Gedanken in der Pandemie 103: Gute Hirten führen sanft …
Herden im Lockdown: SPD, „Taz“, „Tatort“ und der „identitär unterfütterte Postkolonialismus“: Apokalyptiker & Integrierte – Gedanken in der Pandemie 103.
„Nach allen Erfahrungen, die wir bisher gemacht haben, messe ich den Bund mittlerweile nur noch an seinen Taten und nicht an seinen Worten.“
Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein
„Der Instinkt der Heerde schätzt die Mitte und das Mittlere als das Höchste und Werthvollste ab: die Stelle, auf der die Mehrzahl sich befindet; die Art und Weise, in der sie sich daselbst befindet. […] Die Heerde empfindet die Ausnahme, sowohl das Unter-ihr wie das Über-ihr, als Etwas, das zu ihr sich gegnerisch und schädlich verhält. Ihr Kunstgriff in Hinsicht auf die Ausnahmen nach Oben, die Stärkeren, Mächtigeren, Weiseren, Fruchtbareren ist, sie zur Rolle der Hüter, Hirten, Wächter zu überreden – zu ihren ersten Dienern: damit hat sie eine Gefahr in einen Nutzen umgewandelt. In der Mitte hört die Furcht auf: hier ist man mit Nichts allein; hier ist wenig Raum für das Mißverständniß; hier giebt es Gleichheit; hier wird das eigne Sein nicht als Vorwurf empfunden, sondern als das rechte Sein; hier herrscht die Zufriedenheit. Das Mißtrauen gilt den Ausnahmen; Ausnahme sein gilt als Schuld.“
Friedrich Nietzsche, Nachlass
„Ruuuucki-Zuuuucki!!“ – Anti-Yoga-Gymnastik zum Rosenmontag von Ernst Neger – ja er heißt wirklich so.
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Kurz einfach mal durchatmen. Laut RKI sind Stand heute 2.342.191 (gut 2,3 Millionen) seit letztem Februar irgendwann infiziert/positiv getestet gewesen. Also 2,82 Prozent aller 83,9 Millionen Deutschen. Das heißt: Über 97 Prozent aller Deutschen sind mit Corona nie (oder zumindest nie nachweisbar) in Berührung gekommen.
Nach Angaben des RKI und anderer Quellen nehmen mindestens 80 Prozent dieser Fälle einen „milden“ Verlauf. Die zur Zeit aktiven Fälle (also alle in den letzten 7 Tagen positiv getesteten, nicht etwa in jedem Fall schwerkranken) liegen bei 148.000. Das heißt: Aufgerundet sind 0,2 Prozent der Bevölkerung zur Zeit ansteckend. Das heißt, dass man unter 500 Menschen weniger als einen Infizierten trifft. Sie zu treffen heißt aber noch nicht, dass man sich auch ansteckt.
Manchmal tut es gut, sich die Zahlen ins Gedächtnis zu rufen.
Soviel zur zweiten Welle. Das liegt aber natürlich nur daran, dass die gute Hirtin Angela das Gatter zeitig zugesperrt hat.
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Corona – das ist, wenn 80 Prozent der Menschen wissen, dass ein Weg falsch ist, und er trotzdem immer weitergegangen wird, weil man sich nicht einig darüber ist, wie man sonst gehen soll.
Zumindest zwei Dinge sind klar: Die Nachverfolgung, die angeblich habe Inzidenzrate 35 (früher: 50) möglich werden wird, ist ein Mythos. Sie hat in Deutschland im letzten Jahr auch bei niedrigeren Inzidenzraten nicht geklappt. Und wozu soll es auch führen, falls Sie klappen würde? Man kann Leute zu nichts zwingen, man wird also Menschen denen man überhaupt nachweisen kann, dass sie in Quarantäne müssten, nicht kontrollieren können oder gar einsperren. Viel wichtiger wäre es, wenn alle die sich gerne testen lassen würden, dies auch könnten. Viel wichtiger wäre es also, Selbsttests möglich zu machen. In Deutschland aber sind Selbsttest immer noch im Zulassungsverfahren. Warum ist es möglich, dass in europäischen Ländern – allen? Außer Deutschland? – diese Tests längst eingesetzt werden, in Deutschland aber nicht?
