2015_00001_Hoffnungsschimmer

Die Freude ist nicht zu übersehen:?Der Produzent Peter Hartwig (rechts) nahm mit seinem Regisseur Urs Egger beim TV-Film „Der Fall Bruckner“ den Preis für faire Produktionsbedingungen entgegen. | Foto © Die Filmschaffenden, Jürgen Rocholl

Das war’s. Ab nächstem Jahr wird’s den „Hoffnungsschimmer” nicht mehr geben. Jenen Preis, mit dem die Berufsverbände der Branche seit 2011 die Arbeitsbedingungen aller Spielfilmproduktionen eines Jahres bewerten. Ab sofort soll er „FairFilm®Award” heißen.

Die Ankündigung von Regine Hergersberg, eine der beiden Geschäftsführende Vorstände der Bundesvereinigung Die Filmschaffenden, überraschte wohl die Gäste bei der diesjährigen Preisverleihung: Auflachen, kurzes Raunen, dann erst Klatschen im Publikum. Die ganz große Begeisterung löst der neue Name wohl nicht aus, der doch sehr an das „Fair-Trade”-Siegel erinnert, mit dem Kleinbauern in Entwicklungsländern gegen die Ausbeutung durch übermächtige Konzerne und knausrige Konsumenten geholfen werden soll. Obwohl das ja gar nicht so weit entfernt ist von der hiesigen Wirklichkeit. Weiterlesen

Ein Film, der überfällig ist: Elser

Selbst­ver­schul­dete Unmün­dig­keit, deutsches Geld für deutsche Filme, fran­zö­si­sieren wir uns – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kino­ge­hers, 100. Folge

»Der einzige Weg mit einer unfreien Welt umzugehen, besteht darin, absolut frei zu sein.« hat Albert Camus gesagt. Étienne de la Boétie (fran­zö­si­scher Hoher Richter von 1530 – 1563) drückt es noch etwas besser aus, wenn er sagt:
»Der Unter­drü­cker hat weiter nichts als die Macht, die ihr ihm zugesteht, um Euch zu unter­drü­cken.
Woher hat er genügend Augen, Euch auszu­kund­schaften, wenn Ihr sie ihm nicht selbst liefert?
Woher soll er die vielen Arme haben, Euch zu schlagen, wenn er sie sich nicht von Euch ausborgt?
Wo bekommt er die Füße her, Eure Städte nieder­zu­tram­peln, wenn es nicht Eure eigenen sind?
Wie kann er Gewalt über Euch haben, wenn nicht durch Euch selbst?
Wie könnte er es wagen, Euch zu über­fallen, wenn nicht durch Eure eigene Mitwir­kung?“

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Erstens, damit das auch einmal gesagt ist: Dieser Text und diese Kolumne sind nicht isla­mo­phob. Zweitens: Jeder hat das Recht, isla­mo­phobe Texte zu schreiben, soviel er will.

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Blick in die Zukunft: Interstellar von Christopher Nolan

Jungs und Frauen: Die fröhliche Wissen­schaft des Sehens im Kinojahr 2014 – Ein etwas anderer Jahres­rück­blick in drei Teilen. Cinema Moralia, Tagebuch eines Kino­ge­hers, 99. Folge

»Was wir Sinn nennen, wird verschwinden.«
Max Horkheimer, vor ziemlich genau 45 Jahren, im lesenswerten Spiegel-Interview am 5.1.1970

Fehlenden Mut zum Neuar­tigen und »eine fast depres­sive Grund­stim­mung« führe dazu, »dass Bauherren sich nicht trauen, eine mutige Archi­tektur zu machen, und Archi­tekten keine Aufträge für mutige Archi­tektur bekommen«, so klagte der Archi­tek­tur­wis­sen­schaftler Friedrich von Borries, der an der Hamburger Hoch­schule für bildende Künste lehrt. Durch einen konser­va­tiven Umschwung in den 1980er-Jahren sei das Vertrauen in die Archi­tektur als Zukunfts­motor verlo­ren­ge­gangen.
Die HfbK ist bekanntlich auch eine Filmhochschule, und das, was Borries sagt, könnte man genauso über das Kino sagen: seit den 80ern gibt es viel Spektakel, aber wenig Mut. Man redet dem breiten Volk nach dem Mund, will Beifall statt Irritation. Es gilt für die Kunst wie für die Politik, wie für unsere gesamten Lebensverhältnisse. Und dieser Befund belegt nur einmal mehr: Das Kino ist ein gesellschaftliches Phänomen.

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Eine Woche nach dem letzten »Wetten das…?« starb Udo Jürgens. Sagt uns das irgend­etwas? Der Tod der 70er Jahre viel­leicht?

