Cinema Moralia – Folge 143: Er will doch nur spielen!

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King Kong und die weiße Frau (1933)

Wer hat Angst vor Donald Trump? Der neue US-Präsident und das Kino, die Medien und die Propa­ganda – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kino­ge­hers, 143. Folge

»All you need in this life is igorance and confi­dence and then success is sure.«
Mark Twain

»Die wirkliche Welt ist in Wahrheit nur eine Karikatur unserer großen Romane.«
Arno Schmidt

Ganz ruhig bleiben, Leute! Es ist einfach nicht so wichtig, wer Amerika regiert. Das wird alles über­schätzt, gerade von den Amerika-hörigen Deutschen. In den 50er Jahren war der US-Präsident noch der »Führer der freien Welt«. Diese Zeiten sind glück­li­cher­weise vorbei. Politik ist kompli­zierter geworden, aber damit auch uname­ri­ka­ni­scher: Ameri­ka­ni­sche Verhält­nisse sind längst nicht mehr der Maßstab für die hiesige Demo­kratie. Das ist eine gute Nachricht.

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Viel­leicht geht es ja auch anderen so wie mir: Ich hätte viel dafür gegeben, heute Nacht Hillary Clintons Gesicht zu sehen, in dem Augen­blick, in dem ihr klar wird, dass sie die Wahl verloren hat. Ich geb’s zu: Ihr und den ihren geschieht es recht, da bin ich scha­den­froh.
Das ist wohl sowieso die entschei­dende Botschaft: Für Hollywood und das Kino ist die Wahl von Donald Trump eine gute Nachricht. Zwar haben die ganzen Star-Kampagnen gegen Trump nichts gebracht. Ich fand die der Avengers am besten, in denen Robert Downey Jr, Scarlett Johansson und viele andere ganz witzig gegen Trump agitieren. Aber es hat nichts geholfen. Dafür können die Leute jetzt Anti-Trump-Filme machen. Acht Jahre Obama waren acht Jahre ohne kritische Präsi­den­ten­filme. Weil Obama
irgendwie an Bambi erinnerte – da hatten alle Beiß­hem­mung. Aber jetzt. Wir warten auf Oliver Stones Reaktion, wir warten sogar auf Michael Moore. Was wird Eastwood machen, mit dem Mann, der sich vor dem Vietnam-Einsatz gedrückt hat (was uns Liberalen doch sympa­thisch sein könnte).
Wer könnte Trump spielen? Hillary wurde vor Jahren bereits von Merryl Streep verkör­pert, in Jonathan Demmes Remake von Fran­ken­hei­mers Manchu­rian Candidate.
Aber wer könnte Trump verkör­pern?
Natürlich erinnert Trump ein bisschen an King Kong, oder noch mehr an Godzilla – beide eher tolpat­schig als wirklich böse, verur­sa­chen sie doch Massen­panik. Mal sehen.

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Vor acht Jahren waren die Deutschen glücklich: Barak Obama hieß der neue Hoff­nungs­träger. Der erste schwarze Präsident der USA, das musste einfach ein Messias sein. Ein glän­zender Redner, versprach er mit Silber­zunge, dass alles anders werden würde: Guan­ta­namo geschlossen, das Klima gewandelt, der Kriegs­ein­satz im Nahen Osten und in Afgha­nistan beendet. Da war er: Der gute charis­ma­ti­sche Führer, von dem die Deutschen seit jeher träumen, ein Friedrich Barba­rossa mit dunkler
Haut.
Wenn man sich die Ergeb­nisse anschaut, ist aus den schönen Worten und Hoff­nungen so gar nichts geworden: Außer der Gesund­heits­re­form und der Norma­li­sie­rung der Bezie­hungen zu Kuba. Schluss, Aus! Dieser Präsident, der so hoch­ge­lobt und gefeiert worden ist, hat ansonsten nichts an realen Verbes­se­rungen gebracht: Ein Bluffer und leerer Schön­redner.
Jetzt gibt es wieder einen ameri­ka­ni­schen Politiker, der alle Phan­ta­sien der Deutschen bündelt: Er hat die rosig-weiße Haut des White Trash Amerikas und heißt Donald Trump. Trump ist nicht weniger wie Obama zu einem poli­ti­schen Körper geworden, bloß ist er aus europäi­scher Sicht der Anti-Hoff­nungs­träger, der Albtraum­träger.

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Es ist unfassbar, was sich allein seit dem heutigen Mitt­woch­morgen für ein Medi­en­ge­witter an Angst. und Hysterie-Szenarien in Radio und Fernsehen über uns ergossen hat.
Was machen diese Medien bloß! Und mit welch‘ exor­bi­tanter Einsei­tig­keit breiten sie Gefühle aus, anstatt zu analy­sieren, malen sie Affekt­ku­lissen anstatt aufzu­klären. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass sich die deutschen Qualitäts­me­dien in einer exis­ten­ti­ellen Krise befinden, dann ist es diese Reaktion.

