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KI macht die Arbeit leichter, aber richtig gut kann’s doch nur der Mensch, findet Evan Halleck, der bei „Everything Everywhere all at Once“ an den Effekten mitgewirkt hat. 99 Prozent Handarbeit übrigens. | Foto © MTH Conference.

Viel wird erzählt über die Künstliche Intelligenz in der Filmwelt. Ist die nun gefährlich oder doch ganz nett? Eine heikle Frage, findet der VFX-Artist Evan Halleck, der diese Woche auf der MTH Conference zum Thema sprach.

Herr Halleck, die Künstliche Intelligenz ist zurzeit ein heißes Thema in der Branche. In Hollywood streiken Drehbuch und Schauspiel – Sie arbeiten mit der KI. Ist die nun eine Gefahr oder eine Chance?
KI ist ein so weit gefasster Begriff, und so viele Dinge fallen darunter. Bei den meisten meiner KI-Arbeiten handelt es sich um spezielle VFX-Tools, die KI integriert haben, damit die Tools besser funktionieren. Ich habe nicht viel generative KI für Text zu Video oder Chat-GPT für irgendetwas verwendet. Weil ich glaube, dass es Jobs komplett ersetzen kann – im Gegensatz zu Ingenieuren, die noch mit diesen Tools arbeiten.
Es ist eine heikle Frage, ob KI eine Gefahr oder eine Chance ist. Einerseits wird sie sehr schnell sehr gut, und man hat das Gefühl, dass man lernen muss damit umzugehen, um auf dem Laufenden zu bleiben und in einer wettbewerbsintensiven Branche nicht zurückzufallen. Andererseits will man aber auch nicht, dass Arbeitsplätze ersetzt werden. Ich bin also im Moment ein wenig hin- und hergerissen. Ich habe auch das Gefühl, dass sich viele Leute darüber aufregen, dass KI die Bildbearbeitung im Allgemeinen übernehmen wird, aber ich glaube nicht, dass es schon so weit ist oder auch nur annähernd so weit. Viele Sachen sind sehr interessante Anwendungsfälle und Tools, aber nicht hundertprozentig praktikabel für einen riesigen Blockbuster oder einen landesweiten Werbespot einer großen Marke.

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