Gedanken in der Pandemie 84: Impfen und Schimpfen

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Berechnet auf die Einwohnerzahl, hat Schweden fast so viele Corona-Tote wie Frankreich. Und viermal so viele wie Deutschland. Eine Arte-Dokumentation fragt sich, ob’s nicht trotzdem ein Vorbild wäre. | Screenshot

30 Mikrogramm für 30 Millionen: Spritzen, Schulen, Masken: Apokalyptiker & Integrierte – Gedanken in der Pandemie 84.

„Jauchzet, frohlocket! auf, preiset die Tage,
Rühmet, was heute der Höchste getan!
Lasset das Zagen, verbannet die Klage,
Stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an!
Dienet dem Höchsten mit herrlichen Chören,
Lasst uns den Namen des Herrschers verehren!“
J. S. Bach: Weihnachtsoratorium, BWV 248 

Hurra, hurra, der Impfstoff der ist endlich da! So ging am Montag ein Jubilieren durch das ganze Land, das Volk stöhnte vor Erleichterung, dann strömte es auf die Straßen und feierte, selbstverständlich unter Beachtung aller AHA-Regeln, die Börsenkurse hüpften im Rhythmus, die Lufthansa-Vorstände klatschten sich High-Five, die Kinobetreiber drehten die Heizung in ihren Sälen auf Betriebstemperatur, und Fuchs und Hase sagten sich Guten Morgen. Dann wachte ich auf … 

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Es war eine gute Nachricht, die Jens Spahn verkündete. Ein Impfstoff gegen Corona ist „mit 90 prozentiger Wirksamkeit“ gefunden, die Mainzer Firma BioNTech und das US-Unternehmen Pfizer beantragen dafür jetzt eine Notfall-Sondergenehmigung, und im Dezember werden bereits erste Impfstoffe ausgeliefert werden. 

Innerhalb weniger Stunden legte der DAX fünf bis sechs Punkte zu. Das Ende der schlimmen Corona-Phase ist nun offenbar abzusehen

Ein Erfolg für die Deutsche Wissenschaft. Und für die deutsche Pharmaindustrie. Denn damit ist wieder einmal ein deutsches Unternehmen in der allerersten Reihe im Wettlauf um den entscheidenden Impfstoff, der die Pandemie eindämmen kann, die bereits 1,2 Millionen Menschen auf der ganzen Welt getötet hat.

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Etwa 50 Prozent aller Deutschen, so lautet die dann doch sehr überraschende Zahl, wollen sich angeblich nicht impfen lassen. Aus Angst. Aus dem Sicherheits- und Gesundheitswahn heraus, der auch Schuld an unserem Anti-Pandemie Verhalten ist. 

Mir soll es recht sein: Denn dann bleibt immerhin mehr für den Rest, und dann komme ich selber schneller an den Impfstoff. 

Trotzdem die Zwischenfrage: Was spricht eigentlich gegen eine Impfpflicht? In Deutschland gibt es eine Impfpflicht gegen Masern für Kinder und Personal von Kindertagesstätten und Schulen und anderen Einrichtungen. Bis 1983 gab es eine Pockenimpfpflicht. Ich verstehe tatsächlich nicht, was im Fall von Corona dagegenspricht. Wenn Corona tatsächlich so gefährlich ist, wie viele behaupten, wenn es also viel gefährlicher ist als zum Beispiel die Grippe und im Gegensatz zu anderen Krankheiten, die viel mehr Tote fordern, imstande ist, die komplette Weltwirtschaft lahmzulegen und unser komplettes öffentliches Leben im bisherigen Sinn zu beenden, zumindest auf Zeit, dann kann man wohl argumentieren, dass im Sinne der Allgemeinheit der Einzelne dazu gezwungen werden darf seinen Anteil an der allgemeinen Gesundheit zu leisten, indem er sich impfen lässt. Was spricht dagegen?

Oder noch einmal anders: Was spricht dagegen, zwar auf eine Impfpflicht zu verzichten, sich allerdings den Widerspruch des Einzelnen gegen das Impfen schriftlich und prozessfest geben zu lassen, verbunden mit einem Verzicht auf jede gesundheitliche Versorgung im Corona-Krankheitsfall über das Mindestmaß hinaus mit dem alle sowieso versorgt werden – was auch gut so ist. 