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So wie alle bei Obama gewiss waren, dass er das Gute verkör­pert, wissen nun alle: Dieser Mann wird, wenn schon nicht den nächsten Weltkrieg entfes­seln, so doch uns alle ins Unglück stürzen. Aber diese Annahme ist so falsch, wie die vor acht Jahren. Die in Deutsch­land derzeit verbrei­tete reflex­hafte Ablehnung Trumps ist verkehrt. Es gibt nämlich gar keinen Grund für die Deutschen, Donald Trump zu fürchten. Dies aus drei zentralen Gründen:
– Zum einen »the human factor«. Trump ist ein analoger Politiker. Klar: Es ist anzu­nehmen, dass Trump seine Verspre­chungen nicht halten wird. Aber glaubt man ernsthaft, das wäre bei Clinton anders gewesen? Hat Obama seine Verspre­chungen gehalten? Guan­ta­namo ist weiterhin offen, US-Truppen stehen weiterhin in Afgha­nistan und im Irak, die Rassen­kon­flikte sind größer denn je seit den 60er Jahren, die Geset­zes­bre­cher aus dem Finanz­sektor, die 2008 die Banken­krise einge­leitet
haben, sind weiterhin auf freiem Fuß, die USA liegen am Boden.

Trumps Wähler, wie auch die Unter­s­tützer des unor­tho­doxen demo­kra­ti­schen Kandi­daten Bernie Sanders wollen keine weiteren vier Jahre dieses Status Quo, wie sie das Esta­blish­ment beider Parteien verspro­chen hat. Sie wollen Verän­de­rung um jeden Preis. Sie lehnen das etablierte Poli­tik­mo­dell grund­sätz­lich ab. Sie tole­rieren keine Halb­her­zig­keiten. Dagegen ist erst einmal überhaupt nichts zu sagen.

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Kleiner Exkurs am Rande: Was werden all die Demo­kraten fluchen, dass sie auf die abge­half­terte Hillary gesetzt haben, anstatt auf Bernie Sanders. Was wird auch Clinton selbst fluchen, dass sie nicht den Mut hatte, Sanders als Vize­prä­si­dent­schafts­kan­didat zu ernennen. Sanders hat nämlich, von denselben popu­lis­ti­schen Instinkten mal abgesehen, genau die Wähler ange­spro­chen, die jetzt den Ausschlag gegen Clinton gegeben haben: Weiße Prole­ta­rier.
Clintons Fall belegt, wie taktisch falsch es ist aus lauter Minder­heiten eine Mehrheit gegen die Mehrheit schmieden zu wollen. Wie stra­te­gisch falsch es von Clinton war, um die Stimmen von Frauen, Schwarzen, Latinos, Homo­se­xu­ellen zu werben, um damit weiße Männer zu besiegen. Post­mo­derne Theorie kann auch blind machen.
Sanders Anhänger hatten die Dele­gierten des demo­kra­ti­schen Nomi­nie­rungs­par­tei­tags bereits im Juni gewarnt: Wenn sie Hillary ernennen, wird der nächste Präsident Donald Trump heißen.
Jetzt ist das Motto der linken Demo­kraten wahr geworden: Bernie or bust!!!

