Was anfangs cool ist, wird irgendwann schwierig mit Familie. Und eine Babypause sollte auch nicht gleich das berufliche Aus bedeuten. Jobsharing könnte da helfen, findet eine Arbeitsgemeinschaft in den Berufsverbänden. Szenenfoto aus „Vier lieben Dich“ (1996). | Foto © Columbia

Zwei Menschen, eine Arbeit: Jobsharing soll helfen, Beruf und Familie zu vereinbaren. Das klappt auch in der Filmbranche, meinen Angehörige mehrerer Berufsverbände, die es versucht haben. Für die Arbeitsgemeinschaft Jobsharing stellen Veronika Große und Lisa Staub das Konzept vor.   

„Ich wusste sehr früh, dass ich beim Film arbeiten will. Aber ich wusste auch, dass ich mein Leben beschützen muss, damit es mir nicht entrissen wird.“
(Jodie Foster)

In einem Film ist alles möglich. Autos können fliegen, Tiere können sprechen, und im Sommer kann Winter sein. Wir Menschen, die beim Film arbeiten, sind ein buntes Volk. In keiner anderen Branche kann ein Beruf sowohl durch jemand ausgeführt werden, der/die Film an einer Universität studiert oder Fachwissen in einer Ausbildung erlernt hat, als auch durch jemand, der/die überhaupt keine fachspezifische Ausbildung hat. „Regeln sind da, um sie zu brechen“, wird uns beigebracht und: „Das Wort Nein gibt es nicht“. Jedes Projekt ist anders als das Vorhergehende. Manche spielen in der Vergangenheit, manche in der Zukunft. Mal soll Realität abgebildet werden, mal gilt es, eine Traumwelt zu erschaffen.

Flexibilität ist gefragt, und diese Flexibilität des Geistes macht uns Filmschaffende aus. Und das gemeinsame Arbeiten im besten Fall immer aufs Neue zu einem Erlebnis. Die Erfahrungen der Menschen hinter diesem Artikel kommen aus dem Kostüm- und Szenenbild. Aber im Grundsatz hat wohl jede Abteilung, ob Produktion, Regie, Kamera, Schnitt, Ton, Licht oder Maske, ähnliche Herausforderungen, was das Umfeld und die Arbeitsbedingungen angehen.

Weiterlesen