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Jetzt ist sie schon fast wieder vorbei, die Zeit der Jahres­rück­blicke. Auch von mir kommt noch einer, klar. Weiter unten dann, ganz konven­tio­nell. Zuerst aber ein etwas anderer Blick zurück, einer, der aller­dings nicht weniger erzählt, als die dankens­werten und geschät­zten Listen mit den besten, inter­es­san­testen und schlimmsten Film­er­leb­nissen und den »Magischen Momenten«.

I.Teil: 604 Filme sind immer noch zu wenig

»Human kind cannot bear very much reality.«
T. S. Eliot: »Four Quartets: I. Burnt Norton«

604 Filme kamen 2014 in die deutschen Kinos. Krasse Zahl, kaum zu glauben. Die aller­meisten von ihnen hat niemand gesehen. Und vieles, was wir gesehen haben, ist schon wieder vergessen. Manchmal zu Unrecht, oft zu Recht, in beiden Fällen.
Wer erinnert sich zum Beispiel noch an Das erstaun­liche Leben des Walter Mitty von Ben Stiller, den ersten Film, der 2014 startete, gleich am ersten Tag des Jahres? Oder an Terry Gilliams The Zero Theorem, an Das Verschwinden der Eleanor Rigby von Ned Benson oder an Nadav Schirmans The Green Prince, die erst vor einem Monat starteten ? Oder Patong Girl, einer der besten deutschen Filme des Jahres, unverständlicherweise zwischen Weihnachten und Sylvester gestartet.

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Vom 1. bis 31. Dezember waren alle crew united Member aufgerufen, die Fairness Ihrer Produktionen 2014 zu bewerten. Hier das Ergebnis, wobei nur Produktionen berücksichtigt wurden, bei denen mindestens 15 Beteiligte abgestimmt haben. Das Endergebnis kann sich bei den Nominierten vom Umfrageergebnis unterscheiden, da bei diesen ab sofort eine weitere Umfrage durch ‚Die Filmschaffenden‚ stattfindet, um auch alle Beteiligten zu erreichen, die nicht bei crew united registriert sind.

Bemerkenswert ist, dass zwei Firmen, die bereits den Hoffnungsschimmer erhalten haben, erneut nominiert sind: Lieblingsfilm GmbH (Preisträger 2014) und die Filmpool Fiction GmbH (Preisträger 2013)

Der Gewinnerproduktion und allen daran beteiligten Mitarbeitern wird die Auszeichnung während der Berlinale am 7. Februar 2015 in einem Festakt überreicht.

Note    Titel Sparte Ausführende Produktion
1.19 Traumfrauen   nominiert Kinospielfilm Hellinger / Doll Filmproduktion GmbH
1.19 Der Fall Bruckner   nominiert TV-Film kineo Filmproduktion Peter Hartwig
1.32 Rico, Oskar und das Herzgebreche   nominiert Kinospielfilm Lieblingsfilm GmbH
1.35 Polizeiruf 110 – Sturm im Kopf   nominiert TV-Film (Reihe) filmpool fiction GmbH
1.37 Rentnercops – Jeder Tag zählt!   nominiert TV-Serie Bavaria Fernsehproduktion
1.39 Schluss! Aus! Amen!   nominiert TV-Film die film gmbh