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„Absperrmaßnahmen hat es in der Menschheitsgeschichte so nie gegeben.“ – der Medizinhistoriker Karl-Heinz Leven warf bei „Markus Lanz“ einen überaus kritischen Blick auf die deutsche Corona-Politik. „Es ist völlig irre überall die Inzidenz anzuzeigen oder auf Null zu bringen. Mit praktischer Medizin hat das nichts zu tun.“ Das sei „gefährlich für die Gesellschaft. Wir sind in einer vormoderne Gedankenwelt gefangen.“
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Die Akzeptanz der deutschen Corona-Politik lässt massiv, gerade in der Mitte der Gesellschaft, etwa in Kreisen der Wirtschaft. Das stellt auch Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, fest. Dies läge „sicher vor allem daran, dass zugesagte Ausgleichsgelder nach wie vor nicht fließen.“ Diese unerklärlichen Verzögerungen „sind auch nicht zu entschuldigen.“
Günther hat auch deutliche Kritik an den Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern geübt. Nicht nur habe der Bund kaum Vorschläge für eine Öffnungsstrategie gemacht, man habe den von vielen Seiten gewünschten Perspektivplan „nicht so hinbekommen, wie viele Menschen das von uns erwartet haben“, es sei auch nicht hilfreich gewesen, mit der Zahl von 35 Neuinfektionen plötzlich ein komplett neues Ziel zu setzen. „Wenn wir ständig neue Dinge beschließen und erklären müssen, wie jetzt die Zahl 35 als neues Inzidenz-Ziel, dann irritiert das die Menschen mehr, als dass dies Perspektive schafft.“
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Der Deutschlandfunk ließ neulich ein paar Experten über psychische Folgen des Lockdowns räsonnieren. Leider waren die Experten einseitig vorausgewählt und gaben allzu sehr der Versuchung nach, sich und uns die Dinge schön zu reden. „Lesen“ und „mal was anderes machen“, „Sport und Entspannung und Achtbarkeitsübungen“ zuhause geht nur für Menschen, die Raum und Ruhe zuhause haben. Und wenn uns empfohlen wird, sich nicht mit dem aufzuhalten, was wir verloren haben, dann klingt das gut, ist aber auch nahe an einer Ideologie, die rät, alles hinzunehmen und gut zu finden, egal was es auch sein mag.
Nachhaltigkeit bedeutet aber auch, Tatsachen ins Auge zu sehen, und sie nicht durch rosarote Wolken zu verdrängen. Auch Realismus kann entspannen und durch Enttäuschungsverzicht glücklich machen.
Das schöne modische Wort von der „Resilienz“ klingt erstmal gut, ist aber Managerdeutsch und Newspeak a la Orwell. Der Freiburger Soziologe Ulrich Bröcking hat derlei neudeutsche Wortschöpfungen in seinem Buch „Gute Hirten führen sanft“ treffend auseinandergenommen. Vielleicht lädt man beim DLF mal bei Gelegenheit Forscher ein, die derartigen Modediskursen eine „gesunde“, „nachhaltige“ Skepsis entgegenstellen.
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Der Osterurlaub fällt dieses Jahr schon mal aus, jedenfalls wenn es nach den regierenden Politikern geht. Don Alphonso, der Blogger-Bösewicht der Welt, twitterte dazu: „Ich bin jetzt schon versucht, den Hashtag #Osterurlaubfälltaus für den Freizeitschwarzmarkt ins Leben zu rufen. Dann suchen sich halt die einen ihre Schlupflöcher, und die anderen kennen jemand, der die Wohnung verleiht.“
So wird es werden.
Don Alphonso, der sich als „Offizieller Steigbügelausrüster der apokalyptischen Reiter – und der Mann, vor dem Euch Eure grünen Bundestagsvizepräsidentinnen immer gewarnt haben“ beschreibt, ist auch noch aus anderen Gründen gerade in den Schlagzeilen: „Das große Schweigen“ ist der Titel eines Beitrags, in dem Juri Sternburg seinem Kollegen öffentlich den (Schau-)Prozeß macht. Anlass ist, dass Don Alphonso einerseits Mitglied in der Jury des Medienpreis des Deutschen Bundestags ist und andererseits – hört hört! – auf Twitter Linke „attackiert“. Echt? Das hätte man von einem Springer-Autor eigentlich nicht erwartet! Es folgt die wohl eher auffordend gemeinte Frage: „Stören sich die anderen Jury-Mitglieder an ihm?“
Was ist eigentlich das Problem? Bei Don Alphonso handelt es sich angeblich um „einen Typen […] der in einem Springer-Medium Texte schreibt, die rassistische und antisemitische Interpretationen zulassen.“ Würde das stimmen, wäre es auch deshalb ein Ding, weil sich der Verlag mehrheitlich im Besitz dreier jüdischer Investoren aus New York befindet.
