällt mir darin am besten.
Aber was hat Grütters erklärt? In gerade von ihr bislang ungewohnter Deutlichkeit schreibt die Staatsministerin: »Die angestrebte zukünftig sehr viel stärkere Ausrichtung der FFA an rein wirtschaftlichen Kriterien bei der Entscheidung über die Förderung eines Filmprojekts halte ich für falsch. Ein solcher Förderansatz wird dem deutschen Kinofilm als Kultur- und Wirtschaftsgut in seiner Vielfalt nicht gerecht und ist kulturpolitisch auch nicht geboten.«
Ein Affront und eine offene Attacke auf FFA-Chef Peter Dinges und nicht zuletzt auch auf ihren Vorgänger, Ex-Kulturstaatsminister Bernd Neumann, der jetzt Chef des FFA-Verwaltungsrats ist. Recht hat sie!
Wir würden jetzt gerne »Gut so, Frau Grütters!« jubeln, wären da nicht… ein paar Fragen und Gedanken.
+ + +
Denn wie weit hat eigentlich die Ministerin selbst mit ihrer Politik dazu beigetragen, dass sich nicht mehr alle sicher sind, ob es eigentlich noch irgendwem noch um kulturelle Filmförderung geht? Dass, salopp gesagt, die Anwälte der Industrie, des Films als Wirtschaftsgut Morgenluft schnuppern.
Weiterlesen
Wählen nach Farben: Parteiencheck für Filmarbeiter
out takes, Peter HartigSchaut genau hin, ihr Filmschaffenden, was Euch im September zur Wahl steht. | Collage © cinearte
Über die „4. Industrielle Revolution“ und das Wachstum der Kreativbranche im Lande wird gerne geredet, als wandelten wir schon durch blühende Landschaften. Doch wie es den Arbeitern in den Traumfabriken ergeht, ist kaum ein Thema. Selbst kritische Beobachter blicken oft nur bis zum Tellerrand. Die Website Netzpolitik etwa hatte vor der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhauswahl im vorigen September einen „Netzpolitischen Vergleich“ der Wahlprogramme angestellt und dabei die kritischen Punkte von Infrastruktur über Bildung bis Datenschutz abgehakt. Unter welchen Bedingungen dieses Netz gefüttert wird, interessierte nicht.
Dabei ist die Lage der Kreativen in der Filmbranche bekanntlich nicht so rosig. Auch wenn jetzt erstmals die Filmförderungsanstalt darauf hinwirken soll, dass in der Branche „sozialverträglich“ gearbeitet werde. Also menschenwürdig. Das hielten die Vereinten Nationen schon vor 70 Jahren für eine gute Idee. Weiter so, Deutschland!
Was können Filmschaffende von den Parteien erwarten? Wir versuchen eine Standortbestimmung zur anstehenden Bundestagswahl.
Weiterlesen