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Seit 1970 war Tamara Trampe Dramaturgin bei der Defa. Nach der Wiedervereinigung drehte sie ihre eigenen Filme. | Foto © privat

Über ein halbes Jahrhundert gehörte Tamara Trampe zu den einflussreichsten Filmemacherinnen Deutschlands. Bei rund 90 Projekten hatte sie als Dramaturgin gewirkt, ihre Dokumentarfilme wurden ausgezeichnet. Am vorigen Freitag ist sie mit 78 Jahren gestorben.

„Tamara Trampe war eine Erzählerin, die in Geschichten gelebt hat. Sie hat die Menschen zum Reden gebracht, indem sie von sich sprach,“ schreibt Matthias Dell in seinem Nachruf in der „Zeit“. „Wer wissen will, wie man Dokumentarfilme macht, wenn es Zeit ist, aus der Beobachtung herauszutreten, muss sich ,Der schwarze Kasten‘ von Tamara Trampe aus dem Jahr 1992 anschauen. Der Film ist einer der besten unter denen, die über die DDR-Staatssicherheit gedreht worden sind, denn er will etwas herausfinden: Wie der Einzelne seinen Beitrag zum System leistet.“

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Sabine Bernardi und Iris Baumüller | © casting-network

Anlässlich des heutigen Kinostarts von „Romeos…anders als du denkst!“ sprachen wir mit der Drehbuchautorin und Regisseurin Sabine Bernardi sowie mit Casting Director Iris Baumüller (Die Besetzer | BVC) allen voran über das aufwendige Casting des Hauptdarstellers „Lukas“!

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Auszüge:

S.B.: Wo ist der Schauspieler und wo die Privatperson? Das ist in diesem Alter natürlich besonders spannend. Am Theater oder an Schauspielschulen ist der Wunsch nach besonderen Rollen schon hoch im Kurs, vor dem Extrem der beiden Hauptrollen haben sich dann aber doch einige gescheut, viele auch wegen des Themas.

I.B.: Es passiert öfters, dass Agenten ihren Klienten meine Anfragen vorenthalten, weil sie das Buch vorlektoriert und als nicht passend befunden haben bzw. bereits andere (Karriere)Pläne für ihren Schützling haben, oder aufgrund des Budgets von vornherein „nein“ sagen. Das erfahre ich dann, wenn ich einen Schauspieler zufällig treffe und bei meiner Nachfrage gesagt bekomme, dass er/sie davon überhaupt nichts wusste. Ich finde es gut, wenn Agenten Projekte transparent machen.

S.B.: Ein Debütfilm ist natürlich ein wesentlicher Schritt, um beruflich Fuß zu fassen. Auch wenn „Romeos“ eine Kino-koproduktion mit dem ZDF war und ich sehr durch die Redaktion gefördert wurde, (…) lag das Budget bei 650.000 Euro, somit gehört es einfach dazu, seinen Debütfilm unter größten Anstrengungen zu stemmen und seinen Lebensunterhalt in der Zeit mit was anderem zu verdienen.

Anmerkung der Redaktion:
Der Film wurde von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) mit einer Altersfreigabe von 16 Jahren eingestuft. Als Begründung für diese Entscheidung nannte der Prüfungssitz „die Schilderung einer völlig einseitigen Welt von Homosexualität“ die eine „verzerrte Realität“ wiederspiegeln würde und daher „zu einer Desorientierung in der sexuellen Selbstfindung führe.“ Die FSK entschuldigte sich mittlerweile für diese diskriminierende Wortwahl in der Altersfreigabe. Es bleibt allerdings bei der Einstufung ab 16.

A. Maccarone | © C. Schroeder

Anlässlich des Kinostarts von „The Look“ sprachen wir mit der deutschen Regisseurin über den außergewöhnlichen Prozess der Dreharbeiten, die Zusammenarbeit mit Charlotte Rampling und über die Zweifel innerhalb der mehrjährigen Produktionsphase.

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