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Voriges Jahr feierte „Sturm der Liebe“ eine schwule Hochzeit. Die Zuschauer*innen zogen mit. Die leichte Unterhaltung ist ideal, um Vorurteile aufzubrechen. | Foto © ARD, Christof Arnold

Voriges Jahr feierte „Sturm der Liebe“ eine schwule Hochzeit. Die Zuschauer*innen zogen mit. Die leichte Unterhaltung ist ideal, um Vorurteile aufzubrechen. | Foto © ARD, Christof Arnold

Kommen wir am Anfang gleich zur Pointe: „Stell dir vor, du bist ein lesbischer oder bisexueller Charakter in einer Serie. Die Wahrscheinlichkeit, dass du überlebst, beträgt gerade mal 60 Prozent“, rechnet der Verein Mädchenmannschaft in seiner Podcast-Reihe „Bury your gaze!“ vor. 2016 war für diese Frauen sogar das Jahr mit der höchsten Sterberate seit der Erfindung des Fernsehens. Doch auch für homosexuelle Männer gilt: Sie sterben auf dem Bildschirm häufiger als andere.

„Homosexualität im Fernsehen“ war das Thema beim Jour Fixe der Deutschen Akademie für Fernsehen (DAFF) Ende September in München, moderiert von Felix Fichtner, Produzent und Autor, und Lara Höltkemeier, Redakteurin der ARD-Soap „Sturm der Liebe“ und Vorstandsmitglied der Akademie.

Noch in der Vorstellungsrunde hob Lara Höltkemeier hervor, es sei eigentlich empörend, dass man sich im Jahr 2019 immer noch mit diesem Thema befassen müsse. Doch während sich immer neue Gruppen und Organisationen wie Queer Media Society gründeten, um den Homosexuellen im Fernsehen ein Forum zu bieten, gebe es gleichzeitig in Teilen der Gesellschaft eine Rückwärtsentwicklung, die Schwulsein ablehne und diskriminiere.

Dabei hat sich schon viel getan, seit 1987 die „Lindenstraße“ deutsche Fernsehgeschichte geschrieben hatte: Damals knutschte der Charakter Carsten Flöter mit seinem damaligen Freund im biederen Vorabendprogramm. Drei Jahre später folgte eine heiße Liebesnacht, die säckeweise Beschwerden beim WDR und Morddrohungen gegen die Schauspieler einbrachte. Die Szene kam später ins Bonner „Haus der Geschichte“.

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Von links nach rechts: Jörg Winger, Simone Stewens, Annette Reeker, Carola Raum, Gesine Enwaldt, Birgit Kniep-Gentis

Wir schließen die Reihe mit dem 1. Panel: Nachwuchsförderung vs. Altersdiskriminierung / Über Kollegialität und Konkurrenz

Moderation: Annette Reeker, Produzentin (nominiert für: „Cape Town“)

Teilnehmer:

Birgit Kniep-Gentis, Szenenbildnerin (nominiert für: „Schwarzach und die Hand des Todes“)

Carola Raum, Kostümbildnerin (nominiert für: „Mein Schwiegervater, der Stinkstiefel“)

Jörg Winger, Produzent (nominiert für: „Deutschland 83“)

Simone Stewens, Geschäftsführerin, ifs internationale filmschule köln gmbh

Gesine Enwaldt, freie Autorin (nominiert für: „Fast perfekt – Anke Engelke und die Selbstoptimierer“)

Herzlichen Dank an die Akademie und an Preproducer, dass wir die Aufzeichnung hier auch für alle, die nicht dabei sein konnten, zeigen können.

Von links nach rechts: Philipp Steffens, Dr. Gabriela Sperl, Patrick Simon und Dr. Barbara Buhl

Es geht weiter mit dem 2. Panel: Mordopfer Genrevielfalt / Über die Auswirkungen der Krimiflut

Moderation: Dr. Gabriela Sperl, Produzentin (nominiert für: „Mitten in Deutschland: NSU – (Die Trilogie)“)

Teilnehmer:
Dr. Barbara Buhl, Leiterin der Programmgruppe Fernsehfilm und Kino, Westdeutscher Rundfunk

Philipp Steffens, Leitung Fiction, RTL Television GmbH (nominiert für: „Duell der Brüder – Die Geschichte von Adidas und Puma“)

Patrick Simon, Programm-Manager, ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH (nominiert für: „Mordkommission Berlin 1“)

Herzlichen Dank an die Akademie und an Preproducer, dass wir die Aufzeichnung hier auch für alle, die nicht dabei sein konnten, zeigen können.

Christian Schwochow (links) und Stephan Wagner im Gespräch

Aus in diesem Jahr veranstaltete die Deutsche Akademie für Fernsehen vor der abendlichen Preisverleihung ein Symposium mit 3 spannenden Panels. Wir veröffentlichen diesmal nicht alle drei auf einmal, sondern schenken nur immer einem unsere Aufmerksamkeit. Beginnen möchten wir mit dem sehr interessanten Gespräch mit einem beeindruckenden Christian Schwochow, der zu diesem Zeitpunkt der Aufzeichnung natürlich noch nicht wissen konnte, dass er am Abend dann für seinen Film Mitten in Deutschland: NSU – Die Täter: Heute ist nicht alle Tage mit dem Preis für die Beste Regie ausgezeichnet werden wird. Herzlichen Dank an die Akademie und an Preproducer, dass wir die Aufzeichnung hier auch für alle, die nicht dabei sein konnten, zeigen können.

Am 12. November 2016 finden zum vierten Mal Symposium und Preisverleihung der DEUTSCHEN AKADEMIE FÜR FERNSEHEN im Filmforum NRW im Museum Ludwig, Köln, statt.

Der Nachmittag vor der abendlichen Preisverleihung bietet mit intensiven Diskussionen und Werkstatt-Gesprächen, mit nominierten Kreativen aus allen Gewerken, Einblicke in die Rahmenbedingungen des Arbeitens für das Fernsehen.
In der festlichen Abendveranstaltung werden die Auszeichnungen in 21 Kategorien verliehen.
Die Preisträger werden von den rund 800 Mitgliedern der AKADEMIE gewählt:

Eine Auszeichnung von Fernsehschaffenden für Fernsehschaffende.

Hier geht es zu den Nominierungen 2016: http://www.deutscheakademiefuerfernsehen.de/rl/nominierten-fuer-ihre-preisverleihung-2016/

Podiumsdiskussion der Deutschen Akademie für Fernsehen (DAFF) im Rahmen des Filmfest München 2016 | © casting network

Auf dem Podium waren vertreten:
Dr. Gabriela Sperl (Produzentin)
Roland Suso Richter (Regisseur)
Frank Jastfelder (Redakteur Sky)
Jochen Greve (Drehbuchautor)
Michael Schmidl (Redakteur SWR).

Es moderierte:
Michael Brandner (BFFS)

Der Beitrag gliedert sich in folgende Kapitel (Achtung in der Ecke links oben anklickbar!):

Intro
Kapitel 1: Produktion vs. Redaktion
Kapitel 2: Effiziente Senderstrukturen
Kapitel 3: Regie-Alltag
Kapitel 4: Was macht Sky anders?
Kapitel 5: Alles auf den letzten Drücker?
Kapitel 6: War früher alles besser?
Abspann & Dankeschön

Offizielle Website der Deutschen Akademie für Fernsehen (DAFF)
www.deutschakademiefuerfrensehen.de

Viel Spaß beim Anschauen: Zur cn-klappe bei casting-network