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Die Gewinner*innen des „Fair Film Award 2023“ mit Moderatorin in der Kulturbrauerei in Berlin. | Foto © Alena Sternberg

Nach drei Jahren Corona-Pause stieg endlich wieder der Crew Call zur Berlinale. Wichtiger noch: Auch der „Fair Film Award Fiction“ wurde wieder live vergeben. Und von der BKM kam eine Ankündigung, die Hoffnung macht.  

Während die Schutzpatronin des Deutschen Films vormittags die Produzent*innen aufbaut und abends Deutschlands größtes Festival eröffnet,  steigt in der Kulturbrauerei die coolere Party. Nach drei Jahren Zwangspause ins der Pandemie lud Crew United endlich wieder zum Crew Call nach Berlin. Wichtiger noch: Vorab wurde auch der „Fair Film Award Fiction“ wieder live vergeben, moderiert von Sonia Hausséguy. Beim Gala-Dinner wurden die vorbildlichsten Film- und Serienproduktionen des vergangenen Jahres ausgezeichnet. Die Übersicht mit allen bewerteten Produktionen gibt es hier. 

Am Vormittag hatte die Kulturstaatsministerin beim „Produzententag“ skizziert, wie sie sich ein neues, besseres Filmfördergesetz vorstellt. Abends beim „Fair Film Award“, erklärten  Benesch und Judith Frahm, worauf es wirklich ankommt bei der Neuordnung der deutschen Filmlandschaft. Mit neuen Programmen und Förderungen allein sei es nicht getan, sagten sie in ihrer Keynote zur Preisverleihung. Die beiden Produktionsstudentinnen haben an der Filmuniversität Babelsberg eine Gesprächsreihe gestartet, die nach mehr fragt, nämlich „wie wir miteinander arbeiten wollen“.

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Aufwendige Greenscreen-Aufnahmen in Babelsberg. Manchen Filmschaffenden aber steht das Wasser bis zum Hals. Die Grünen wollen nun den Arbeits- und Produktionsbedingungen mehr Gewicht in Förderung und Filmpolitik geben. | Foto © Studio Babelsberg

Aufwendige Greenscreen-Aufnahmen in Babelsberg. Manchen Filmschaffenden aber steht das Wasser bis zum Hals. Die Grünen wollen nun den Arbeits- und Produktionsbedingungen mehr Gewicht in Förderung und Filmpolitik geben. | Foto © Studio Babelsberg

Etwas in der Branche bewegt sich doch: Jahrelang verhallten die Klagen über die Lage der Filmschaffenden unerhört in einem gleichgültigen Nirgendwo, da fand die Filmförderungsanstalt zum Jahresbeginn im neuen Filmförderungsgesetz (FFG) plötzlich eine neue Aufgabenbeschreibung: Sie habe „darauf hinzuwirken, daß in der Filmwirtschaft eingesetztes Personal zu sozialvertraglichen Bedingungen beschäftigt wird.“

Keine Panik: Das habe nicht mehr zu bedeuten als ein paar Euro für Workshops und Publikationen, erklärte die Kulturstaatsministerin Monika Grütters vor dem Bundestag – womit sie nicht nur die Position der CDU verkörpert, sondern zumindest faktisch auch die der SPD als Regierungspartner und Miturheber des neuen FFG.

Dennoch: Erstmals stehen nun die Arbeitsbedingungen in den Statuten einer deutschen Filmfördereinrichtung [PDF], noch dazu der machtvollsten. Und dass sie nun bis in deren Hallen erklingen, ist das Werk vieler. Berufsverbände, Politiker und Gewerkschaft hatten in den Stellungnahmen zum Gesetzentwurf darauf gedrängt.

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Christian Dosch betreut in Zukunft die Themen „Fairness“ und „Nachhaltiges Drehen“ für crew united und macht sich parallel mit Spurfinder als freier Projektleiter selbstständig. Motiv: Christian Dosch | credit: crew-united

Christian Dosch betreut in Zukunft die Themen „Fairness“ und „Nachhaltiges Drehen“ für crew united und macht sich parallel mit Spurfinder als freier Projektleiter selbstständig. Nachdem er sieben Jahre die Film Commission Region Stuttgart geleitet hat, wechselt er nun wieder auf die Projektseite. Vor seinem An- kommen in Stuttgart hat er bei Kino- und TV-Spielfilmprojekten in München und Berlin mitgearbeitet und u.a. als Motiv-Aufnahmeleiter „Die Welle“ (Casting: Franziska Aigner, Zusatzcasting Kinder & Jugendliche: Uwe Bünker | BVC) und „Wickie und die starken Männer“ (Casting: Daniela Tolkien | BVC) betreut.

Ein neuer Ansatz beim Themenkomplex Nachhaltigkeit ist es Fairness und Nachhaltigkeit bzw. „Grünes Drehen“ gemeinsam zu denken. Kurz gesagt: ohne Fair, kein Grün. Wichtige Mitstreiter sind der Regisseur Christian Lerch sowie die Nachhaltigkeitsberaterin Nicola Knoch, die in München einen wirklich motivierenden „Runden Tisch” zum Thema „Grünes Drehen” gestartet haben. Gleichzeitig sind Die Filmschaffenden involviert, mit denen crew united in den letzten Jahren den FairFilm®Award entwickelt hat.

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