Kino in Zeiten von Corona 26

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„Lord & Schlumpfi – Der lange Weg nach Wacken“. | Foto © 24 Bilder

Alles Kino und noch mehr … in der Woche vom 17. September 2020 – Teil 2.

Die „Wissenschaft der Malerei“, wie Leonardo da Vinci sein künstlerisches Schaffen nannte, ist heute Teil des kulturgeschichtlichen Kanons. Zu besichtigen waren seine Werke in einer zusammengetragenen Ausstellung im Musée de Louvre, wo sie eine Anziehungskraft auf Kunstbeflissene und Interessierte ausübten. Nicht jeder hatte die Chance, an dieser einmaligen Ausstellung teilzunehmen. Erstmals erscheint eine Dokumentation der Museumschau: „Eine Nacht im Louvre: Leonardo da Vinci“ macht die Werke „hautnah“ erlebbar, weil sie eigens für das Kino gefertigt wurde. Mit 5K Kameras und 3D Technikern wurde hier nächtelang – also in der besuchsfreien Zeit – gefilmt. Die Kuratoren Vincent Delieuvin und Louis Frank leiteten den Dokumentarfilmer Pierre-Hubert Martin darin an, die Erzählung über Leonardos Vorgehensweisen und malerische Technik zu schreiben.

 

Binti (Bebel Tshiani Baloji) lebt mit ihrem Vater (Baloji) in Belgien. Sie möchte ein normales Leben führen und am liebsten als Vloggerin in der Öffentlichkeit stehen, obwohl sie eine illegale Einwanderin ist, denn, meint „Binti – es gibt mich!“: Auf der Flucht vor der Polizei begegnet sie in einem Baumhaus Elias (Mo Bakker). Beide freunden sich an. Denn auch Elias hat ein Problem: Nachdem sein Vater nach Brasilien gezogen ist, ist seine Mutter Christine (Joke Devynck) alleinerziehend. Binti sieht die Lösung: Würde ihr Vater mit Christine zusammenkommen, wären alle glücklich.
Die belgische Regisseurin und Autorin Frederike Migom setzt sich mit den Sehnsüchten der heutigen Zwölfjährigen auseinander und verbindet die Suche nach Identität und die Sehnsucht nach Akzeptanz nicht nur mit der Smartphone-User-Generation und ihrer Lebensart, sondern auch kindgerecht und vor allem unterhaltsam mit politischen und mediendiaktischen Themen.

 

Die Filmerzählung in Zeitschleifen ist ein beliebtes narratives Mittel. Auch Maggie Peren („Die Farbe des Ozeans“) wendet es für ihre Romantische Komödie „Hello again – Ein Tag für immer“ an und kreiert eine Protagonistin, die als Anti-Romantikerin eine echt sympathische Anti-Heldin gibt: Zazie (Alicia von Rittberg) weiß, dass die große Liebe großer Humbug ist. Der Meinung sind auch ihre besten Freunde Patrick (Samuel Schneider) und Anton (Edin Hasanovic) mit denen sie in einer WG lebt. Als sie von ihrem Sandkastenfreund Philipp (Tim Oliver Schultz) zu dessen Hochzeit eingeladen wird, läuten bei ihr die Alarmglocken. Sie ist sich sicher, dass dessen Braut (Emilia Schüle) nicht die Richtige für ihn ist. Sie eilt zur Hochzeit, um die Sache aufzuklären. Und ahnt nicht, dass sie in einer Wiederholungsschleife landet, in der sie selbst zu wichtigen Erkenntnissen kommen wird.

 

Der wortkarge Lord (Tobias Öller) und sein redseliger Freund Schlumpfi (Andi Rinn) wollen mit ihrem „Black Bavarian Splatter Metal“ groß raus kommen, am liebsten auf der Bühne in Wacken. Dafür beschwören sie den Antichristen – leider ohne Erfolg. Denn statt Luzifer erscheint ein Agent …
Regisseurin Sabine Schreiber schuf aus der Youtube-Serie , an der sie ebenfalls arbeitete, ein Kinoabenteuer: „Lord & Schlumpfi – Der lange Weg nach Wacken“. Erfunden hat die Figuren Tobias Öller, der sie als „Sidekicks“ für sein Kabarettprogramm „Radio Rustikal“ erdachte.

 

Immer auf der Hut sind die Soldaten Clint (Scott Eastwood), Justin (Jacob Scipio), Michael (Scott Alda Coffey) und Josh (Jack Kesy) während ihres Dienstes im Norden Afghanistans. Obwohl es ihre Aufgabe ist, Wiederaufbauprojekte zu unterstützen, müssen sie auch immer mit Angriffen seitens der Taliban rechnen. Denn der Außenposten, den sie halten müssen, liegt denkbar ungünstig. Captain Keating (Orlando Bloom) macht ihnen Hoffnung, dass der Posten bald aufgegeben werde …
„The Outpost“ basiert auf dem Sachbuch „The Outpost: An Untold Story of American Valor“ des Autors und CNN-Journalisten Jake Tapper inszeniert Rod Luries das godotsche Warten der Soldaten, welches er dann in ein fulminantes Finale überführt. Auch hier kämpfte der Regisseur und seine Team um die Verwertung des Films in den Kinos während den Anfängen der Corona-Zeit und wertete ihn schließlich On-Demand aus. So landete der Film zeitweise an der Spitzenposition von I-Tunes. „Premierenzuschauer“, wenn man diese so bezeichnen will, waren jedoch andere: Die erste Sichtung der finalen Fassung bekamen zunächst die Hinterbliebenen der Soldaten zu sehen.

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