1.47 Polizeiruf – Im Schatten TV-Film (Reihe) filmpool fiction GmbH
1.48 Der Nanny Kinospielfilm Pantaleon Films GmbH
1.52 Heidi Kinospielfilm Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion GmbH
1.61 Race Kinospielfilm Forecast Pictures [fr]
1.65 Tatort – Mord ist die beste Medizin TV-Film (Reihe) filmpool fiction GmbH
1.65 Mord mit Aussicht (Folge 34-39) TV-Serie Pro TV Produktion GmbH
1.69 Die Chefin (Folge 17-24) TV-Serie Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH & Co. KG.
1.69 SOKO Stuttgart (Folge 121-145) TV-Serie Bavaria Fernsehproduktion
1.72 Die Rosenheim-Cops (Folge 306-333) TV-Serie Bavaria Fernsehproduktion
1.73 Bettys Diagnose (Folge 1-12) TV-Serie Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH & Co. KG.
1.75 Die abhandene Welt Kinospielfilm Clasart Film- und Fernsehproduktions GmbH
1.80 Die Pfefferkörner (Folge 131-143) TV-Serie Studio Hamburg FilmProduktion GmbH
1.80 Dr. Klein (Folge 1-12) TV-Serie Bavaria Fernsehproduktion
1.89 Herzensbrecher – Vater von vier Söhnen (Folge 11-22) TV-Serie ITV Studios Germany GmbH (vormals Granada Produktion)
1.90 Notruf Hafenkante TV-Serie Studio Hamburg FilmProduktion GmbH
2.00 Danni Lowinski (Folge 53-65) TV-Serie UFA FICTION GmbH
2.00 Till Eulenspiegel TV-Mehrteiler Zieglerfilm Köln GmbH
2.00 Alles nach Plan (Folge 1-6) TV-Serie Sony Pictures Film und Fernseh Produktions GmbH
2.00 Das beste Stück vom Braten TV-Film Bavaria Fernsehproduktion
2.05 Das Kloster bleibt im Dorf TV-Film Zieglerfilm Köln GmbH
2.07 Heiter bis tödlich – München 7 (Folge 25-32) TV-Serie Akzente Film- und Fernsehproduktion GmbH
2.07 Täterätää! Die Kirche bleibt im Dorf 2 Kinospielfilm Fortune Cookie Filmproduction
2.11 Bibi & Tina 2 – Voll verhext Kinospielfilm DCM Productions GmbH
2.12 Toleranz TV-Film Tellux Film GmbH
2.12 Weissensee (Folge 13-18) TV-Serie Ziegler Film GmbH & Co. KG
2.17 Die Insassen TV-Film Studio Hamburg FilmProduktion GmbH
2.26 SOKO Köln (Folge 216-240) TV-Serie Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH & Co. KG.
2.27 Tod eines Mädchens TV-Mehrteiler Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH & Co. KG.
2.31 Fünf Freunde 4 Kinospielfilm SamFilm GmbH
2.38 Das Programm TV-Mehrteiler Bavaria Fernsehproduktion
2.38 Grzimek TV-Mehrteiler UFA FICTION GmbH
2.41 Schuld nach Ferdinand von Schirach (Folge 1-6) TV-Serie MOOVIE – the art of entertainment GmbH
2.41 Agent 47 Kinospielfilm 20th Century Fox Film Corporation [us]
2.43 Elser – Er hätte die Welt verändert Kinospielfilm Lucky Bird Pictures
2.47 Männer! Alles auf Anfang (Folge 1-13) TV-Serie Schwartzkopff TV-Productions GmbH & Co. KG
2.50 Bella – Meine allerschlimmste Freundin (aka Bella – Meine Puppe und ich) TV-Film Wiedemann & Berg Television GmbH & Co. KG
2.50 Heldt (Folge 19-33) TV-Serie Sony Pictures Film und Fernseh Produktions GmbH
2.50 Ostwind 2 Kinospielfilm SamFilm GmbH
2.50 Der Lehrer (Folge 8-17) TV-Serie Sony Pictures Film und Fernseh Produktions GmbH
2.53 Kleine Ziege, sturer Bock Kinospielfilm die film gmbh
2.53 Aktenzeichen XY … ungelöst TV-Magazin Securitel GmbH
2.53 Silvia S. TV-Film UFA FICTION GmbH
2.57 Alles ist Liebe Kinospielfilm Alles ist Liebe Filmproduktions GmbH
2.59 Tannbach – Schicksal eines Dorfes TV-Mehrteiler Wiedemann & Berg Television GmbH & Co. KG
2.60 Verfehlung Kinospielfilm av medien penrose GmbH
2.61 Heiter bis tödlich – Der Mama (Folge 1-8) TV-Serie ODEON TV
2.62 Großstadtrevier TV-Serie Studio Hamburg FilmProduktion GmbH
2.64 Witwenmacher TV-Film Zeitsprung Pictures GmbH
2.65 Dengler – Die letzte Flucht TV-Film Cuckoo Clock Entertainment GmbH & Co. KG
2.71 Herbert Kinospielfilm Departures Film GmbH
2.71 Ein Atem Kinospielfilm Senator Film Köln GmbH
2.74 Point Break Kinospielfilm Alcon Entertainment [us]
2.75 Axel der Held Kinospielfilm ostlicht filmproduktion GmbH
2.80 Ein Fall von Liebe (Folge 1-16) TV-Serie Cinecentrum Berlin Film- und Fernsehproduktion GmbH
2.81 Hochzeitskönig TV-Film Arbor TV-Filmproduktion GmbH & Co. KG
2.81 Neben der Spur – Amnesie TV-Film (Reihe) Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH & Co. KG.
2.86 Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei TV-Serie action concept Film- und Stuntproduktion GmbH
2.87 Honig im Kopf Kinospielfilm Barefoot Films GmbH
2.93 Der Alte TV-Serie Neue Münchner Fernsehproduktion GmbH & Co.KG
2.93 Inas neues Leben TV-Film Ninety-Minute Film GmbH
2.94 Sibel & Max (Folge 1-12) TV-Serie neue deutsche Filmgesellschaft mbH
3.05 Nackt unter Wölfen / Naked Among Wolves TV-Film UFA FICTION GmbH
3.13 In aller Freundschaft TV-Serie Saxonia Media Filmproduktionsgesellschaft mbH
3.25 Fritz Lang – Der andere in uns Dokumentarfilm Belle Epoque Films GmbH
3.28 Landliebe Kinospielfilm NFP media rights GmbH & Co. KG
3.28 SOKO 5113 (Folge 535-559) TV-Serie UFA FICTION GmbH
3.32 Halbe Brüder Kinospielfilm Conradfilm GmbH & Co KG
3.39 Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft Kinospielfilm blue eyes Fiction GmbH & Co. KG
3.59 SOKO Leipzig TV-Serie UFA FICTION GmbH
3.59 Autobahn Kinospielfilm Autobahn Film
4.29 Armans Geheimnis (Folge 1-13) TV-Serie Askania Media Filmproduktion GmbH
4.76 Käthe Kruse TV-Film Rich and Famous Overnight Film GmbH & Co. KG