Aber bitte keinerlei Luxus- und Vorzugs-Behandlungen, keine Einzelzimmer im Krankenhaus, kein Vorrang für Privatpatienten etc pp. Es ist sowieso die Frage, inwieweit es möglich ist, versicherungstechnisch einen sagen wir mal sanften Druck zu entfalten, also darüber, dass die Versicherung die Beiträge für diejenigen die sich nicht impfen lassen, signifikant erhöht. Denn selbstverständlich gibt es wie auch in anderen Bereichen so auch hier ein Recht, gefährlich zu leben. Ich glaube, es gibt sogar das Recht, sich dieses gefährliche Leben von der Gesellschaft aushalten zu lassen. Aber nur solange man nicht gleichzeitig auch noch andere Menschen mit seinem gefährlichen Leben gefährdet. Dann muss das Allgemeininteresse greifen. Und da die Zeiten vorbei sind, wo wir so etwas mit Waffengewalt oder „peinlicher Befragung“ erzwingen, ist Geld ein ganz gutes Mittel.

Was meint ihr dazu, liebe Leser? 

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„An der Goldgrube“ so heißt ja wirklich, also „in echt“ die Mainzer Post-Adresse der Firma „BioNTech“. Die lustigsten Geschichten schreibt eben das Leben. 

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Und die besseren Geschichten zum Thema liefern natürlich wieder mal die Amerikaner Wenn sie eines können, dann erzählen. Gleich doppelt die New York Times. Dort porträtiert David Gelles das Ehepaar Sahin und seine Firma BioNTech. 

Sahin las im Januar ein Fach-Journal über die Ereignisse in China, und war überzeugt, dass dies alles in eine weltweite Pandemie münden würde. Guter Riecher! Die Angestellten mussten ihren Urlaub streichen und sich komplett auf das neue Virus konzentrieren.

Lustig auch, dass der BioNTech Chef Türke ist, der Chef von Pfizer, Albert Bourla, ein Grieche. „Ugur is a very, very unique individual.“ sagt Bourla über Sahin: „He cares only about science. Discussing business is not his cup of tea. He doesn’t like it at all. He’s a scientist and a man of principles. I trust him 100 percent.“

Nachdem sie die erste Firma verkauft haben, sind Dr. Sahin und seine Frau Milliardäre und gehören zu den reichsten Leuten in Deutschland. Sie haben kein Auto und fahren mit Fahrrädern zur Arbeit. Hoffentlich können sie das offenbar beschauliche Leben, dass sie bisher hatten, weiterführen.

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Man muss es wohl hinzufügen: Wenn es nach der AfD und den 10 Prozent dümmsten Deutschen ginge, dann gäbe es BioNTech nicht, jedenfalls nicht in Deutschland. Sie müssen entweder in Erdogans Türkei sitzen oder, was wahrscheinlicher wäre, in einem anderen europäischen Land, das Fremden gegenüber viel offener ist, in Frankreich oder in Spanien. Und wenn man immer das machen würde, was die Kritiker der Börse oder der Globalisierung sagen, dann wäre die Kooperation mit Pfizer verboten worden. 

Also Vorsicht vor Verboten! Aber bitte nicht nur wenn es um Börse geht und um Einwanderung. 

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Ein zweiter Text in der „New York Times“ zeigt, dass es sehr verschiedene Sichtweisen über die Anteile der US-Firma Pfizer und der BioNTech am Erfolg gibt. 

Die Zeitung schreibt auch ganz offen über das, was jedem in diesem Zusammenhang gleich auch noch in den Sinn kommt: Dass nämlich hiermit genau das eintritt, was Donald Trump in seinem Wahlkampf immer versprochen hatte. Ein Impfstoff vor Jahresende. War es wirklich nur Zufall, dass diese Nachricht noch nicht mal eine Woche nach dem Wahltag, aber eben nach dem Wahltag an die Öffentlichkeit kam? Und wenn dem so ist: War es vielleicht ganz richtig, dass man Trump, der sowieso skrupellos den Erfolg als seinen ganz persönlichen reklamiert hätte, diesen Triumph nicht gönnte, dass die Unternehmen (wenn man so möchte) im Sinne der Staatsraison gedacht und gehandelt haben? Ich finde schon., Ich bin heilfroh, dass nicht am Ende diese Nachricht Trump über die entscheidende Wiederwahlschwelle getragen hat. 

Aber die Frage bleibt hochinteressant: Was wusste Jens Spahn? Was wusste Angela Merkel? Genug Stoff für neue Verschwörungstheorien.