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Donald Trump verspricht, den Algo­rithmen der Globa­li­sie­rung des Poli­ti­schen Paroli zu bieten. Er ist mensch­lich, kein von Marke­ting­stra­tegen und Poli­tik­be­ra­tern weich­ge­spültes Produkt, sondern die poli­ti­scher Körper gewordene Hoffnung der Wähler. Trump verspricht Ehrlich­keit. Die Wähler hassen die Political Correct­ness von all diesen sauber gestylten Promi-Kandi­da­ten­fa­mi­lien, den Clintons und den Bushs, vorge­führt zu bekommen. Sie haben es satt, das jede Kritik an ethni­schen Minder­heiten reflex­haft als rassis­tisch gebrand­markt, wird, dass Kritik an Frauen ebenso als vermeint­li­ches Machotum grund­sätz­lich unstatt­haft ist, dass man Partei­freunde nicht kriti­sieren darf, und die Medien natürlich auch nicht.
Vor allem dies: Trump wagt, was sich noch kein Politiker getraut hat: Er greift die Medien wegen ihrer Lügen an. Und die Medien sind dumm (pardon: ehrlich) genug, dies auch noch zu berichten. Trump greift auch das Esta­blish­ment an, vor allem Jeb Bush und Hillary Clinton. All das ist natürlich nur die eine Seite des jewei­ligen Themas, aber eben eine bisher öffent­lich margi­na­li­sierte. In Trump schlägt dieses Margi­na­li­sierte nun zurück.
Trump bietet einfache Antworten auf kompli­zierte Probleme. Das muss kein Fehler sein, und wie zu erkennen ist, schon gar kein Indiz für poli­ti­sche Erfolg­lo­sig­keit. Bei Reagan hat man auch gesagt: Was für ein Verein­fa­cher! Aber er hat sich als ein durchaus erfolg­rei­cher Präsident erwiesen. Und zudem ist Trump selbst­ver­s­tänd­lich viel raffi­nierter als er tut.
Aber Trump spricht die Emotionen an. Nichts scheint selbst­ver­s­tänd­li­cher, als die Aussage, dass Politik mit Emotionen zusam­men­hängt. Und doch mögen wir das nicht. Es bedeutet eine narziss­ti­sche Kränkung, weil über die Emotionen auch Unver­nunft in die Politik einzieht. Trump reduziert die Komple­xität der Politik auf einige wenige elemen­tare Posi­tionen. Er tut damit genau das, was jeder Marke­ting­be­rater, jeder Werbe­fach­mann raten würde. Nicht obwohl, sondern weil Trump als Stamm­tisch­po­li­tiker, also als »schreck­li­cher Verein­fa­cher« auftritt, wirkt er glaub­würdig und authen­tisch. Es ist ja nicht so, als würde nicht auch Obama gern »dem Isla­mi­schen Staat die Scheiße aus dem Leib bomben«. Nur sagt er es nicht so, dafür ist er sich zu fein.

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Zum zweiten vertritt Trump viele Posi­tionen, die auch die Mehrheit der Deutschen vertritt: Trump ist ganz klar gegen TTIP und andere Handels­ab­kommen, die Mehrheit der Deutschen ist auch dagegen. Wie die Deutschen ist Trump für Einhegung der Markt­kräfte und für Wirt­schafts­pro­tek­tio­nismus. In der Finanz­krise von 2008ff war Trump gegen einen »Bail-Out« des Staates für die Wall-Street. Er sah seiner­zeit die Wirt­schafts­krise als »Washing­tons Schuld« und forderte das Ende eines Systems, in dem die Reichen die Regeln machen. Trump ist für den Mindest­lohn und dafür die auf Steu­er­oasen geparkten Gewinne der Konzerne zurück­zu­holen.
Trump vertritt ein vergleichs­weise gemäßigtes, anti-inter­ven­tio­nis­ti­sches außen­po­li­ti­sches Programm: Trump ist das Gegenteil eines Kriegs­trei­bers. Er tritt dafür ein, die Militär­aus­gaben der USA zurück­zu­fahren. Er will die Ukraine eben nicht wie die derzei­tige Admi­nis­tra­tion in den Westen zwingen, in die NATO oder in die Europäi­sche Union, sondern favo­ri­siert eine neutrale Ukraine-Lösung unter Einbe­zie­hung der Russen. Auch ansonsten plädiert er für einen Ausgleich mit den Russen. Trump glaubt, dass Putin ein Politiker ist, mit dem man Deals machen kann, ob in der Ukraine oder in Syrien. Viele in Deutsch­land denken das auch. Trump war in der Vergan­gen­heit immer gegen den Irak-Krieg der USA, und Trump glaubt nicht an die offi­zi­elle Version von 9/11. Damit wäre er auch in Deutsch­land mehr­heits­fähig. Schließ­lich: Trump ist keine Mario­nette der Lobby­isten, sondern ökono­misch unab­hängig.

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Trump steht für einen Protest gegen das System als solches, für einen Protest, der seit Jahren in west­li­chen Ländern gärt, ob er nun Occupy Wall Street heißt oder Tea Party. Beide Gruppen stehen sich näher, als sie selbst und vor allem ihre Gegner in den großen Medi­en­häu­sern wahrhaben wollen: Sie sind Anti-Esta­blish­ment, sie sind Anti-Wall-Street, sie lehnen einen Staat ab, der Effi­zi­enz­pro­bleme hat und den Druck der Gruppe reprä­sen­tiert, einen Staat, der in den USA viel büro­kra­ti­scher, regu­lie­render, aggres­siver und pater­na­lis­ti­scher ist, als es die ganzen Fans des Kitsch von der großen Freiheit Amerikas zugeben möchten. Trumps Feind steht nicht rechts und nicht links, er steht oben: »corporate America«, die Verflech­tung von Wirt­schaft und Washington.