  

Die Bewertungskriterien waren:

Arbeitszeiten und Arbeitsschutz
Die Arbeits-, Pausen, -Ruhe und Reisezeiten werden team- und familienfreundlich
gestaltet. Das Arbeitszeitgesetz, die Regelungen der Tarifverträge zur
Arbeitszeit und die Arbeitsschutzgesetze und -Vorschriften werden eingehalten.

Vertrag, Gagen und Entgelte
Der Vertrag wird rechtzeitig und persönlich verhandelt und die wichtigsten
Eckdaten werden umgehend schriftlich (Dealmemo) festgehalten und ausgehändigt.
Der endgültige Arbeitsvertrag liegt möglichst noch vor Arbeitsbeginn vor.
Es werden mindestens Tarifgagen gezahlt, die tarifvertraglichen Regelungen
werden als Mindeststandards eingehalten. Leistungen von Freischaffenden,
Dienstleistern und Filmschaffenden, für deren Beruf es noch keinen
Gagentarifvertrag gibt, werden nach branchenüblichen Standards entlohnt.
Kreativität wird angemessen honoriert. Urheber- und Leistungsschutzrechte
bleiben gewahrt. Gagen und Entgelte werden pünktlich ausgezahlt.

Kommunikation und Arbeitsklima
Das Arbeitsklima ist geprägt von der gemeinsamen Anstrengung, das bestmögliche
Ergebnis zu erreichen. Die Kommunikation zwischen Gewerken und Hierarchien
ist ergebnisorientiert, gewaltfrei, offen, motivierend, respektvoll,
funktional und strukturiert. Jeder Projektbeteiligte trägt seinen „wichtigen“
Teil zum Ganzen bei und wird dafür wertgeschätzt. Eine angemessene Versorgung
mit Essen, Trinken, evtl. Wärmekleidung, Schutzkleidung usw. wird unaufgefordert
gewährleistet.

Professionalität
Das Filmprojekt wird unter Berücksichtigung der finanziellen, organisatorischen
und gesetzlichen Möglichkeiten und Grenzen fachmännisch geplant, vorbereitet,
gestaltet und durchgeführt. Dazu kommt professionelles Personal zum Einsatz,
reguläre Positionen werden nicht durch Praktikanten besetzt.

Konflikte
Konflikte werden zeitnah, direkt und zielorientiert im Sinne des Projekts
gelöst. Entscheidungen, die das gesamte Team betreffen (z.B. unerwarteter
Überstundenfall) werden nicht nur mit Teilen des Teams besprochen.

Gleichbehandlung
Projektpersonal, Dienstleister und weitere Ressourcen werden nach Qualifikation
und ökonomischer Notwendigkeit ausgewählt und eingesetzt. Eine Diskriminierung
aufgrund Herkunft, Geschlecht, Sexualität oder Religion findet nicht statt.

 

 

BFFS-Mitgliederversammlung 2014: Der Saalname als gutes Omen? Foto: SchspIN

Das Kabinett der Bundesregierung hat am 11. Dezember die Einführung einer 30 % Genderquote für die Aufsichtsräte der 108 stärksten DAX-Unternehmen ab 2016 beschlossen.
Wie sieht es eigentlich in Bezug auf Mann/Frau-Repräsentanz in den Filmverbänden und ihren Vorständen aus, und wirkt sich eine größere Repräsentanz von Frauen in Vorständen auf die Genderpolitik des Verbands aus? Dazu zwei Beispiele, der Regieverband BVR und der Schauspielverband BFFS.

