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Das öffentlich-rechtliche Fernsehen wird für seine Berichterstattung in der Krise gelobt. Doch es gibt auch Kritik daran. | Screenshot

Die Pandemie der Medien: Apokalyptiker & Integrierte – Gedanken in der Pandemie 09.

 

„See a clinic full of cynics
Who want to twist the peoples‘ wrist
They’re watching every move we make
We’re all included on the list
The lunatics have taken over the asylum
The lunatics have taken over the asylum“
Funboy Three „The Lunatics“

„Der öffentliche Rundfunk darf sich über höhere Reichweiten freuen, doch sollte man sich nicht feiern oder gar sich selbst für systemrelevant erklären, gar preisen lassen. Denn welchem ,System’ dient man?“
Otfried Jarren, Medienforscher

 

Vor dem Virus habe ich überhaupt keine Angst. Wovor ich Angst habe, ist vor der Angst der Leute. Davor, wie eine Gesellschaft sich verrückt macht. 

Dass öffentlich-rechtliche Sender in den Panik-Modus umschalten und selbst einen Programm-Ausnahmezustand aus permanenten Sondersendungen etablieren, anstatt wenigstens in ihrem Programm Normalität, und das heißt dann auch Vielfalt und Diversität weiterzuführen, ist traurig. Es ist auch erschütternd, weil es den Ausnahmefall in einen Normalfall überführt, und auf Dauer stellt.

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Die Aufgabe ist aber nicht, die fünfte Variante der Merkel-Rede zu publizieren, sondern die Aufgabe ist die, nachzufragen, wo Nachfragen nötig sind. Und da zu kritisieren, wo es vielleicht Gründe gibt, zu kritisieren. Die Aufgabe ist die, das Haar in der Suppe zu finden, und nicht die, der Bevölkerung zu erklären, warum die längst missglückte Suppe es doch vielleicht wert ist, getrunken zu werden. 

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