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Zum Dritten vertritt Trump viele Posi­tionen, die in der US-Gesell­schaft Mehr­heits­mei­nung sind. Er ist ein reprä­sen­ta­tives, unver­blümtes Abbild seines Landes. Darum bedeutet schon das Auftau­chen Trumps eine neue Ehrlich­keit. Vor allem im atlan­ti­schen Verhältnis. Mit Trump kann man sich nun über Amerika keine Illu­sionen mehr machen, mit einem Präsi­denten Trump muss man der Wahrheit Amerikas ins Auge sehen.
Ein Präsident Trump macht es den Amerika-Verste­hern in Deutsch­land in Zukunft schwerer, zu behaupten: »Amerika ist ganz anders«. Nein: Amerika ist genau so, jeden­falls auch so, wie Guan­ta­namo, Abu Ghraib, Ferguson, und vieles, was man hier auch noch nennen könnte.
Die schöne Maske Obama wird diesem Amerika jetzt herun­ter­ge­rissen, und es ist gut, das dahinter jetzt nicht »Hillary« zum Vorschein kommt, die dann als »die erste Frau im Weißen Haus« ein weiteres Symbol für unauf­halt­same Progres­si­vität, und Libe­ra­lität Amerikas geworden wäre, dafür »dass dort alles möglich ist« (Obwohl es stimmt, dort ist sehr vieles möglich. Auch Donald Trump!). Sondern mit Donald Trump wird die hässliche Fratze Amerikas sichtbar.

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Jetzt können wir Europäer uns nicht mehr so leicht schluch­zend an Mami-Amerikas Rock­zip­fel­chen klammern. Wir müssen selber handeln. Und für die Folgen gerade stehen.

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Warum hat Donald Trump diesen Erfolg? Zual­ler­erst: Er bietet eine gute Show. Er ist der Buffo der ameri­ka­ni­schen Politik. Ein Bariton, der fürs Komische zuständig ist. Trump ist manchmal wirklich lustig, er kann über sich selber lachen, und spielt in Talkshows auch bei Scherzen über sich selber mit.
Trump hat die poli­ti­sche Markt­lücke erkannt und sich posi­tio­niert. Die Markt­lücke des Klartext-Sprechers, des Selbst­be­wussten, dessen, der keine Angst hat, des Tabu­bre­chers, des Machers. Trump ist witzig, frech, volksnah.

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Zudem entlarvt er das Medien­system des Poli­ti­schen: Wer auffällt, über den wird berichtet. Wer lauter ist, als die Anderen, schriller, provo­kanter, der gewinnt die Aufmerk­sam­keit. Damit legt Trump die Finger in die Wunde unseres gegen­wär­tigen, auch unseres deutschen Polit-Betriebs. Es geht – siehe unten – nicht mehr wirklich um Inhalte, sondern um die Show.
Trump ist ein Populist und sein Erfolg steht auch für den gene­rellen Boom des poli­ti­schen Popu­lismus in den Demo­kra­tien des Westens. Er steht auch für den Bedeu­tungs­ver­lust von Wahlen, Verfahren und Posi­tionen – jeden­falls im Ansehen und in der Annahme immer breiterer Wähler­schichten.
Die Unter­s­tüt­zung für Trump belegt eine doppelte Angst der ameri­ka­ni­schen Gesell­schaft: Die Angst der weißen Männer, die ihre Stellung durch den sozialen Aufstieg der Latinos und Schwarzen bedroht sehen. Teile der weißen Bevöl­ke­rung fühlen sich fremd im eigenen Land – und genau das nutzt Trump aus. Und er verkör­pert die Angst breiter Gesell­schafts­kreise vor dem schlei­chenden Nieder­gang der ameri­ka­ni­schen Macht­po­si­tion. Trump verkör­pert das Verspre­chen der Restau­ra­tion der privi­le­gierten Stellung des weißen Amerika. Sein Erfolg ist eine Flucht vieler Wähler in das Phantasma der Wieder­her­stel­lung von Macht und Größe. Denn unüber­sehbar sind die USA in den letzten vier Jahr­zehnten innen­po­li­tisch und außen­po­li­tisch ein Land im Nieder­gang. Die alte Zeit der Welt­herr­schaft ist vorbei.
Donald Trump beant­wortet damit die zentrale Frage nach der ameri­ka­ni­schen Identität. Die Menschen der Welt wissen mit Donald Trump, was Amerika ist, und sie wissen damit nun zumindest auch, wer und was sie nicht sind.