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Kaum verkündet, muss man aber auch gleich die Nachricht in verschiedener Hinsicht relativieren: Es ist unklar, ob der Impfstoff hält, was er zur Zeit verspricht, ob er langfristig schützt. 

Jeder Experte macht einem zudem in den letzten zwei Tagen klar: An der Nachricht ist eigentlich nichts Überraschendes. In Form von gute Zwischenergebnissen ist alles seit Jahresmitte bekannt. „Es war einfach abzusehen, dass einer von den 47 Impfstoffen, die derzeit in der Erprobung sind, dann auch tatsächlich einführungsreif sein würde. Das was BioNTech mit Pfizer zusammen macht, ist nur das allererste, da kommen noch 46 andere.“ so Hendrik Leber, Geschäftsführer einer Fondsgesellschaft im Deutschlandfunk. 

Viele Regierungen haben gekauft, bevor der Impfstoff überhaupt produktionsreif war und fertig war. Sind alle in den Startlöchern: die Produktion hat wahrscheinlich schon begonnen, die Behältnisse sind vorbereitet, jetzt muss nur noch der Impfstoff produziert und abgefüllt werden. In den vergangenen Jahren wurde sehr langsam Schritt für Schritt alle Zulassungs-Phasen abgearbeitet, in diesem Jahr läuft alles parallel. Man braucht auch nicht viel Material, pro Impfung nur 30 Mikrogramm. Das heißt: Mit einem Kilo ins Material kann man 30 Millionen Impfdosen herstellen. 

Dass der Impfstoff flächendeckend verteilt werden kann ist ein anderes Problem: Ein bisschen misstrauisch stimmt mich da diese Übererregtheit: Die Bundeswehr, die Bundespost, sie sollen jetzt für die Verteilung zuständig sein. Das klingt so staatstragend und hyperaktiv und wichtigtuerisch, und gleichzeitig ahnt man schon, wenn man diese beiden Organisationen kennt, das hier wieder alles mögliche schiefgehen dürfte.

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Dann kam heute die Nachricht, die EU werde 300 Millionen Impf-Dosen kaufen. Ok, schön. Aber erst kaufen, dann zulassen – ist das die richtige Reihenfolge? Und ist es auch danach noch möglich, dass eine Zulassungsbehörde gekauften Impfstoff vielleicht nicht zulässt, und die Europäische Union dann viel Geld verliert? Nur ’ne Frage. 

Deutschland hat also nicht den Zugriff auf den in Deutschland hergestellten Impfstoff. Deutschland dürfte weitaus weniger als die von sparen versprochen 100 Millionen Impfdosen erhalten. Die EU-Regelung läuft darauf hinaus, dass für Deutschland nur 56 Millionen Dosen übrigbleiben. Und da jeder Mensch zwei Impfungen braucht, können nur 28 Millionen geimpft werden.

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Ein ausgezeichnetes Interview führte Ann-Kathrin Büsker am heutigen Mittwoch im Deutschlandfunk mit dem FDP Gesundheitsexperten Andrew Ullmann. Der übte eine leichte Kritik an der fehlenden Transparenz des Verfahrens: „Herr Spahn kommt zwar regelmäßig in den Gesundheitsausschuss, aber die Beantwortung unserer Fragen findet nicht immer in ausreichender Form statt. Da wünsche ich mir mehr Diskussion. Wir müssen demnächst auch diskutieren, wie die Impfstoffe verteilt werden. Da müssen wir festlegen wie die ins Priorisierungen Deutschland aussehen muss.“ 

Vor allem eine enttäuschende Mitteilung machte Ullmann: „Wir können nicht ganz Deutschland impfen nächstes Jahr, das wird nicht passieren. Schon aus logistischen Gründen wird es nicht funktionieren.W 

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Ansonsten wird weiter geschimpft und gestritten. Z.b. über die Macht und zwar die Masken für die ganz kleinen Kinder an den Schulen.

Ist die ehemalige CDU-Familienministerin Kristina Schröder eine Reichsbürgerin? Darauf konnte man kommen, wenn man Dienstag im Deutschlandfunk „Campus & Karriere“ hörte. 

Da kritisierte Schröder die Maskenpflicht für Grundschüler als unverhältnismäßig. Darf man ja noch, oder? Schröder darf das offenbar nicht, darum fährt ihr der Radiosender virtuell über den Mund und lädt Virologin Melanie Brinkmann ein, um die Gegenposition zu formulieren: Brinkmann ist für einheitliche Lösungen im deutschlandfunk. Nur: Was heißt das jetzt? Alle wie Bayern, wo es Maskenpflicht ab Klasse 1 gibt (obwohl sich nachweislich kaum ein Schüler in der Schule infiziert hat) oder alle wie Nicht-Bayern? 