Don Alphonso sei „eine Gefahr […] für Menschen, die er an den virtuellen Pranger stellt“ stellt Sternburg de Autor an den „Taz“-Pranger. Als einziges Beispiel nennt er dann nur die mindestens so polarisierende Margarete Stokowski, die als Spiegel-Bloggerin offenbar besonderen Schutz braucht. Es folgt nichts Belastbares. Er geht der „Taz“ halt einfach ziemlich auf den Zeiger mit seiner snobistischen Art. Und dann lesen wir noch, dass der Mann von seinem Arbeitgeber verteidigt wird. Das ist dem taz Autor offenbar auch etwas völlig Neues. Don Alphonsos Chefredakteur beschreibt er noch als „ein liberal daherkommender Porsche-Fan“ – mehr muss man wohl nicht sagen, um einen Journalisten unter den Volvofahrern der taz zu desavouieren, denen der erklärte Fahrradfan Don Alphonso zumindest in der Hinsicht sympathisch sei müsste.
Juri Sternburg scheint Don Alphonso schon länger auf dem Kieker zu haben, jedenfalls ist unter seinem Text gleich noch ein zweiter von ihm verlinkt, indem er auch leicht hysterisiert
Thomas H. Kaspar, Chefredakteur der „Frankfurter Rundschau“, twittert trotzdem „Exzellente Analyse der #taz, warum es unmöglich ist, @_donalphonso in der Jury des Medienpreises des Bundestags zu akzeptieren. Zahlreiche Journalist:innen haben angekündigt, keine Arbeiten einzureichen. Der Preis ist völlig diskreditiert.“ Cancel Culture im fünfte Gang. Was für ein Kindergarten!
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Der viel bessere „Taz“-Artikel stammt vom Politkwissenschaftler Claus Leggewie und ist bereits am letzten Freitag erschienen.
GRÜNEN-Sympathisant Leggewie erinnert dort daran, wie sich die Linke über Golfkrieg und Jugoslawienkrieg vor 30 Jahren 1991 in Pazifisten und „Bellizisten“ spaltete. Er gehörte zu letzteren: „Weder verherrlichten wir den Krieg im Allgemeinen noch ,hetzten’ wir für diesen Krieg der internationalen Koalition, […] Hierzulande begnügte man sich von der Staatsspitze bis in die dunkelgrünsten Niederungen mit Scheckbuchdiplomatie. Friedensforscher packten Ressentiments gegen Amerika aus – und der Abgeordnete Christian Ströbele in Israel die Bazooka gegen Israel: ‚Die irakischen Raketenangriffe sind die logische, fast zwingende Konsequenz der Politik Israels.‘
Leggewie bezieht dies treffend auf aktuelle Debatten, wie der Verteidigung der Israelfresser des BDS und zieht eine direkte Linie zum „identitär unterfütterten Postkolonialismus“ von heute, der „unbewusst, aber kaum belehrbar die blinde Solidarität mit einer ,Dritten Welt’“ fortsetze würde, „deren nun religiös gewandeter Schrecken (al-Qaida, IS …) weitgehend ignoriert wird.“
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Die Politisierung des Unterhaltungsfernsehen geht ohne Einschränkung voran. Ein aktuelles Beispiel dafür: Zwei „Tatorte“ nacheinander (diesen Sonntag und kommenden) über die „Antifa“. Das scheint zurzeit unser gesellschaftlich größtes Problem zu sein.