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Trumps Wahl ist aus europäi­scher Sicht eine heilsame Schock-Therapie. Viel­leicht wird sie der Beginn einer Revo­lu­tion? Es ist in jedem Fall der Bruch mit der Konti­nuität, einer Konti­nuität, die von Bush zu Clinton zu Bush zu Obama die USA im letzten Vier­tel­jahr­hun­dert ins Unglück gestürzt hat. Trumps Gegen­kan­di­datin Hillary Clinton verkör­perte exakt diese Konti­nuität – das war der Grund, warum auch viele Anhänger der Demo­kraten zu ihr auf Distanz gingen. Clinton reprä­sen­tierte nicht nur – wie Trump – neureiche Verant­wor­tungs­lo­sig­keit, sie steht für schmut­zige Deals, für enge Nähe zur Wall Street, für außen­po­li­ti­sche Inkom­pe­tenz, sozi­al­po­li­ti­sches Miss­ma­nage­ment, ökono­mi­sche Fehl­ur­teile, für grund­sätz­liche Unehr­lich­keit.
Doch die Kommen­tar­kratie der Main­stream-Medien in Deutsch­land wie den USA hat entschieden, dass sie die Einzige ist, die die Welt noch vor dem bösen Trump retten konnte. Jetzt haben sie die Quittung.

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Til Schweiger kann bekannt­lich alles. Auch Restau­rant. Viel­leicht baut der ganz schön alt ausse­hende soge­nannte Star ja auch nur für die Zeit vor, in der ihn überhaupt keiner mehr sehen will. Sein neues Restau­rant belegt aber wieder mal, wie ober­pein­lich und zum Fremd­schämen Schweiger wirklich in nahezu jeder Hinsicht ist.
Die FAZ war jetzt bei der Eröffnung, und es muss echt ganz schön schlimm sein.

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Das Fernsehen der ARD, und das hat auch viel mehr mit Donalds Trump zu tun, als der ARD lieb sein kann, das Fernsehen der ARD ist, ob mit Plasbergs »Hart aber fair«, »Günther Jauch« oder »Anne Will« immer ganz vorne dabei, wenn es gilt, den Feinden der Demo­kratie ein Forum zu bieten, Posi­tionen hoffähig zu machen, die anti­de­mo­kra­tisch und den frei­heit­li­chen Werten des Westens entge­gen­ge­setzt sind. Jüngstes Beispiel: Der Auftritt einer voll­ver­schlei­erten Isla­mistin bei »Anne Will«. Aber schon länger wandeln sich die ARD-Talk-Shows zunehmend zum Krawall-Fernsehen und zum Popu­lismus, als dessen einziges Erfolgs­kri­te­rium die Fragen zählen: Wie ist die Quote? Reden alle darüber?

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Man traute seinen Augen nicht: Da saß ein Mensch, dessen Gesicht unkennt­lich gemacht wurde, wie sonst Miss­brauchsopfer oder Whist­leb­lower. Er redete ohne Mimik, ohne »Gesicht zu zeigen« – aus einer Black Box heraus.
Anne Will behaup­tete, es handle sich um die »Frau­en­be­auf­tragte« des »Isla­mi­schen Zentral­rats Schweiz«, Nora Illi. Ob sie da wirklich drinsaß, oder nicht vielmehr die Redak­ti­ons­prak­ti­kantin, die vorher ein paar Phrasen auswendig lernen musste, können wir
nur glauben, ebenso, ob da unter dem schwarzen Zelt überhaupt eine Frau saß, nicht ein Zwerg, oder der von Walter Benjamin beschrie­bene tückische »Schach­türke«, wir können nur hoffen, dass uns Anne Will nicht belogen hat.
Aber wenn ihre Aussagen zutreffen, ist nichts besser. Denn die Schlitz­trä­gerin wäre dann eine Vertre­terin den radikalen Isla­mismus. Es wurde die Stunde der Propa­ganda im NDR.

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Über fünf Millionen Zuschauer sahen zu, als die Isla­misten-Spre­cherin ihre Sicht auf die Welt erklärte. Kern ihrer Aussagen war die Verharm­lo­sung der ISIS und des Eintritts junger Europäer in die Terror­mi­lizen und den syrischen Bürger­krieg. »Die perfekte Propa­gan­distin eines nihi­lis­ti­schen Vernich­tungs­kults, weil sie die Unter­drü­ckung – insbe­son­dere die der Frauen – als Befreiung auszu­geben weiß.« (Michael Hanfeld, FAZ).
Über fünf Millionen Zuschauer sahen zu, wie sich die Frau unkri­ti­siert zum Opfer stili­sierte, gegen die angeb­liche Unter­drü­ckung von Muslimen in unserer Gesell­schaft redete und eine soge­nannte Werte­dis­kus­sion anzetteln wollte. Die Mode­ra­torin war ihrem Gast nicht gewachsen. Die im normalen Frage­duktus formu­lierte thera­peu­ti­sche Frage »Fühlen Sie sich unter­drückt?« ist eine naive Einladung für jemandem, der Unfrei­heit als Freiheit ausgibt.
Mode­ra­torin Anne Will betei­ligte sich auch ansonsten an der Rela­ti­vie­rung des Demo­kra­ti­schen und der Menschen­rechte, indem sie eine »Debatte über unser Werte­ver­s­tändnis« führen wollte, zu dem auch gehöre, »dass wir uns mit dem Werte­ver­s­tändnis anderer ausein­an­der­setzen.« Darin exakt liegt die Grat­wan­de­rung: In der Scheu, bestimmte Debatten und Infra­ge­stel­lungen auch einmal einfach nicht zuzu­lassen.
Es gab immerhin Gegen­reden: Imam Mohamed Taha Sabri, war eindeutig: Die ISIS sei Faschismus, nichts anderes, und begehe Verbre­chen gegen die Mensch­heit. Dass diese anderen, für sich genommen durchaus auch frag­wür­digen Talk-Gäste der Hass­pre­di­gerin entge­gen­traten, macht die Dinge nicht besser. Denn derartige Vertreter menschen­ver­ach­tender Ideo­lo­gien können auch diese Rolle als Opfer »der Anderen« für sich und poten­ti­elle Anhänger als Erfolg verbuchen.