DIE FILMVERBÄNDE UND IHRE VORSTÄNDE

Die Filmverbände und auch ihre Vorstände sind unterschiedlich groß. Verbände mit weniger als 100 Mitgliedern sind beispielsweise Casting (37 Mitglieder), Locationscouts (43), Stunt (97) und Animationsfilm (24). Die beiden Zweige vom VSK haben 75 (Szenenbild) bzw. 45 (Kostümbild) Mitglieder. Am mitgliederstärksten sind der Verband Deutscher Tonmeister (1970 Mitglieder) und der Bundesverband Schauspiel (2512 Mitglieder).

Prozentual gendermäßig relativ ausgeglichene Mitgliederzahlen weisen die Verbände Produktion, Drehbuch, Requiste/Set Decorator, Locationscouts, Filmschnitt, Schauspiel, Animation und Dokfilm auf. ,Typische Frauengewerke’ sind Kostüm und Maske, ,typische Männergewerke’ sind Kamera / Fernsehkamera, Beleuchtung, Ton und Stunt (,typisch’ bedeutet mehr als 80 %).
Die einzelnen Vorstände bestehen aus 3 bis 12 Leuten. Weiterlesen

Die Produktionsbedingungen kann man nach Schulnoten anonym bewerten.

Ab sofort sind wieder alle Filmschaffenden des Branchennetzwerks crew united aufgerufen, die Arbeits- und Produktionsbedingungen ihrer Produktionen 2014 bis zum 31.12.2014 zu bewerten. Die Gewinnerproduktion erhält den „Hoffnungsschimmer„, der bereits zum 5. Mal vergeben wird. Der Hoffnungsschimmer ist eine Veranstaltung der Bundesvereinigung der Filmschaffenden-Verbände in Kooperation mit crew united und German Film Commissions.

Nach Goethe! für das Jahr 2010 und Barbara für das Jahr 2011 und Polizeiruf 110 – Fischerkrieg für das Jahr 2012 hat Rico, Oskar und die Tieferschattenden Hoffnungsschimmer 2013 erhalten.

Jede Stimme zählt! Hier finden Sie alle bewerteten Produktionen der letzten 3 Jahre:
Hoffnungsschimmer 2011
Hoffnungsschimmer 2012
Hoffnungsschimmer 2013

Unsere Bewertungskriterien für faire Arbeits- und Produktionsbedingungen sind:

Arbeitszeiten und Arbeitsschutz
Die Arbeits-, Pausen, -Ruhe und Reisezeiten werden team- und familienfreundlich
gestaltet. Das Arbeitszeitgesetz, die Regelungen der Tarifverträge zur Weiterlesen

»Man muss natürlich immer gegen die Tyrannei kämpfen.« (Fritz Lang)

Man muss natürlich immer gegen die Tyrannei kämpfen und wie Bernd Neumann Monika Grütters‘ einmal eine Chance gab, und sie diese ohne Not verspielte – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kino­ge­hers, 95. Folge

Jean-Luc Godard: Sie heißen Fritz Lang und ich Jean-Luc Godard. Sie haben viel mehr Filme gedreht als ich… Wissen Sie, wieviele?
Fritz Lang: Nein.
Godard: Aber ich. Sie haben 42 Filme gedreht.
Lang: Mein Gott!
Dialog am Beginn eines langen Gesprächs, das Godard im November 1964 mit Fritz Lang führte, für die Fern­seh­serie »Cineastes de notre temps ». Godard war damals 34 Jahre alt, Lang 74 Jahre.

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Kurze Zeit später in diesem wunder­baren Gespräch zwischen Godard und Lang, das uns an eine Kino­kultur erinnert, die leider inzwi­schen fast verschwunden ist, weil weder Publikum, noch Kultur­po­litik an ihr auch nur halb im Ernst inter­es­siert wären, kurze Zeit später in diesem Gespräch sagt Fritz Lang den Satz »Wenn man älter wird, hat man Angst, den Kontakt zur Jugend zur verlieren, das ist in allen Berufs­sparten so. Ich jeden­falls hatte Angst davor.«

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Die Verlän­ge­rung von Dieter Kosslicks Vertrag als Berlinale-Chef, die vor einer Woche, da war ich gerade auf dem Weg zur IDFA in Amsterdam, vom BKM, dem Bundes­staats­mi­nis­te­rium für Kultur bekannt gegeben wurde, ist eine sehr schlechte Nachricht.
Es ist eine schlechte Nachricht für die Berlinale selbst, eine schlechte Nachricht für das deutsche Kino. Und eine schlechte Nachricht für die deutsche Kultur­szene.

Warum? Zur Berlinale und den Folgen des derz­ei­tigen Berlinale-Kurses für das deutsche Kino, und das Kino-Vers­tändnis des breiten Publikums haben wir bei anderer Gele­gen­heit schon oft geschrieben, und neue Gele­gen­heiten werden bis mindes­tens 2019 noch viel zu viele kommen. Konz­en­trieren wir uns also auf den letzten Punkt.