Was Brinkmann und der DLF propagieren ist: Deutschland einig Viren-Land. Deutschland eines Maskenland. Brinkmann formuliert vage: „Ja ich würde tatsächlich Masken auch bei den kleineren empfehlen. Vielleicht nicht bei den ganz Kleinen.“

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Die DLF-Moderatorin, die immer gerne überkorrekt das Binnen-I spricht, spricht dann plötzlich und überraschend nur von „den Maskenzweiflern“ und „den Maskengegnern“. In der rein männlichen Form. Zugleich ist es auch interessant: Sie fragt zuerst nach den „Maskenzweiflern“ dann in den nachfolgenden Frage heißt es wörtlich: „Was sagen sie denn den Maskengegnern, die ja jetzt wieder versuchen, ganz Deutschland in einen Flickenteppich zu verwandeln“. Framing par excellence. Was ist das für ein Journalismus? Den Flickenteppich nennt man übrigens gern Föderalismus. Und wenn’s um Multikulti geht, reden wir von Vielfalt und Diversität. Flickenteppich?? 

Melanie Brinkmann antwortet dann gleich mit einigen Argumenten, und sagt: „Das würde ich den Querdenkern gern auf den Weg geben.“ 

Wir lernen also in dem kurzen Gespräch: Maskenzweifler sind Maskengegner sind Querdenker. Und wir wissen ja: Querdenker sind eigentlich Nazis und Reichsbürger, oder? Also: Jeder Maskenzweifler ist am Ende ein Reichsbürger. Das, meine lieben Freunde vom Deutschlandfunk, ist pure Ideologie. Es ist das, was die echten Reichsbürger dann aus solchen Gründen „Staatsrundfunk“ nennen – und man versteht sogar, warum.

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Übrigens: Früher habe ich ja mal gelernt, dass der Zweifel etwas Gutes ist. An diesem heute modischen Zweifel gegenüber dem Zweifel kann ich nur verzweifeln. 

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Wärmste Empfehlung von meiner Seite für den kompletten Arte-Themenabend am Dienstag. Wenn ich es richtig sehe, stammten fast alle Filme dort von der NDR-Redaktion von Ulrike Dotzert. Großes Kompliment: Ein Film berichtet von Wuhan nach dem Ende des Lockdown. Ein zweiter von den Verhandlungen um die finanzielle Bewältigung des Corona-Desasters in der EU. 

Insbesonder toll war der Film „Corona – Sicherheit kontra Freiheit“. Der Dokumentarfilm vergleicht den Kurs der Länder Deutschland, Frankreich und Schweden, in der Pandemie-Bekämpfung, im Gesundheitswesen, in Wirtschaft und Gesellschaft. Und er zeigt auch die Rolle der Medien. Besondere Aufmerksamkeit gilt hier allerdings den sozialen und kulturellen Folgen, über einseitige Seuchenbekämpfung hinaus. Also der Frage: Wo lässt sich eine Gesellschaft leicht spalten, und wovon? Die Antwort dieses Films, für den gleich vier Autoren verantwortlich sind, ist klar: Ganz grundsätzlich laufen wir bei Corona in Gefahr, unsere Freiheit aufzugeben oder sie uns für einen falsch und sehr einseitig verstanden Gesundheits-Schutz abkaufen zu lassen. Das gilt auch für Frankreich, es gilt aber kaum für Schweden. Für Deutschland gilt es allerdings stark: Dieses Land lässt sich am meisten spalten und wir Deutschen fallen am stärksten in alte, längst überholt geglaubte Verhaltensweisen aus unseren Diktaturvergangenheiten zurück: In Duckmäusertum, in Denunziantentum und in eine irrationale Erregtheit. 

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Der Film spricht von „der großen Verunsicherung“ und meint die Kinder. Sie stehen plötzlich unter Generalverdacht. Klar ist: Da wird eine ganze Generation psychisch massiv geschädigt.

Deutsche Experten dazu sind unter anderem Karin Michael und Nicola Fels, über deren Stellungnahme man bisher in unseren Medien vor lauter Virologen-Interviews auch wenig hören konnte. 

Hier ist sie schon mal zum Nachlesen. Bald mehr dazu.