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Erst nach der Sendung folgten die wirk­li­chen Fragen: Ist es nicht absurd, dass Voll­ver­schleie­rung auf diesem Weg hoffähig gemacht wird? Wieso muss man einer Bewegung, die Ressen­ti­ments und Hass schürt, Ausgren­zung und Mord propa­giert, das Wort erteilen? Warum sollte das öffent­lich-recht­liche Fernsehen einer Demo­kratie den Anti­de­mo­kraten und den Freunden und Sympa­thi­santen jener, die ihre Bürger in die Luft sprengen, überhaupt ein Forum bieten?
So war »Anne Will« vom Sonn­tag­abend ein Meilen­stein im Abstieg des öffent­lich-recht­li­chen Fern­se­hens, und in der Selbst­zer­stö­rung der demo­kra­ti­schen Verhält­nisse. Ein über­trie­benes Urteil?
Das wird erst die Zukunft zeigen. Klar ist aber schon jetzt, dass Talk-Shows als ein Edel­format des öffent­lich-recht­li­chen Fern­se­hens vor allem nach dem Prinzip der Aufmerk­sam­keit um jeden Preis und dem Quoten-Diktat funk­tio­nieren. Auch die Reak­tionen am Folgetag sind Teil eines zynischen Kalküls, das allein auf Aufmerk­sam­keit setzt. Nur in den seltensten Fällen geht es um jour­na­lis­ti­sche Qualität. Das zeigt schon die Tatsache, dass der »Isla­mi­sche Zentralrat der Schweiz«, dem die Nikab-Trägerin angehört, eine kleine und radikale Split­ter­gruppe mit 3.700 Mitglie­dern ist – weniger als ein Prozent der rund 400.000 Schweizer Muslime.

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Bereits der Auftritt der Pegida-Vertreter bei »Günther Jauch« im Januar 2015 war ein Tabubruch. Sichtlich stolz präsen­tierte Jauch die stam­melnde Wutbür­gerin Kathrin Oertel wie einen Ehrengast. Schnö­selig verband Jauch diese Präsen­ta­tion mit einer Kritik an den Demo­kraten: Deren Mut, mit Pegida-Vertre­tern zu disku­tieren, scheine ja begrenzt zu sein. Dabei war ein Präsi­di­ums­mit­glied der CDU und ein ehema­liger SPD- Bundes­tags­prä­si­dent zu Gast. Dabei könnte Jauch vor allem in den Sinn kommen, dass es bei der Frage einer Teilnahme nicht um Mutproben und öffent­liche Tapfer­keits­be­weise geht, sondern darum, klare Grenz­li­nien zu ziehen, darum, bestimmte poli­ti­sche Stand­punkte zu tabui­sieren. Dies wäre eigent­lich Aufgabe der öffent­lich-recht­li­chen Medien selbst. Gottes­läs­te­rung ist im Fernsehen verboten, Repu­blik­läs­te­rung und Demo­kra­tie­ver­ach­tung erlaubt.

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Dabei lohnt es sich, an alte Einsichten zu erinnern: Mit manchen Leuten spricht man nicht. Nicht alle Posi­tionen sind bloße Meinungen. Nicht jeder tenden­ziöse Kommentar ist ein Argument. Nicht jede Befind­lich­keitsäuße­rung ist eine berech­tigte Emotion, und muss zur »Sorge« oder »Wut« geadelt werden.
Nicht so der NDR: Immer wieder lud Jauch Pegi­disten und die Kryp­to­nazis der AfD in seine Sendung. Ein bisschen was von Zoo und Zirkus, von einer Freak-Show hatte das ganze auch. Und Jauch zele­brierte genüss­lich den eigenen Mut, genoß den Nerven­kitzel: Was werden die Rechts­aus­leger von sich geben? Werden sie sich provo­zieren lassen, irgend­wann beißen oder hand­greif­lich werden?