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»Do what you want!« – das lernt auch Marieme in Bande De Filles, Celine Sciammas diesjährigem Cannes-Film über vier starke, schwarze Girls aus Paris.

Mitten im Leben, vom Tode umgeben: Warum ich Feminist bin und für das Recht auf einen freien Tod, und was das mitein­ander zu tun hat – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kino­ge­hers, 93. Folge

»’Where should I go?‘ said Alice.
‚That depends on where you want to end up.‘ replied The Cheshire Cat.«

Alice in Wonder­land

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Es wäre sehr lustig, wenn es nicht so grotesk gewesen wäre und auch ein bisschen traurig: Pres­se­kon­fe­renz im Berliner Arsenal. Ich kam etwas zu spät, es hat gerade schon ange­fangen. Zehn Frauen sitzen vorne, wie die Hühner auf der Stange. Im Saal weitere 29, bis zum Ende der Veran­stal­tung kommen noch drei dazu. Dazwi­schen genau zwei Männer. Ich bin der dritte.

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Dienstag, 14.10., 11 Uhr vormit­tags. Vorge­stellt wird der Aufruf »Pro Quote Regie« in Form einer Pres­se­kon­fe­renz. Es läuft etwas falsch, scheint mir, wenn die Redak­tionen (darunter diverse Redak­teu­rinnen) zu so einem Termin dann nur die Frauen schicken. Redak­teu­rinnen waren übrigens gar nicht vertreten, sofern ich niemanden übersehen habe.

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Den Aufruf haben bislang rund 200 Regis­seu­rinnen unterz­eichnet, aus allen Gene­ra­tionen und Stil­rich­tungen, darunter sehr bekannte Namen des deutschen Kinos, die meisten, aber nicht alle von ihnen Deutsche. Männer dürfen übrigens nicht unter­schreiben, wohl damit das Ganze weiterhin »Aufruf der Regis­seu­rinnen« betitelt werden kann. Es gibt aber eine zweite Liste, auf der sich Unter­s­tützer beiderlei Geschlechts finden. Gefordert wird in dem Aufruf »die Einfüh­rung verbind­li­cher Frau­en­quoten« in den öffent­lich-recht­li­chen Rund­funk­an­stalten, den Film­för­de­rungen des Bundes und der Länder, sowie in alle »Insti­tu­tionen … in denen öffent­liche Mittel für Produk­tions- und Regie­auf­träge vergeben werden.« Man wünscht einen Anteil von 30 Prozent bis zum Jahr 2017, und 42 Prozent bis 2019 – das entspricht dem aktuellen Anteil von Frauen mit Regie-Diplom.
Gefördert wird weiterhin eine wissen­schaft­liche Studie »zu Werdegang und beruf­li­cher Situation von Regis­seu­rinnen in Deutsch­land sowie zur Verga­be­praxis von Rund­funk­an­stalten und Förder­gre­mien.« Man bietet den Verant­wort­li­chen bei Förder­gre­mien und Sendern einen Dialog an. Sie glauben: »Eine gerech­tere Film- und Fern­seh­för­de­rung kann nur gemeinsam mit der Politik und den Verant­wort­li­chen in den Sende- und Förder­an­stalten erreicht werden.« Mal abwarten.

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Ich geb’s zu: Als ich zuerst davon gelesen hatte, dachte ich: Was für ein Schwach­sinn! Muss das sein? Gibt es nicht wich­ti­gere Fragen als eine Frau­en­quote? Weiterlesen

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„Und so etwas wird mit meinen GEZ-Gebühren finanziert?” – diese Frage haben bis vor kurzem die meisten von uns sicher schon mal gehört oder gestellt. Seit dem 1. Januar 2013 heißt es nun: „Und so etwas wird mit meinem Rundfunkbeitrag finanziert?“ oder einfach „Dürfen die Sender das überhaupt?“

Grundsätzlich gelten natürlich auch für die Macher/innen in den gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Pressefreiheit, die Freiheit für Kunst und das Verbot der Zensur (Art. 5 GG). Ihren Auftrag gibt der Rundfunkstaatsvertrag vor (§ 11 RStV):

(1) Auftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ist, als Medium der öffentlichen Meinungsbildung zu wirken und dadurch die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. (Sie) haben einen umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben.

(2) Die Rundfunkanstalten haben die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen.

Darüberhinaus haben ARD und ZDF eigene Staatsverträge, so regelt beispielsweise der § 5 ZDF StV die Gestaltung der Sendungen:

(1) In den Sendungen des ZDF soll insbesondere ein umfassendes Bild der deutschen Wirklichkeit vermittelt werden. Die Sendungen sollen eine freie individuelle und öffentliche Meinungsbildung fördern.