Im einen Fall (Ludwigshafen) sind die Antagonisten rechtsextremistische Mörder, und die Antifa ist ganz klar ein Opfer. Aber auch der Verfassungsschutz und die Polizei sind grundgut. Im zweiten Fall, dem Dortmunder Tatort, den wir kommende Woche am Sonntag sehen werden, ist auf der einen Seite das Bild der Polizei viel differenzierter: Man sieht auch „nette“ Rechtsextremisten, man sieht, das opportunistische Politiker einzelne Polizisten über die Klinge springen lassen, wenn sie nur Opfer öffentlicher Aufmerksamkeit werden: Obwohl die Polizistin hier trifft eindeutig ein Opfer ist, wird sie beurlaubt und öffentlich als Täterin dargestellt, ohne irgendeinen Schutz von der politischen Obrigkeit zu erhalten. Zugleich sehen wir rechtsradikale „Bürgerwehren“ und Parteien, die Fake-News in die Welt setzen, aber quasi auf einer Stufe als nur die andere Seite des Übels wiederum linksradikale soziale Netzwerke, die eine Art Nazi Beobachtung im Netz praktizieren. Diese antifaschistischen Linken sind hier die eigentlichen Täter des Films, denn sie sind diejenigen, die offensichtlich fundamentalistische, drogen-vertickernde arabisch sprechende Clans schützen, die ihnen gegenüber immer die Unschuldsvermutung und gegenüber der Polizei immer die Schuldvermutung an den Tag legen.
Es ist schwierig zu sagen, wie ein Unterhaltungs-Format mit solchen politischen Fragen umgehen soll? Spricht man die Macher darauf an, dann heißt es immer sinngemäß: „Wir können gesellschaftliche Probleme nicht differenziert darstellen.“ Aber so heißt es nur wenn Fehler gemacht werden – vorher in den Programmankündigungen heißt es immer: „Auch der ,Tatort’ ist politisch, auch das ,Musikantenstadl’ ist politisch, alles ist irgendwie politisch.“
Ich weiß nicht genau, wie man es richtig machen kann. Der Ludwigshafener „Tatort“ vom Sonntag war, wie leider von diesem SWR-„Tatort“ gewohnt, allzu schematisch und allzu unglaubwürdig – Lichtblicke wie immer Lisa Bitter und in diesem Fall auch die Regie von Thomas Bohn, der es immer wieder schafft, dem biederen „Tatort“-Format Action-Momente abzugewinnen. Zum Beispiel der fantastischen Verfolgungsjagd zwischen Neonazi-Braut und maskierten SEK-Mann.
Der Dortmunder „Tatort“ – ihr werdet es sehen – ist wie fast immer ein ganz hervorragender Tatort, einer der besten innerhalb der „Tatort“-Reihe. Auch wenn das Fehlen von Aylin Tetzel schon in der ersten Folge sehr negativ auffällt und sie – mit Verlaub entschuldigt bitte – durch Stefanie Reinsperger nicht adäquat ersetzt wird. Tetzels Figur war abgesehen von ihrem migrantischen Hintergrund, der jetzt wegfällt auch immer ein jugendlicher, moralischer, sie war zugleich der streetwise realistische und pragmatische Gegenpol zu Faber. Jetzt haben wir eine deutsch-Deutsche über deren Hintergrund wir nichts erfahren, die einfach plötzlich da ist und einmal sagt „Ich bin die Neue.“ Hm.
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Der einzige Politiker, der in vier Jahren tagesschau-Faktenfinder nach einem Text über seine Tweets anrief und sagte: „Sie haben Recht, ich muss mich korrigieren“, ist Karl Lauterbach. Das ist Größe.
Im „Spiegel“ gibt er nun ein Interview zu Hass und Hetze im Internet. „Ich bin Politiker und Wissenschaftler, kann einiges ab. Aber diese neue Hass-Welle ist bitter und wirkt auf viele Wissenschaftler einschüchternd.“
Ich bin echt nicht immer einer Meinung mit lauterbach, und finde ihn oft panisch, aber diese Form der Internethetze geht natürlich gar nicht und muss verfolgt werden.
Natürlich hat Lauterbach sehr zu dieser Entwicklung beigetragen, weil er zumindest, wohlwollend formuliert nicht in der Lage ist und manchmal den Eindruck macht, er sei auch nicht willens, sich auf die Gegenargumente überhaupt einzulassen, und ein bisschen aus dem Tunnelblick des Virologen herauszukommen.
Aber das rechtfertigt nichts.