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Auch auf andere Weise machen öffent­lich-recht­liche Sender den Rechts­ra­di­ka­lismus hoffähig. Konse­quent sprechen sie im Zusam­men­hang mit der AfD und Pegida von »Recht­po­pu­lismus«, als wären die direkten Verbin­dungen und fließenden Übergänge zu Neuen Rechten und alten Nazis nicht längst Teil der Verfas­sungs­schutz­be­richte. Als wüsste man nicht, dass Popu­lismus ein Rela­ti­ons­be­griff ist, der in Gegen­satz­paaren arbeitet – Emotion gegen Vernunft, Volk gegen Elite, Wahrheit gegen Lüge –, aber program­ma­tisch und politisch substanzlos ist. Darum gibt es Rechts- wie Link­s­po­pu­lismus, darum gibt es demo­kra­ti­schen, wie auto­ritären Popu­lismus.
Im Zusam­men­hang mit der AfD müsste man aufgrund der Verbin­dung von Demo­kra­tie­kritik, Anti-Parla­men­ta­rismus, Auto­ri­ta­rismus und von ethno­zen­tri­schen, natio­na­lis­ti­schen und frem­den­feind­li­chen Posi­tionen und anderen Inhalten, aber auch von der Form ihrer medialen Auftritte, aber vor etwas anderem sprechen: Von Demagogie. Von Rechts­ra­di­ka­lismus, mit Ansätzen zum Rechts­ex­tre­mismus.
Die Arbeit an der Sprache ist die Arbeit am Gedanken. Die Kämpfe der Demo­kratie sind seman­ti­sche Kämpfe, keine substan­zi­ellen.
Nur ist schon das Wort »Radi­ka­lismus« verpönt. Das sagt man nicht. In der post­mo­dernen Demo­kratie ist Streit anstren­gend. Ablehnung und Feind­schaften sind verpönt. Statt­dessen herrscht univer­sale Toleranz und ein Plura­lismus der Meinungen, der längst auch Anti­re­pu­bli­ka­nismus, Demo­kra­tie­feind­schaft und Into­le­ranz toleriert.
Genau dies verbindet unseren öffent­li­chen, medialen Umgang mit Isla­mismus und Rechs­ra­di­ka­lismus.

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Natürlich kann man solche Diskus­sionen mit System­feinden, mit Rassisten oder reli­giösen Fana­ti­kern aushalten. Die Frage ist eher, warum man es tun sollte? Warum man nicht einfach sagt, dass einem bestimmte Themen zu blöd sind? Was spricht dagegen, bestimmte Debatten einfach zu verwei­gern? Man könnte zum Beispiel Vertre­tern der Todes­strafe gegenüber anstatt eine ARD-Themen­woche über das Für und Wider der Todes­strafe zu veran­stalten oder einen Thera­pietalk zur Frage »Warum wünschen junge Leute die Todes­strafe?« auch einfach mal sagen: Wir machen das so, und darüber gibt es keine Debatten. Und wem die Todes­strafe so wichtig ist, der kann ja in die USA auswan­dern.

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Ein weiterer Aspekt: Wozu gibt es überhaupt »Talk-Shows«? Das Fernsehen hätte lange Zeit geant­wortet (und manche Verant­wort­liche würden es immer noch tun): Zur Infor­ma­tion der mündigen Bürger, zur Aufklä­rung des Publikums, zum offenen Meinungs­aus­tausch. Heute müssen Talk-Shows Quote machen und unter­halten. Heute sind die Grenzen zwischen Infor­ma­tion und Unter­hal­tung fließend, gibt die Chimäre namens Info­tain­ment den Takt vor.
Das führt dann zu dem paradoxen Resultat, dass Satire-Sendungen wie die »Heute-Show« und »Neo-Magazin Royale« die einzigen echten Infor­ma­ti­ons­sen­dungen des deutschen Fern­se­hens sind, dass bei »Markus Lanz« oft kriti­scher nach­ge­fragt, schärfer kommen­tiert, und härter debat­tiert wird, als bei »Anne Will«, wo das Muster des Trash-TV und Krawall­fern­se­hens vorherrscht.
In unserer thera­peu­ti­schen Gesell­schaft dienen Talk-Shows aller­dings zunehmend nicht mehr der Aufklä­rung und Infor­ma­tion, sondern man will »die
Betrof­fenen« thera­pieren, man will »verstehen«, am besten »aus eigener Erfahrung«, »was Radi­ka­li­sie­rung bedeutet«. In diesem Fall, wieso Jugend­liche sich radi­ka­li­sieren, und gege­be­nen­falls für den »Isla­mi­schen Staat« nach Syrien in den Krieg ziehen.