(2) Das Geschehen in den einzelnen Ländern und die kulturelle Vielfalt Deutschlands sind angemessen im Programm darzustellen.

(3) Die Sendungen sollen dabei vor allem die Zusammengehörigkeit im vereinten Deutschland fördern sowie der gesamtgesellschaftlichen Integration in Frieden und Freiheit und der Verstän¬digung unter den Völkern dienen und auf ein diskriminierungsfreies Miteinander hinwirken.

Frauen werden zwar nicht explizit erwähnt, sind aber vermutlich in irgendeinem Punkt mitgemeint. Weiterlesen

Eigentlich soll ein Praktikum ja dazu dienen, die eigenen Erfahrungen auszuprobieren und die Praxis kennenzulernen. Nach Meinung der Produzentenallianz sind Praktika auch Ersatz für fehlende Ausbildungsgänge. Die dürfen deshalb auch schon mal länger dauern und ruhig weniger kosten – schließlich würden die Praktikanten ja auch nicht richtig arbeiten. | Foto © cinearte, Thomas Thieme

Wie viel ist Arbeit wert? Kaum eine Diskussion ist in den vergangenen Jahren so leidenschaftlich geführt worden wie die um eine angemessene Bezahlung. Der Mindestlohn war Thema in mehreren Wahlkämpfen und spaltet noch heute die Meinung der Großen Koalition. Gleichwohl hat die Bundesregierung nun einen Gesetzentwurf vorgelegt: Ab dem  1. Januar 2015 soll ein Mindestlohn von brutto 8,50 Euro je Zeitstunde gelten.

Und sogleich regt sich Widerstand. Die Produzentenallianz, der mit rund 220 Mitgliedern der Großteil der deutschen Film- und Fernsehproduktionsfirmen angehört, verlangte eine Sonderregelung: »Filmwirtschaft braucht für Praktikanten Ausnahmen vom Mindestlohn«, hatte der Interessenverband eine Stellungnahme vom 20. Mai übertitelt. Weiterlesen

Kohlhaas Oder Die Verhältnismäßigkeit Der Mittel

Und auch der Film­aka­demie würden Flug­blätter gut tun – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kino­ge­hers, 88. Folge

»Es gibt keine Grenzen, aber man kann welche ziehen.«
Witt­gen­stein

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Es gibt ein Papier, das nicht Manifest genannt werden will, sondern Flugblatt. Viel­leicht hat man sich da inspi­rieren lassen von den Papier­flie­gern, die bei den dies­jäh­rigen Ober­hau­sener Kurz­film­tagen über die Leinwand huschten. Mit Flug­blät­tern beginnen Refor­ma­tionen und Revo­lu­tionen und so wollen wir diesem Papier Glück wünschen auf seinem Flug durch die Szene.

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Man kann es hier nachlesen und sollte es auch. Denn auch wer sich an manchen Unschärfen in Ausdruck, Ansicht und Stoß­rich­tung stört, oder den Begriff »Akti­vismus« doof findet, der wird doch zugeben müssen, dass die Ziel­rich­tung stimmt.
Die wichtigen Probleme werden benannt: die Lüge des Prag­ma­tismus. Das zum Stammeln herun­ter­ge­kom­mene Reden über Film. Beklagt wird da ganz selbst­kri­tisch der Verfall der Kritik, ihre Zurich­tung auf Dienst­leis­tungen, ihre erzwun­gene Anpassung an Markt­ge­ge­ben­heiten. Der Markt hat aber nicht recht, sondern ist der Feind, das wird hier deutlich.

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Klaus Lemkes Kein Großes Ding, einer von vielen Filmen made in Berlin, die jetzt bei »achtung berlin« laufen

Erin­ne­rungen an Menschen am Sonntag und die Neunziger Jahre; der X-Filmpreis und der öffent­liche Selbst­mord des ZDF – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kino­ge­hers, 85. Folge

