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Ja, wir wissen es: Unser Foto zeigt einen Kleinbilddiafilm. Der hat aber auch 35 Millimeter und sieht ebenso cool aus. | Foto © Pexels auf Pixabay

Die Lage ist unübersichtlich – aber rege. Neue Hilfspakte sollen auch Soloselbständigen helfen, Produktionen werden unterbrochen und schaffen neue Unsicherheiten: Vermehrt erreichen uns Fragen zu Kündigungen und Vertragsauflösungen. Leider können wir zu Einzelfällen keine arbeitsrechtliche Einschätzung abgeben, und verweisen an die Kompetenz von Berufsverbänden, Gewerkschaften und Beratern. Wir wollen aber ab dieser Ausgabe versuchen, anhand der vielen Rückmeldungen doch etwas Überblick zu schaffen: Wo wird noch gedreht und wo nicht? Wir danken Ihnen für Ihre Informationen, Ergänzungen und Korrekturen, Fragen und Kommentare. Und bitten um Verständnis, wenn wir nicht alle persönlich beantworten können. 

 

Übrigens: Es geht nicht nur um das Leben von Oma und Opa. 

 

Selbstständige, Freiberufler und Kleinunternehmer sehen durch den Coronavirus auch ihre Existenzgrundlage bedroht. Welche Hilfen der Staat ihnen bietet und was sie selbst tun können, zeigt ein umfassender Überblick im Gründerlexikon. Zwei Maßnahmen werden, wo möglich, als erste Reaktion auf den Krisenmodus empfohlen:
1. Einnahmen vorziehen und Ausgaben zurückstellen: Noch offene Rechnungen sollten schnellstmöglich eingefordert, Betriebsausgaben verzögert und zurückgestellt werden.
2. Überstunden abbauen und Minusstunden aufbauen.

Mal sehen, was draus wird: Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat intern angeregt, ein „unbürokratisch und schnell umsetzbares“ Zuschussprogramm für alle Soloselbstständigen in Berlin aufzulegen, die durch alle bisher aufgelegten Förderprogramme fallen beziehungsweise nicht von Steuerermäßigungen profitieren können. Sie sollten mit jeweils 15.000 Euro unterstützt werden, meldet der „Tagesspiegel“.

Die Regisseurin Bettina Kenter-Götte hat in ihrem Buch „Heart’s Fear – Hartz IV – Geschichten von Armut und Ausgrenzung“ die Nöte von vielen Freischaffenden und Selbstständigen in Deutschland exemplarisch beschrieben – noch ganz ohne Coronakrise. Im Interview mit Radio Lora sprach sie am Dienstag über deren Auswirkungen auf die  freien Bühnen- und Medienschaffenden (ab Minute 26:50).  

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Regisseur Lothar Herzog und Produzentin Romana Janick drehten ihren Abschlussfilm ,1986‘ in Weißrussland. Was da alles auf eine*n zukommt, ist Gesprächsthema im Indiefilmtalk. | Foto © Hofer Filmtage

Vom Produktionsweg bis hin zu einem fertigen Film ist es in der Regel ein sehr aufwendiger und aufreibender Prozess, der mit viel Freude, aber auch einer Unmenge an Arbeit verbunden ist. Wird das Filmprojekt zusätzlich im Ausland produziert, kommen zur Aufgabenliste oft noch weitere Fallstricke in der Produktion dazu. So auch bei „1986“, dem Abschlussfilms von Regisseur Lothar Herzog und Produzentin Romana Janick an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Beim Dreh in Weißrussland mussten sie sich mit den Gegebenheiten im Land arrangieren, mit Problemen bei den Drehgenehmigungen und mit einem betrunkenen Setfahrer auseinandersetzen.

Der Stress zahlte sich aus. Nicht bloß in den Erfahrungen, die alle dabei gesammelt haben – der Film wurde zu verschiedenen Filmfestivals eingeladen und gewann auf den Hofer Filmtagen den »Goldpreis«.

In dieser Sonderfolge des Indiefilmtalks, die in Kooperation mit der DFFB entstand, sprechen Janick und Jamila Wenske, die leitende Dozentin für Produktion an der DFFB, über Romanas Weg zum Film und an eine Filmhochschule – und natürlich über ihre Arbeit „1986“.