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Mit dieser Haltung einer scheinbar für alles offenen Neugier, einer unstill­baren Toleranz graben sich die Medien ihre eigene Grube. Denn sie bieten jenen ein Forum, die einmal zur Macht gekommen, als erstes kritische Medien zum Schweigen bringen, Jour­na­listen drang­sa­lieren und verhaften werden. Deren Ziel ist die Gesell­schaft gleich­zu­schalten.
Das Ungarn Orbans, und die Türkei Erdogans machen es vor, Polen und eine FPÖ-Regierung in Öster­reich, eine Präsi­dentin Le Pen in Frank­reich werden es nach­ma­chen, wenn man ihnen dazu die Chance gibt.
Tatsäch­lich könnte man begreifen, dass Medien sich von der Gesell­schaft in der sie exis­tieren, nicht verab­schieden können – es sei denn, sie wollen diese Gesell­schaft verab­schieden.
Tatsäch­lich könnte man sagen, dass es die Aufgabe von Talkshows wie von allen Medien natürlich auch ist, einen gesell­schaft­li­chen Konsens und wünschens­wertes Verhalten zu formu­lieren, vorzu­leben und einzuüben.
Jeder
öffent­lich geför­derte Spielfilm würde daraufhin abgeprüft, ob die positiv gezeich­neten Figuren ein wünschens­wertes Verhalten vorleben. Wenn Film­fi­guren, die Menschen verachten, Menschen­rechte verletzen, morden und ander­weitig das Recht brechen, zu Helden stili­siert werden, würde man diesen Film als jugend­ge­fähr­dend einstufen und gege­be­nen­falls auf den Index setzen.
In Talk-Shows und poli­ti­scher Bericht­erstat­tung aber gibt man genau solchen Figuren eine Bühne.

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Die »Anne Will«-Talk-Show vom Sonn­tag­abend war deshalb ein Meilen­stein in der Selbst­zer­stö­rung der demo­kra­ti­schen Verhält­nisse, weil sie genau diesen Abschied von gesell­schaft­li­chen Werten prak­ti­zierte und das Kern­pro­blem vorführt: Die Unfähig­keit der Demo­kraten, die Demo­kratie selbst zu vertei­digen. Denn dazu bedürfte es Mittel, die selbst nicht mehr demo­kra­tisch sind. Die univer­sale Toleranz dagegen ist eine scharfe Waffe in der Hand der Feinde.
Auch der
vermeint­lich wackere Vertreter des demo­kra­ti­schen Konser­va­ti­vismus, der CDU-Talkshow-Beauf­tragte Wolfgang Bosbach stammelte ange­sichts des schwarzen Zelts nur: »Das ist ihre ganz persön­liche Entschei­dung, die habe ich nicht zu kommen­tieren, die habe ich nicht zu kriti­sieren.« Warum eigent­lich nicht? Könnte man nicht einmal sagen, dass man eine Entschei­dung für geschmacklos hält, für Schwach­sinn?

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Was lernen wir aus dieser Erfahrung? Man lädt solche Leute nicht in Talk-Shows ein. Denn sie werden ihre Thesen verkünden, sie werden eine Opfer­rolle spielen. Man redet nicht mit jedem. Wer mit den Feinden der offenen Gesell­schaft redet, und so tut, als sei ein freier, gleich­be­rech­tigter Diskurs möglich, der beteiligt sich an der Zers­tö­rung eben dieser offenen Gesell­schaft.

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»In der Über­fluß­ge­sell­schaft herrscht Diskus­sion im Überfluß, und im etablierten Rahmen ist sie weit­ge­hend tolerant. Alle Stand­punkte lassen sich vernehmen: der Kommunist und der Faschist, der Linke und der Rechte, der Weiße und der Neger, die Kreuz­zügler für Aufrüs­tung und die für Abrüstung. Ferner wird bei Debatten in den Massen­me­dien die dumme Meinung mit demselben Respekt behandelt wie die intel­li­gente, der Unun­ter­rich­tete darf ebenso lange reden wie der Unter­rich­tete, und Propa­ganda geht einher mit Erziehung, Wahrheit mit Falsch­heit. Diese reine Toleranz von Sinn und Unsinn wird durch das demo­kra­ti­sche Argument gerecht­fer­tigt, daß niemand, ob Gruppe oder Indi­vi­duum, im Besitz der Wahrheit und imstande wäre zu bestimmen, was Recht und Unrecht, Gut und Schlecht ist.«
Herbert Marcuse, »Kritik der reinen Toleranz«

(To be continued)

Unter dem Titel »Cinema Moralia« sind auf artechock in loser Folge Notizen zum Kino zu finden, aktuelle Beob­ach­tungen, Kurzkri­tiken, Klatsch und Film­po­litik, sowie Hinweise. Eine Art Tagebuch eines Kino­ge­hers.

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