Was aber zu diesem Hass im Netz ehrlicherweise gesagt werden muss, ist, dass es ihn auch auf der anderen Seite genauso gibt – gegen Kritiker der guten Hirten der Regierung. Darüber wird ungern berichtet, eher werden alle Kritiker als „Verschwörungstheoretiker“ und „Reichsbürger“ diffamiert. Und wenn ich i Zukunft noch Karl Lauterbach kritisiere, dann bin ich wahrscheinlich ein Bösewicht der zu dieser Hasswelle beiträgt. Wie also weiter?
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Ich habe übrigens einen ganz persönlichen Impfstoff für Herrn Lauterbach gegen diese Hasswelle: Einfach mal eine Woche lang Soziale-Netzwerke Abstinenz.
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Franziska Giffey ist so etwas wie eine ein schwelender Sprengsatz im Fundament der SPD. Denn noch in diesem Monat wird das Gutachten zu ihrer plagiierten Doktorarbeit veröffentlicht werden und es sieht sehr deutlich danach aus, dass Giffey der Doktortitel offiziell entzogen werden wird. Dann werden die Forderungen aus der Union nach ihrem Rücktritt als Ministerin kommen. Und in dem Moment, wo sie diesen Rücktritt erstmal eine Woche hinauszögert und dann doch irgendwann zurücktreten wird, dann wird auch ihre Position als Spitzenkandidaten und Vorsitzender der Berliner SPD in Frage gestellt werden.
Das ist alles absehbar; genauso absehbar ist es, dass die SPD mit Karacho an die Wand fährt in Sachen Giffey. Leider ist aber Giffey nicht das einzige Problem der SPD.
Leider Gottes sind alle diese Probleme an Personen festzumachen. Olaf Scholz ist im Augenblick das Geringere, aber auch er ist eine Art Stinker im sozialdemokratischen Keller. Denn auch wenn Scholz heute vor allem von der Bazooka redet und sich als großer Krisenmanager aufspielt, und das härter härter härter als die Kanzlerin – was ihm zwischen Frau Merkel und Herrn Altmaier auch ziemlich leicht fällt -, dann gibt es doch zumindest zwei unausgestande Scholz-Affairen. Stichworte: Wirecard und G20 aka „Hamburger Hafengeburtstag“.
Und dann wäre da noch Manuela Schwesig. Sie war mal so etwas wie der blonde jugendliche Silberstreif am grauen Horizont der SPD. Jetzt hat sie sich längst von dieser Jugendlichkeit befreit und sich die Politikerinnen-Rüstung zugelegt, indem sie ihre Haare gekürzt hat – ich weiß dass ist reine Äußerlichkeit, auf Frauen angewandt, nicht sehr pc. Aber weil Männer ihre Haare immer schon kurz tragen, sieht man bei ihnen halt weniger deutlich, wenn sie beginnen statt jugendlicher Hoffnung auf Staatsmann zu machen. Vielleicht merkt man das an Kevin Kühnert, wenn der sich eine Glatze scheren lässt, um Olaf Scholz in ähnlicher zu sehen …
Manuela Schwesig jedenfalls „Stell dir vor, du versuchst dein Land fast ein Jahr gut durch die #CoronaPandemie zu steuern, mutest allen sehr viel zu, wirbst für Zuversicht und dir fehlt der wichtigste Schutz & die wichtigste Motivation: #Impfstoff Achja, Kritik dazu ist unerwünscht.“
Man stimmt kurz zu, und denkt dann: Wer sitzt nochmal in der #Regierung?
Und dann: Achja, Wahlkampf in MeckPomm.
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Auch Kitas und Grundschullehrer sind schützenswert. Auch Kinder von Pflegepersonal müssen geschützt werden, sonst übertragen ihre Eltern das Virus trotzdem ins Krankenhaus. Die Infektionsschutz-Maßnahmen an Kitas und Schulen so wie in Alten- und Pflegeheimen sind nach wie vor völlig unzureichend. Stattdessen konzentriert sich die Bundesregierung auf Maßnahmensimulation. Die dritte Welle wird kommen, nicht weil wir alle nicht brav genug sind oder weil der Doktor nicht streng genug ist, sondern weil die Bundesregierung eigentlich nichts tut, außer Geld durch den Ofen zu jagen.
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Ja, ja das muss jetzt endlich mal aufhören, dass die Zukunft unsicher ist … Das müssen wir der Zukunft verbieten.
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