Längst hat der Berlin-Hype ein Ende, auch unter Filme­ma­chern. Noch vor fünf Jahren gab es gute objektive Argumente für die Letzten der deutschen Filmszene, nach Berlin zu ziehen: Eine vibrie­rende, moderne, unspießige Haupt­stadt­kultur, dazu billige Mieten, billiges Leben, viele freie Wohnungen, und eine großzügige, vergleichs­weise stark an Kunst und Inde­pen­dent-Kultur inter­es­sierte Film­för­de­rung. Mit alldem ist es vorbei: Die Kultur hat schon lange den Charme der Wendezeit und der 90er verloren, der noch bis in die frühen Nuller­jahre anhielt. Heute muss man in den Kneipen von Berlin-Mitte – falls man da zwischen den ganzen Back­pa­ckern überhaupt einen Platz bekommen hat – und auch in Kreuzberg früher reingehen als in München, weil sonst die Nachbarn anrufen. Die Küche macht dann auch gleich zu. Die Mieten werden immer teurer, die Lokale immer doofer. Und die Film­för­de­rung, die vor Jahren noch stolz darauf war, »kleine schmut­zige Berlin-Filme« zu fördern, hat für derglei­chen kein Interesse mehr. Gefördert werden die Groß­kop­ferten von »X-Filme« und den zwei, drei anderen größeren Verlei­hern, die Firma Teamworxx und die Ameri­kaner. Aber selbst dieje­nigen Inde­pen­dent-Filme­ma­cher, die nach meiner Ansicht schon vor Jahren nur noch als Feigen­blatt die ganz anderen Pläne des Medien­board ein wenig verdecken sollten, bekommen heute ihre Projekte nicht mehr finan­ziert, von anderen erstaun­li­chen Entschei­dungen einmal ganz zu schweigen. Kein Wunder, wenn man allein schon daran denkt, dass der RBB der einzige soge­nannte »Haus­sender« des Medien­boards ist – lassen wir es mal bei dieser sach­li­chen Fest­stel­lung, ohne weiteren Kommentar.
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Alles eine Frage der Einstellung: Mit Produktionen aus dem eigenen Land sind Publikum wie Kritiker besonders streng. Oder schauen erst gar nicht mehr hin. Das Historiendrama „Pool“ etwa hatte nicht mal 130.000 Besucher im Kino. | Foto © Piffl Medien

Wer sein Kind liebt, der züchtigt es“, glaubt nicht nur die Bibel: „Wer die Rute spart, hasst seinen Sohn, wer ihn liebt, nimmt ihn früh in Zucht.“ Heutige Pädagogen mögen da schwerste Bedenken äußen, doch wer  als deutscher Filmkritiker etwas auf sich hält, der ist mit dem deutschen Film besonders streng und sagt Sätze wie „Ich ertrage höchstens drei deutsche Filme am Stück”, wenn er auf der Berlinale mit Kollegen am Nebentisch fachsimpelt. Man kann aber ebenso gut die Kritiken, Blogs und Kommentare zu einem beliebigen deutschen Film nachschlagen – irgendwo findet sich garantiert der Vergleich „für einen deutschen Film …“

… wirklich gelungen,

… ungewöhnlich lustig und realistisch,

… erfrischend anders und unkonventionell,

… besonders.

Was man umkehrschließen kann, um zu wissen, was der Deutsche Film anscheinend sonst so sei.

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Ganz schön modern: Drei junge Filmemacher ziehen mit der Kamera in die Stadt und drehten mit Laiendarstellern einen der ersten Independent-Filme. Das gab’s schon 1929. Gesehen? Wie auch? | Foto © Archiv cinearte

Der Videorecorder, das Privatfernsehen, das Internet… die Evolution trieb den Zuschauer unaufhaltsam in ein Paradies der Programmvielfalt und des zeitsouveränen Hinguckens. Das ist natürlich gut, weil ein Fortschritt aus der öffentlich-rechtlichen Knechtschaft, als es nur drei Kanäle gab und keine Fernbedienung.

Die Einschränkung hatte freilich auch Vorteile: Einfach rumzappen war nicht – weniger wegen der eingeschränkten Auswahl, sondern weil jeder Programmwechsel wohlüberlegt sein wollte; man musste ja die gesamten drei Meter vom Sofa bis zum Fernseher zu Fuß zurücklegen und wieder zurück. So bekam man, ob man wollte oder nicht, immer wieder Perlen und auch weniger gelungene Beispiele aus lange vergessenen Jahrzehnten der Filmgeschichte vorgestellt. Und die auch noch am Stück von Anfang bis Ende samt komplettem Abspann. Weiterlesen

13 Filme starten im Durchschnitt jeden Donnerstag in den deutschen Kinos. Die kleinste Teil ist abseits der großen Städte zu sehen – da wo der größte Teil des potenziellen Publikums lebt. | Foto © cinearte

Die vergangenen Weihnachtsfeiertage verbrachte ich in meinem alten Heimatort im Rhein-Main-Gebiet. Größere Städte sind da in etwas mehr als einer halben Stunde mit dem Auto zu erreichen. Doch auch was dazwischen liegt, bietet einiges an Unterhaltungs-Infrastruktur, bei der Filmförderungsanstalt das Herz aufgehen sollte: Allein vier Kinos gibt es im Umkreis von zehn Autominuten, eigenständige Unternehmen mit ein bis drei Sälen. Aber alle zeigten sie dasselbe: „Der Medicus“ und die zweite Folge der „Tribute von Panem“. Weiterlesen