…und nicht nur von dort: Steven Spielberg, Georg Lucas, Angela Merkel – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 72. Folge
»God save the queen/ The fascist regime/
They made you a moron/ Potential H-bomb/
God save the queen/ She ain’t no human being/
…
Don’t be told what you want/ Don’t be told what you need/
There’s no future, no future,/ No future for you.«
Sex Pistols
+ + +
Von einem großen Sieg für Angela Merkel schreiben und reden jetzt viele. So kann man die Resultate vom Sonntag vermutlich sehen, zumal an der persönlichen Zustimmung für die Kanzlerin wenig Zweifel bestehen und sich die GRÜNEN gerade so benehmen, als seien sie und nicht die FDP aus dem Bundestag geflogen. Man könnte aber auch sagen: 1. Die Kanzlerin hat keine Mehrheit mehr. 2. Die Union hat trotz erhöhter Wahlbeteiligung nur gut 7 Prozent gewinnen können; da die FDP aber fast zehn Prozent eingebüsst hat, hat nicht nur SchwarzGelb sowieso verloren, sondern der konservativ-neoliberale Block hat insgesamt Stimmen verloren. 3. Es gibt eine Mehrheit links von Merkel, fast 60 % der Wähler und über drei Viertel der Wahlbevölkerung haben sie nicht gewählt.
+ + +
Kann die Unterwelt Hollywood retten? Nach einem heißen Sommer, in dem die Blockbuster an der Kinokasse wie Kartenhäuser zusammenbrechen, in der George Lucas und Steven Spielberg wie zwei Weise, die in ihrem langen Leben schon alles gesehen haben und nun auch in die Zukunft blicken können, der Filmindustrie in ihrer jetzigen Form die Apokalypse prophezeihen, den Untergang in jenem digitalen Tornado aus DVD, VOD, YouTube, file-share und sozialen Netzwerken, den die Filmbosse in ihrer unersättlichen Gier einst selbst ins Leben gerufen hatten und nun wie Goethes Zauberlehrling längst zum Sklaven ihrer Geschöpfe geworden sind.