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Über unprofessionelle Anfragen, Kommunikationsfehler und den unsicheren Umgang mit Schauspielern am Set. Bestandsaufnahmen aus meiner Sicht als Schauspielerin.

Vorweg zu diesem Thema muss betont werden, dass es unzählige, wunderbare und hochprofessionelle Produktionen der deutschsprachigen Filmhochschulen gibt, die sich auch international durchsetzen und von Schauspielern sowie weiteren Branchenangehörigen sehr geschätzt, gefördert und gelobt werden. Man kann wirklich sehr stolz auf den deutschen Filmnachwuchs blicken.

In diesem Beitrag soll aber auch die andere Seite der Medaille beleuchtet werden. Schwachstellen, die mittlerweile keine Einzelfälle mehr sind und immer wieder zu Diskussionen in Fachkreisen führen.

Denn ohne die Rückstellung, den Verzicht auf Gagen und die Mitwirkung teilweise prominenter Schauspieler würden viele wunderbare Produktionen der letzten Jahre in der Form nicht existieren. Warum werden Schauspieler in der Wertschöpfungskette einer Produktion dennoch erst als allerletzte Instanz berücksichtigt? Alles heutzutage hat seine Kosten und einen verhandelbaren Wert: Ausstattung, Fahrzeuge, Reisen, Technik, Catering… Doch die Schauspieler bleiben in der Kalkulation wie eine Selbstverständlichkeit außen vor. Denn sie sind ja austauschbar, sie gibt es im Überfluß.
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