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Gleich vier Filme über Kühe waren vorige Woche auf dem Festival Mannheim-Heidelberg zu sehen. Zum Beispiel Andreas Arnolds „Cow“. Fürs Impfen (und die Angst davor) hat das Tier übrigens eine besondere Bedeutung. | Foto © IFF Mannheim-Heidelberg

Warum wir uns verkuhen müssen und man es nicht allen rechtmachen kann: Professorenpolitik, Fortschrittsfeindschaft und Schweden – Gedanken in der Pandemie, Folge 138.

„Schon jetzt sterben in unserem Land 700 Menschen pro Woche – Tendenz steigend. Jeder Tag des Abwartens kostet Menschenleben. […] Verantwortung [bedeutet] eine aufrichtige, besonnene und vor allem kohärente Kommunikation, die den Bürgerinnen und Bürgern vertraut, ihnen aber auch unangenehme Wahrheiten zumutet sowie klare und konsistente Verhaltensrichtlinien vorgibt. Dass eine solche Kommunikation sowie einheitliche verbindliche Regelungen weiterhin fehlen, untergräbt das Vertrauensverhältnis zwischen Regierung und Bevölkerung, beschädigt somit auch das Vertrauen in die Maßnahmen – unter anderem in das Impfen – und trägt dadurch erheblich zur Verlängerung der Pandemie bei.“
Appell von 35 Wissenschaftlern. 

„Wenn nur soziale Gebilde beständen, denen die Gewaltsamkeit als Mittel unbekannt wäre, dann würde der Begriff ,Staat’ fortgefallen sein, dann wäre eingetreten, was man in diesem besonderen Sinne des Wortes als ,Anarchie’ bezeichnen würde. Gewaltsamkeit ist natürlich nicht etwa das normale oder einzige Mittel des Staates: – davon ist keine Rede –, wohl aber: das ihm spezifische. Gerade heute ist die Beziehung des Staates zur Gewaltsamkeit besonders intim. In der Vergangenheit haben die verschiedensten Verbände – von der Sippe angefangen – physische Gewaltsamkeit als ganz normales Mittel gekannt. Heute dagegen werden wir sagen müssen: Staat ist diejenige menschliche Gemeinschaft, welche innerhalb eines bestimmten Gebietes das Monopol legitimer physischer Gewaltsamkeit für sich (mit Erfolg) beansprucht.“
Max Weber, „Politik als Beruf“; 1919.

„Vaccination“ – gleich vier Filme über Kühe waren in der letzten Woche auf dem „Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg“ bei seiner 70-Jahre-Jubiläumsausgabe zu sehen. In einem stand eine Kuh nicht nur im Mittelpunkt, sondern sie war Heldin und Hauptfigur des Films: Ausgerechnet von der britischen Sozialrealistin Andreas Arnold stammt er und heißt wie sein Gegenstand: „Cow“. 

Ein wunderbarer, schöner Film, auch für Nicht-Vegetarier wie mich. Er brachte mich auf etwas anderes. Woher kommt eigentlich der Ausdruck „vaccination“ und „vaccinare“? Hat das am Ende etwas mit Kuh zu tun? Tatsächlich! 

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