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Als „Werner Herzogs Kameramann“ ist er oft beschreiben worden. Andersherum ginge das auch kaum: Jörg Schmidt-Reitwein (rechts) hatte mit einer ganzen Riege der Neuen Deutschen Filmemacher*innen gearbeitet. Aber aber am meisten wohl mit Herzog. | Foto © Filmfest München

Herzog, Kluge, Achternbusch und noch viele mehr vertrauten auf seinen Blick. Jörg Schmidt-Reitwein war einer der bedeutendsten Kameramänner des Neuen Deutschen Films. Im August ist er mit 84 Jahren gestorben.

Weit über 100 Filme zählt die Internet Encyclopedia of Cinamatograhers, für die Jörg Schmidt-Reitwein die passenden Bilder fand. Etliche davon sind ein Stück junger deutscher Filmgeschichte, ebenso die Namen der Regisseur*innen, mit denen Schmidt-Reitwein zusammengearbeitet hat. Bereits am 21. August ist der Kameramann im Alter von 84 Jahren verstorben. Das teilten jetzt Matthias Wallinger und Franz Lustig als Freunde und Kollegen im Namen seiner Familie mit. Die Pressemitteilung ist auch bei „Blickpunkt Film“ zu lesen.

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Ernestine Hipper und Christian M. Goldbeck freuten sich sichtlich über ihre „Oscars“ fürs beste Szenenbild. Noch in drei weiteren Kategorien wurde „Im Westen nichts Neues“ ausgezeichnet – auch als bester internationaler Film. | Screenshot

Vier „Oscars“ für „Im Westen nichts Neues“! Da wird das Filmland gleich ein bisschen mitgefeiert. Dabei kann das gar nichts dafür.

Am Montag gab’s nur ein Thema, denn den Titel haben nicht wir uns ausgedacht, sondern German Films, die Außenhandelsorganisation der deutschen Filmbranche. Weil nämlich endlich mal wieder ein Film aus Deutschland den „Oscar“ für den besten internationalen Film gewonnen hat. Und nicht nur das: Insgesamt vier der neun Nominierungen konnte „Im Westen nichts Neues“ verwandeln! „Dies ist ein Meilenstein in der knapp 100-jährigen Geschichte der ,Oscar’-Zeremonie. Die beeindruckende Anzahl von insgesamt vier ,Oscars’ für den Film ist nicht nur ein Zeichen für die herausragende Qualität deutschen Filmschaffens auf internationalem Parkett, sondern auch Anerkennung und Wertschätzung für ein filmisches Werk, dessen politische Aussage nach wie vor zeitlos ist und nicht an Brisanz verliert“, schreibt Simone Baumann, die Geschäftsführerin von German Films heute in einem Newsletter.

Auch die Kulturstaatsministerin freut sich: Das sei „ein so noch nie dagewesener Rekord für den deutschen Film“ und werde „dem deutschen Film weltweit Beachtung bringen und ihm neue Bedeutung verschaffen“, lässt Claudia Roth gleich per Rund-Mail vermelden. Von der Filmförderungsanstalt gratuliert ihr Vorvorgänger und heutiger Förder-Präsident Bernd Neumann: „Dies ist auch eine große Anerkennung für die Qualität des deutschen Filmschaffens und die Kreativität und Kompetenz der Filmschaffenden in Deutschland.“ In Bayern gratuliert Judith Gerlach, die eigentlich das Staatsministerium für Digitales leitet, sich zur Feier aber eigens als „Bayerns Digital- und Filmministerin“ bezeichnen lässt. Das sei nämlich auch „ein großartiger Erfolg auch für den Filmstandort Deutschland“ und „unterstreicht, dass die deutsche und bayerische Filmbranche auch international ganz vorne dabei ist.“

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Roland Dressel beim Dreh von „Wengler & Söhne – Eine Legende“. | Foto © Defa-Stiftung/Wolfgang Ebert

Roland Dressel war einer der bedeutendsten Filmkameramänner der Defa. Rund 30 Filme hatte er bis zum Ende der DDR gedreht, im wiedervereinigten Land gewann er den „Deutschen Filmpreis“. Am 5. Dezember ist er mit 90 Jahren gestorben.

Geduldig, engagiert und leise – so würdigt der Berufsverband Kinematografie (BVK) „einen der bedeutendsten Filmkameramänner der Defa“: Am 5. Dezember ist Roland Dressel mit 90 Jahren gestorben. „Ein hellwacher Beobachter seiner Umgebung und ein künstlerisch Wagemutiger, der nach der ,Wende‘ – wie so viele Filmschaffende aus der Defa – im westdeutsch geprägten Medienbetrieb des neu-vereinten Landes völlig zu Unrecht keine angemessene öffentliche Wahrnehmung mehr erfuhr. Wir alle müssen uns zurechnen lassen, daß ein bedeutender Teil des deutschen Filmschaffens weitgehend vergessen ist.“ Filmgeschichte machte er trotzdem. Und so ganz kam auch das vereinte Deutschland nicht an Dressel vorbei. Für „Abschied von Agnes“ (Regie: Michael Gwisdek) erhielt er 1994 den „Deutschen Filmpreis“.

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Im Berliner Kino „Babylon“ wurden wieder herausragende Einzelleistungen im Deutschen Fernsehen ausgezeichnet. | Foto © DAFF

Zum siebten Mal vergab die Deutsche Akademie für Fernsehen (DAFF) am 16. November 2019 in Berlin im Kino „Babylon“ den unabhängigen Branchenpreis für herausragende Einzelleistungen im Deutschen Fernsehen. Insgesamt 100 Prominente, aber auch bisher unbekannte Fernsehmitwirkende waren nominiert für die Auszeichnungen der Akademie. Hier sind die Nominierten und (fett gedruckt) die  Gewinner*innen – wir gratulieren!

Bildgestaltung:
Philipp Haberlandt | Beat
Jakub Bejnarowicz | Parfum
Carlo Jelavic| Tatort: Das Nest

Casting:
Franziska Aigner | Der große Rudolph
Daniela Tolkien | Der Pass
Stefany Pohlmann | Nichts zu verlieren

Dokumentarfilm:
Britt Beyer & Vassili Silovic (Regie) & Volker Heise (Idee und Konzept) | 24h Europe – The Next Generation
Garry Keane & Andrew McConnell & (Regie) & Mick Mahon (Schnitt) & Brendan J. Byrne & Christian Beetz (Produzent) | GAZA – Leben an der Grenze
Regina Schilling (Regie) & Thomas Kufus (Produzent) | Kulenkampffs Schuhe

Drehbuch:
Alexander Adolph | Der große Rudolph
Jan Peter & Frédéric Goupil | Krieg der Träume
Dietrich Brüggemann | Tatort: Murot und das Murmeltier
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